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    Kevin Feige vs. Martin Scorsese: Marvel-Mastermind meldet sich nach Kritik endlich zu Wort!

    Marvel-Filme hätten nichts mit Kino zu tun, verlautbarte Regisseur Martin Scorsese und löste damit eine hitzige Debatte aus. Auch wenn er die Aussage inzwischen etwas einschränkte, reagierte nun auch MCU-Erfolgsproduzent Kevin Feige auf die Kritik.

    Vor wenigen Wochen – und damit auch auch nur wenige Wochen vor der Veröffentlichung seines neuen Mafia-Epos „The Irishman“ – sorgte Meister-Regisseur Martin Scorsese für Aufsehen nicht nur in Hollywood. Die megaerfolgreichen Comic-Verfilmungen von Marvel und Co. hätten seiner Meinung nach nichts mit Kino zu tun (Francis Ford Coppola setzte noch einen drauf und bezeichnete die Filme sogar als „abscheulich“). Das erhitzte die Gemüter der Fans sowie natürlich auch einiger am Marvel Cinematic Universe beteiligten Filmemacher.

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    Mittlerweile erklärte Scorsese zwar, dass einige Elemente des von ihm geliebten Kinos zwar auch in den erwähnten Helden-Filmen vorhanden wären, diese letztlich aber keine Geheimnisse, keine Offenbarung oder wahrhaftige emotionale Gefahr bieten würden. „Es steht nichts auf dem Spiel“, so Scorsese. MCU-Produzent Kevin Feige sieht das anders.

    Kein Risiko bei Marvel?

    Kevin Feige erinnert im Awards Chatter Podcast des Hollywood Reporter daran, dass man in „Captain America: Civil War“ zwei der beliebtesten Figuren der Reihe sowohl physisch als auch hinsichtlich ihrer Wertvorstellungen in einer heftigen Auseinandersetzung aufeinandertreffen ließ. „Wir haben die Hälfte unserer Figuren getötet“, so Feige, der Risiko im MCU ganz bewusst einsetzt: „Es macht einfach Spaß, unseren Erfolg zu nehmen und ihn dafür zu nutzen, Risiken einzugehen und andere Wege einzuschlagen.“

    Dieses Risiko soll die Reihe auch in Zukunft antreiben, etwa in „The Eternals“. Auch der wird nämlich groß und teuer und bringt damit ein gewisses Risiko mit sich, das Feige aus guten Gründen gewillt ist, einzugehen. „Wir glauben an die Vision und das, was in diesen Figuren steckt“, so Feige, der anschließend auf den Punkt bringt, was echtes Risiko für ihn ist:

    „Wir glauben, dass wir weiter wachsen, uns entwickeln und uns verändern müssen, um das ganze Genre voranzutreiben. Wenn das kein Risiko ist, was dann.“

    Superhelden sind Geschmackssache

    Auch wenn es in den vergangenen Jahren vor allem Superheldenfilme sind, die für Einspielrekorde am laufenden Band sorgten, so sind auch die spektakulären Abenteuer von Iron Man und Co. nichts für jedermann – das weiß auch Kevin Feige, der sich davon aber nicht beirren lässt. Natürlich nicht, immerhin liefern seine Filme so gut wie immer absolute Traumzahlen:

    „Jeder hat eine eigene Definition von Kino, von Kunst, von Risiko. Jeder darf seine eigene Meinung haben und diese kundtun. Ich bin gespannt, was als nächstes kommt – aber bis dahin machen wir weiter Filme.“

    Und für alle, die die Marvel-Blockbuster trotz ihres Erfolges für ihre übernatürlichen Superhelden nur belächeln, hat Feige ebenfalls einen Denkanstoß. Denn auch wenn man eine Abneigung gegen Geschichten von Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten hat, seien diese letztlich „wie alle großen Science-Fiction-Geschichten Parabeln“.

    Das sind die nächsten Marvel-Filme

    Fans eben jener Parabeln sollen also auch in Zukunft auf ihre Kosten kommen – und im Falle des MCU auch weiterhin mehrmals pro Jahr. Das erwartet euch in den nächsten Jahren:

    Marvel-Filme 2020: Weiter geht’s mit dem Prequel „Black Widow“ (Kinostart: 30. April), in dem vor allem die Vorgeschichte von Scarlett Johanssons Natasha Romanoff im Fokus steht. Gegen Jahresende folgt mit „The Eternals“ (5. November) schließlich das Debüt der gleichnamigen, von Aliens geschaffenen Supermenschen, die selbst die Avengers locker in die Tasche stecken würden.

    Marvel-Filme 2021: Martial-Arts-Fans sollen dann mit der eher unbekannteren Geschichte von „Shang-Chi“ (Kinostart: 11. Februar) auf ihre Kosten kommen, bevor Benedict Cumberbatch in „Doctor Strange 2“ zurückkehrt. Am 15. Juli folgt nach langem Hin und Her nun also doch noch „Spider-Man 3“, bevor das Marvel-Jahr mit „Thor 4: Love And Thunder“ (Kinostart: 28. Oktober) sein Ende findet.

    Außerdem erwartet Comic-Fans in Zukunft auch jede Menge Helden-Action im eigenen Wohnzimmer. Parallel zu den Kinofilmen sind für den Streaming-Dienst Disney+ nämlich auch zahlreiche Serien wie „The Falcon And The Winter Soldier“, „WandaVision“ und „She-Hulk“ in Arbeit.

    Schlechte Nachrichten für Marvel-Fans: In Zukunft müsst ihr noch mehr schauen (und bezahlen!)
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