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    "Black Christmas": So anders endeten die beiden Vorgänger!

    Wir haben schon in unserer Kritik zum Film geschrieben: Die Auflösung von Sophia Takals „Black Christmas“ wird das Publikum zutiefst spalten! Wir stellen das neue Ende einmal den Auflösungen der beiden Vorgänger gegenüber.

    Universal Pictures Germany

    Jetzt gibt es also drei Mal „Black Christmas“ – von 1974, von 2006 und von 2019. Aber die Gemeinsamkeiten beschränken sich am Ende weitestgehend darauf, dass ein Killer an Weihnachten eine Gruppe von Studentinnen in einem Wohnheim um die Ecke bringt. Ansonsten unterscheiden sich die drei Filme doch sehr, sehr, sehr stark voneinander. Das gilt erst recht für die neue Verfilmung von Sophia Takal, der wir ja schon in unserer Kritik attestieren, dass sie mit ihrer Neuverfilmung 50 Jahren Slasher-Kino den Kampf ansagt:

    Black Christmas

    Wir stellen euch im Folgenden die Enden von allen drei Filmen vor – also gilt ab hier logischerweise eine massive Spoiler-Warnung für alle drei „Black Christmas“-Filme!

    Das Ende vom "Black Christmas"-Original (1974)

    Black Christmas“ von Bob Clark kam damals noch unter dem Titel „Jessy – Die Treppe in den Tod“ in die deutschen Kinos und gehörte 1974 zu den Mitbegründern des noch jungen Slasher-Genres. Im Gegensatz zum neuen „Black Christmas“ gibt es im Original nur einen Täter – und dessen Identität wird bis zum Ende NICHT enthüllt. Weil sich der Student Peter im Verlauf der Handlung wiederholt merkwürdig verhält und sich im Finale zudem gewaltsam Zutritt zum Keller verschafft, wird er von der Protagonistin Jessy „in Notwehr“ getötet.

    Auch die kurz darauf die Ermittlungen im Studentenwohnheim aufnehmende Polizei geht davon aus, dass es den Richtigen erwischt hat. Aber offenbar wollte Peter sich nur deshalb Zutritt zum Keller verschaffen, weil er seine Freundin Jessy beschützen wollte – oder weil er selbst auf der Flucht vor dem Killer war. In der letzten Szene fährt die Kamera nämlich plötzlich noch einmal hinauf in den Dachboden, wo sich der wahre Mörder immer noch versteckt hält und vermutlich auf den Abzug der Polizei wartet, um seine blutige Mission doch noch zu einem Abschluss zu bringen.

    Das Ende vom ersten "Black Christmas"-Remake (2006)

    Im Gegensatz zum Original, in dem der Täter einfach nur „das Böse“ repräsentiert und seine Identität bis zum Schluss nicht gelüftet wird, gibt es im sehr viel stärker auf Splatter-Gewaltspitzen ausgerichteten Remake noch eine – ziemlich blöde – Hintergrundgeschichte. In diesem „Black Christmas“ ist nämlich 15 Jahre zuvor der 21-jährige Billy, der von seiner Mutter auf dem Dachboden eingesperrt und dort auch von ihr vergewaltigte wurde, im späteren Haus der Studentenverbindung ausgetickt: Den Großteil seiner Familie hat er ermordet und seiner Schwester Agnes, die zugleich auch seine Tochter ist, hat er eines ihrer Augen ausgestochen.

    Relativ zu Beginn von „Black Christmas“ sieht der Zuschauer nun, wie Billy am Heiligen Abend 2006 die Flucht aus dem Gefängnis gelingt – man darf also davon ausgehen, dass er der Killer ist, der die Mitglieder einer Studentenverbindung nach und nach dezimiert. Aber als zwei der Studentinnen am Ende plötzlich dem Mörder gegenüberstehen, der die Augen der Toten wie Weihnachtsschmuck an einem Baum auf dem Dachboden aufgehängt hat, entpuppt sich dieser als Frau: Der Killer ist nicht Billy, sondern seine Schwester Agnes (wobei Billy kurze Zeit später auch noch auftaucht).

    Nachdem die beiden Final Girls das tödliche Geschwisterpaar mit Benzin und Feuer besiegen konnten, tauchen Billy und Agnes – in der Kinofassung leicht anders als in der Uncut-Version – im Krankenhaus plötzlich noch einmal auf und attackieren die überlebenden Studentinnen ein weiteres Mal…

    Das Ende vom zweiten "Black Christmas"-Remake (2019)

    Während man die Geschehnisse im ersten Remake ja gerade noch als „real“ deuten kann, selbst wenn sich manches übermenschlich bis fantastisch anfühlt, endet der neue „Black Christmas“ tatsächlich mit einem unbestreitbar übersinnlichen Twist: Hier werden die Studentinnen nämlich nicht von einem Mörder, sondern von einer ganzen Armee von Killern mit Masken und schwarzen Roben attackiert …

    … und wie sich später herausstellt, handelt es sich dabei um Studentenverbindungsanwärter, die nach einem dämonischen Ritual vom Geist des frauenfeindlichen Gründers des Elite-Colleges besessen sind und nun die „natürliche Ordnung“ der Dinge wieder herzustellen versuchen, indem sie alle Studentinnen töten, die sich nicht brav ihren männlichen Professoren und Kommilitonen unterordnen.

    „Black Christmas“ läuft seit dem 12. Dezember 2019 in den deutschen Kinos.

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