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    Das hat Marvel-Mastermind Kevin Feige von "Joker" gelernt

    Die Kollegen von unserer brasilianischen Schwesternseite AdoroCinema haben Marvel-Chefproduzent Kevin Feige zum Interview getroffen – und ihn dabei auch gefragt, was er denn vom Erfolg von „Joker“ gelernt hätte...

    Warner Bros.

    Einige Jahre lang haben die Marvel-Verantwortlichen wohl auch mit einer gewissen Schadenfreude zur Konkurrenz herübergeschaut – schließlich sind die Versuche von Warner Bros. und DC, mit dem DCEU ein zweites Quasi-MCU aufzubauen, in den meisten Fällen ziemlich spektakulär gescheitert.

    Aber inzwischen versuchen die DC-Verantwortlichen – wohl auch aus einer gewissen Verzweiflung heraus – immer wieder auch neue Dinge, womit sie erstaunlich oft auch Erfolg haben. Das beste Beispiel dafür ist natürlich „Joker“, ein nur 55 – 70 Millionen Dollar teures Comic-Psycho-Drama, das am Ende zur Überraschung aller mehr als eine Milliarde Dollar an den Kinokassen umsetzen konnte.

    "Joker" als Vorbild?

    Da kann man dann doch noch mal einen Blick zur Konkurrenz werfen – und so haben unsere Kollegen von AdoroCinema (gehört wie FILMSTARTS zum Webedia-Netzwerk) den MCU-Hauptverantwortlichen Kevin Feige im Rahmen des brasilianischen Comic-Festival CCXP gefragt, was er denn vom Erfolg von „Joker“ für sich und Marvel als Lehre mitgenommen habe?

    Die Antwort von Kevin Feige: „Ich habe gelernt, dass Joaquin Phoenix ein großartiger Schauspieler ist, was ich schon wusste. Dass Todd Phillips ein großartiger Filmemacher ist, was ich schon wusste. Und dass das Publikum, diese Figuren, die es liebt, in verschiedenen Genres sehen will, was wir auch schon immer versuchen. Ich habe schon immer geglaubt, dass es kein Comic-Buch-Genre gibt, sondern einfach nur Filme, die auf Comic-Büchern basieren, wie es Filme gibt, die auf Romane basieren. Diese Geschichten in verschiedenen Genres spielen zu lassen, versuchen wir schon immer und das hat auch „Joker“ versucht – und sehr gut gemacht.“

    Wird Marvel jetzt ebenfalls erwachsener?

    Es fällt schon auf, dass sich Kevin Feige ausgerechnet die Eroberung eines neuen Genres für Comic-Verfilmungen als zentralen Punkt in seiner Antwort herausgesucht hat. Denn das ist ja wirklich ein Bereich, in dem Marvel ebenfalls sehr gut und umtriebig unterwegs ist – von der Fisch-aus-dem-Wasser-Komödie „Thor“ bis zum politischen Paranoir-Thriller „Captain America 2 – The Return Of The First Avenger“.

    Nicht eingegangen ist Feige hingegen auf das R-Rating (Freigabe nur für Zuschauer ab 17 oder Teenager in Begleitung Erwachsener) sowie auf den außergewöhnlich düsteren Ton für einen Mainstream-Comicfilm, mit dem „Joker“ bei einer erstaunlich breiten Masse punkten konnte. Aber im Gegensatz zu Warner Bros. und DC läuft die Disney-Marvel-Schmiede ja auch aktuell wie eine perfekt geölte Maschine – und da fällt es natürlich sehr viel schwerer, solche Risiken einzugehen.

    Feige weiß also sehr wahrscheinlich, dass man noch mehr von „Joker“ lernen könnte – er weiß aber auch, dass nicht einmal er diese Lehren dann in der Gelddruckmaschine MCU auch durchsetzen könnte...

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