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    "Bird Box" auf Netflix: Trent Reznor nennt Arbeit an dem Sandra-Bullock-Schocker "eine verdammte Zeitverschwendung"

    Trent Reznor, der Frontmann von Nine Inch Nails, hat für seinen Score zu David Finchers „The Social Network“ einen Oscar gewonnen. Für seine Arbeit an Susanne Biers Netflix-Blockbuster „Bird Box“ findet er hingegen ziemlich harsche Worte.

    Netflix

    Für die Titelstory der Dezember-Ausgabe der US-Zeitschrift Revolver haben Nine-Inch-Nails-Frontmann Trent Reznor und sein Kreativpartner Atticus Ross den Redakteuren des Musikmagazins ein ausführliches Interview gegeben. Dabei dreht sich das Gespräch unter anderem auch um zwei Filmscores, mit denen das oscarprämierte Duo, das neben „The Social Network“ auch noch die Filmmusiken zu David Finchers Folgewerken „Verblendung“ und „Gone Girl“ geschrieben hat, in jüngerer Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht hat.

    So sind die beiden etwa aus der Arbeit an „The Woman In The Window“ mit Amy Adams auf eigenen Wunsch ausgestiegen, als die Thriller-Bestseller-Verfilmung von Joe Wright („Abbitte“) nach negativen Rückmeldungen aus Testvorführungen auf Anweisung des neuen Studiobesitzers Disney (der Film wurde noch als 20th-Century-Fox-Produktion gestartet) noch einmal eine Transformation durchlaufen hat. Allerdings gäbe es in diesem Fall absolut kein böses Blut zwischen ihnen und den Filmemachern, sagt Reznor, ganz im Gegenteil: „Es ist frustrierend, wenn man so viel Arbeit reinsteckt und dann war sie plötzlich für die Katz. Wir waren stolz und sie waren stolz auf den Film, so wie er war.“

    „The Woman In The Window“ startet in der überarbeiteten Fassung am 14. Mai 2020 in den deutschen Kinos.

    Weniger nette Worte für "Bird Box"

    Weniger freundlich fällt hingegen die Rückschau der beiden auf die Arbeit an dem Netflix-Endzeitfilm „Bird Box - Schließe deine Augen“ mit Sandra Bullock aus: „Während wir uns tief in die Arbeit gestürzt haben, hatten wir das Gefühl, dass andere nur lustlos ihren Stiefel abspulen. Da steckt man plötzlich mit einem Cutter fest, der einen wirklich schlechten Geschmack hat. Das ist für uns die Barrikade, die verhindert, dass wir unseren Anteil zum Film beitragen können. Und das Schlimmste war, dass sie die Musik gemixt haben, während wir auf Tour waren. Sie haben die Musik dabei so leise gestellt, dass man sie eh nicht hören kann. Es war also alles sowieso nur eine verdammte Zeitverschwendung.

    Wobei den beiden die Ironie an der Sache auch nicht entgangen ist: „Wir haben damals gedacht, dass sich den verdammten Film sowieso niemand ansehen wird. Und natürlich wird es dann der erfolgreichste Netflix-Film überhaupt.“

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