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    Bond-Macher über den nächsten 007: "Hautfarbe egal, Hauptsache ein Mann"

    Vor Daniel Craigs letztem Bond-Auftritt in „Keine Zeit zu sterben“ wird bereits wild darüber diskutiert, ob ein Nachfolger in heutigen Zeiten wirklich ein weiterer weißer Mann sein sollte. Dazu äußerte sich nun Bond-Chefin Barbara Broccoli.

    Universal Pictures International France

    Seit längerer Zeit wird darüber gestritten, ob Daniel Craigs Ausstieg nach „Keine Zeit zu sterben“ nicht eine Chance ist, das Image James Bonds als privilegiertem Agenten-Macho nach den Zeichen der Zeit zu richten – etwa, in dem die Rolle in Zukunft eine Frau oder ein nicht-weißer Mann übernimmt. Bondchefin Barbara Broccoli griff das alte Thema nun erneut und mit definitiven Worten auf:

    „[Bond] kann jede Hautfarbe haben, aber er ist männlich“, sagte Broccoli im Rahmen eines Interviews für einen großen Variety-Hintergrundartikel. „Ich denke, wir sollten neue Figuren für Frauen erschaffen – starke, weibliche Figuren. Ich bin nicht besonders daran interessiert, eine männliche Figur zu nehmen und sie von einer Frau spielen zu lassen. Ich denke, Frauen sind dafür zu interessant.“

    Warum Bond aber nicht zwangsläufig weiß sein muss, begründet Bond-Co-Chef Michael G. Wilson: „Man denkt, dass er aus Britannien oder dem Commonwealth ist, aber Britannien ist sehr divers.

    Barbara Broccoli – Chefin eines Macho-Mythos?

    Produzentin Barbara Broccoli und ihr Halbbruder Michael G. Wilson, die seit „Goldeneye“ die Zügel von Vater Albert R. Broccoli übernahmen, haben über das Bond-Imperium nahezu uneingeschränkte Kontrolle – ob Drehbücher, Casting oder PR-Maßnahmen, alles bedarf ihrer Absegnung.

    Laut „Keine Zeit zu sterben“-Autor Robert Wade sorgt sie dabei vor allem für die Relevanz des Bond-Stoffes in heutigen Zeiten. Eine weibliche Bond-Nachfolgerin hat Broccoli zwar immer abgelehnt, dürfte sich aber der Notwendigkeit einer Modernisierung der Figur immer bewusst gewesen sein:

    Unter anderem kämpfte sie nach „Stirb an einem anderen Tag“ leidenschaftlich für ein Spin-off mit der Figur Jinx (Halle Berry) und war für die Anstellung Phoebe Waller-Bridges mitverantwortlich, die das Drehbuch des neuesten Teils überarbeitete und mit ihrer hochmodernen Serie „Fleabag“ jüngst drei Golden Globes gewann.

    „James Bond 007 - Keine Zeit zu sterben“ kommt am 2. April 2020 in die Kinos.

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