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    Endlich auf DVD und Blu-ray: Der beste Film der letzten zehn Jahre!

    Ich habe „La Flor“ schon letztes Jahr jedem ans Herz gelegt. Doch zu 14 Stunden Kino konnten sich viele trotzdem nicht durchringen. Im Heimkino fällt diese Ausrede nun weg, sich den faszinierendsten Film der vergangenen Dekade nicht anzusehen.

    Grandfilm

    --- Meinung ---

    Natürlich freut man sich, wenn die eigene Meinung zu einem Film im Trailer eingebaut oder auf dem Blu-ray-Cover abgedruckt wird. In der Regel trifft es schließlich Filme, die man selbst sehr gut findet – und bei denen man gerne dazu beiträgt, dass sie sich vielleicht noch ein paar Leute mehr ansehen. Und das gilt natürlich erst recht, wenn das Zitat so nett eingebaut wird wie im deutschen Trailer zu „Knives Out“, in dem ein Ausschnitt aus meiner Kritik einem Molotov-Cocktail zum Opfer fällt.

    Aber als ich das deutsche Cover zu „La Flor“ entdeckt habe, war es doch eine besonders schöne Überraschung, dort ein Zitat von mir zu entdecken – zumal der Verleih Grandfilm und der Vertrieb absolut MEDIEN diesmal nicht, wie es durchaus üblich ist, vorher um Erlaubnis gefragt haben.

    Warum die Freude? „La Flor“ ist für mich persönlich der beste Film der letzten zehn Jahre – und in der zweiten Hälfte 2019 gab es so gut wie keine Mittagspause, in der ich nicht versucht habe, einen Kollegen zum Kinogang zu bewegen (und bei einigen ist es mir dann auch gelungen, keiner von ihnen hat es bereut). Zu meinem auf dem Cover gedruckten Fazit stehe ich also auch jetzt noch zu 100 Prozent:

    5 Sterne – aber sowas von! Eine der spannendsten, lustigsten, überraschendsten, faszinierendsten Kinoerfahrungen meines Lebens!

    Wie man da vielleicht schon raushören kann: „La Flor“ ist kein alltäglicher Film! Der argentinische Regisseur Mariano Llinás hat zehn Jahre lang mit seinem Team an dem Film gearbeitet – und so ist er am Ende eben auch stolze 14 Stunden lang geworden. Dabei besteht „La Flor“ aus sechs Teilen, in denen Llinás – vom B-Movie-Horrorfilm bis zum Martial-Arts-Agentenstreifen – jeweils einem anderen Genre Tribut zollt, während er es im selben Moment vollständig demontiert.

    Alles außer gewöhnlich

    Die vier Hauptdarstellerinnen sind dabei zwar in jeder Episode zu sehen – spielen aber jeweils eine andere Rolle. Das Ergebnis: „La Flor“ wirkt so, als hätten sich die Macher alle denkbaren Zutaten aus 120 Jahren Filmgeschichte genommen, um in ihrer brodelnden, dampfenden Hexenküche die Idee vom Kino noch einmal völlig neu zusammenzubrauen – und in meinen Augen ist ihnen das auch gelungen!

    Ich selbst habe meine ausführlichen Gedanken in meinem Kinotagebuch aufgeschrieben, das ich während des Schauens auf dem Filmfest München mehr oder weniger live verfasst habe – und zudem gibt es auch noch eine sehr lesenswerte (und der Filmlaufzeit angemessen ausführliche) Kritik von unserem Autor Lucas Barwenczik, der auch die vollen 5 Sterne rausgehauen hat:

    La Flor

    Ich kann also mein Plädoyer nur wiederholen: Bekämpft euren inneren Schweinehund und traut euch – „La Flor“ ist wirklich ein Filmerlebnis wie kein zweites und auf Blu-ray* oder auf DVD* gibt es jetzt auch keinen Grund mehr, es von vorneherein nur wegen der Länge abzublocken. (Im Idealfall guckt man sich den Film natürlich wie vom Regisseur vorgesehen in drei Tagen an, aber man kann die Blöcke sonst auch wie Serienepisoden problemlos auf noch mehr Tage verteilen.)

    Webedia GmbH

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