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    So teuer ist die Verschiebung von "James Bond: Keine Zeit zu sterben" aufgrund des Coronavirus

    Die kurzfristige Verschiebung von „James Bond: Keine Zeit zu sterben“ kostet die Macher eine zweistellige Millionensumme. Doch trotzdem wird sich die Entscheidung finanziell insgesamt wohl lohnen.

    Universal Pictures

    Nur rund einen Monat vor Kinostart wurde entschieden, „James Bond: Keine Zeit zu sterben“ weltweit um über ein halbes Jahr nach hinten zu schieben. In Deutschland startet er statt am 2. April 2020 nun erst am 12. November 2020.

    Doch die Werbekampagne lief schon auf Hochtouren, ein teurer Super-Bowl-Spot wurde geschaltet, Plakatwände in den Städten schon tapeziert oder fest gebucht, Geld in weiteres Marketing gesteckt. Vieles davon wird in einem halben Jahr neu ausgegeben werden müssen, denn die Wirkung eines TV-Spots im Frühjahr ist im November größtenteils verpufft.

    Zwischen 30 und 50 Millionen Dollar Verlust

    Laut den Informationen des Branchenmagazins Hollywood Reporter können die 007-Werber zum Beispiel auch nicht alle bereits gebuchten Spots kostenfrei stornieren. Zudem erhöhen sich die Kosten, weil gerade Fernsehwerbung traditionell im vierten Quartal des Jahres deutlich teurer sei.

    Der Hollywood Reporter hat von Quellen gehört, dass Studio MGM damit rechne, zwischen 30 und 50 Millionen Dollar zusätzliche Kosten wegen der Verschiebung des Kinostarts zu haben. Doch trotzdem dürfte sich die Sache finanziell lohnen.

    Das wohl deutlich kleinere Übel

    Schon in der Stellungnahme der Macher wurde klar, dass finanzielle Überlegungen hinter der Verschiebung stehen und auch wenn niemand mit Sicherheit sagen kann, wie stark das Coronavirus in den kommenden Wochen Zuschauer aus den Kinos fernhalten wird, bedeuten geschlossene Säle, wie es sie in Italien und China schon größtenteils gibt, auch weniger Einnahmen.

    In Sachen „James Bond: Keine Zeit zu sterben“ gehen Analysten davon aus, dass selbst Mehrausgaben von 50 Millionen Dollar für MGM und Verleih Universal Pictures das deutlich kleinere Übel sind.

    Denn man rechne damit, dass der finale 007-Film für Daniel Craig satte 300 (!) Millionen Dollar weniger als die zuletzt prognostizierte Milliarde Dollar an den Kinokassen eingespielt hätte, wenn er planmäßig im April angelaufen wäre.

    Trotz dieser massiven Nummer in der Einnahmekalkulation ziehen andere Studios bislang nicht nach. Disney ist mit drei Großstarts im März/April das Hollywood-Studio, das am meisten Geld durch das Coronavirus verlieren dürfte, hat aber bislang bekräftigt, an seinen Starts festzuhalten. „Onward“ ist so auch gerade angelaufen, „Mulan“ folgt am 26. März 2020, „Black Widow“ am 30. April 2020.

    "James Bond" wegen Coronavirus verschoben: Ein fatales Signal, das dem Kino schadet [Update]
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