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    Wegen Corona: Schweiz könnte Netflix und Disney+ blockieren

    Weil viele Menschen in der Corona-Krise zum Homeoffice verpflichtet wurden, werden die Telefon- und Internetnetze massiv belastet. In der Schweiz behält sich die Regierung vor, notfalls Streamingdienste wie Netflix und Disney+ zeitweise abzuschalten.

    Netflix (bearbeitet von Webedia GmbH)

    Auch die FILMSTARTS-Redaktion ist seit Montag geschlossen ins Homeoffice gewechselt – und hat am ersten Tag direkt gemerkt, was es heißt, wenn plötzlich ein großer Teil der Beschäftigten Deutschlands gleichzeitig von zuhause auf das Internet zugreift: Unsere Kommunikationsdienste zum Beispiel laufen längst nicht so weich wie gewohnt, Nachrichten werden oft mit Verzögerung übermittelt oder gehen gar nicht raus.

    Um zu gewährleisten, dass das Internet auch in den kommenden Wochen nicht zusammenbricht, werden mancherorts Maßnahmen erwogen, die den Film- und Serienkonsum auf Netflix, Disney+ & Co. erschweren könnten.

    Netflix bald dicht?

    Die Neue Züricher Zeitung schreibt, dass die Schweizer Bundesregierung (Bundesrat) mit den Telekommunikationsfirmen über Maßnahmen gesprochen hat, die ergriffen werden könnten, falls die Datenübertragung in Folge massiver Internetnutzung beeinträchtigt wird. Noch gebe es Reserven, aber:

    Die Schweizer Regierung und der große Telekommunikationskonzern Swisscom fordern alle Kunden auf, das Netz nicht zu überlasten und für wichtige Tätigkeiten freizuhalten (im Klartext: Guckt nicht Netflix, wenn andere arbeiten oder E-Learning nutzen).

    Die Regierung weist darauf hin: „Sollten gravierende Engpässe entstehen, hat der Bund die Möglichkeit, nicht versorgungsrelevante Dienste einzuschränken oder zu blockieren.

    Nicht zu viel streamen!

    Beim Videostreaming über Netflix, Amazon, Disney+, Maxdome oder einem ähnlichen Dienst müssen viel mehr Daten über die Leitungen transportiert werden als wenn jemand z. B. eine Mail ohne großen Anhang verschickt.

    In Spanien, das ein vergleichsweise gut ausgebautes Netz hat, wurden Kunden ebenfalls aufgefordert, „vernünftig und verantwortungsvoll“ mit den Internetkapazitäten umzugehen – Online-Videospiele und Videostreaming sei während der Stoßzeiten zu vermeiden.

    Wir haben bei Netflix, Disney und Amazon angefragt, ob die Konzerne von Erwägungen der deutschen Bundesregierung wissen, Streamingdienste notfalls zu blockieren und ob es Vorbereitungen auf mögliche Blockaden gibt. Sollten wir Auskunft bekommen, werden wir diesen Artikel ergänzen.

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