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    Wer braucht schon "Fast & Furious 9"? "Bloodshot" ist DAS Must-See für Vin-Diesel-Fans!

    Der Kinostart von „Fast & Furious 9“ wurde wegen des Coronavirus gleich um ein ganzes Jahr verschoben – und das ist halb so schlimm, findet FILMSTARTS-Redakteur Daniel Fabian. Vin-Diesel-Fans kommen mit „Bloodshot“ nämlich voll auf ihre Kosten!

    Sony Pictures

     +++ Meinung +++

    Ich bin mit „The Fast And The Furious“ aufgewachsen, habe die VHS (und später die DVD) als Jugendlicher rauf und runter laufen lassen – und hatte mit „Pitch Black“ oder „Triple X“ ebenso meinen Spaß, auch wenn mir schon damals schnell klar wurde, dass ich es hier wohl mit keinen zukünftigen Klassikern zu tun hatte.

    Dass Vin Diesel zwar auch ganz anders kann, hat er bereits mit „Find Me Guilty“ bewiesen. Trotzdem: Er hat mittlerweile längst verstanden, was ihm am meisten liegt – und zwar den obercoolen, praktisch unverwundbaren Badass zu spielen. Genau damit fährt er seit der Jahrtausendwende jedenfalls richtig gut, unabhängig davon, ob man ihn und seine Filme nun gerne sieht oder nicht.

    Fast & Furious 9“ (Kinostart: 1. April 2021) stehe ich als Fan der ersten Stunde mittlerweile skeptisch gegenüber – und auch die Kritiken zu „Bloodshot“ fielen nicht allzu vielversprechend aus. Nachdem der Film wenige Wochen nach Kinostart aufgrund des Coronavirus-Ausbruchs aber bereits bei Streaming-Plattformen wie Amazon Prime Video* landete, dachte ich mir: Warum nicht? Ich hatte beim „Der Unsichtbare“-Kinoabend zuhause Blut geleckt. Und ich war doch ziemlich überrascht, was ich zu sehen bekam...

    "Bloodshot": Vin Diesel in Reinkultur

    Wer Diesels oft hölzernem, immer coolem Spiel und seinen nicht selten plumpen Sprüchen noch nie etwas abgewinnen konnte, kann sich „Bloodshot“ gleich wieder abschminken. Denn der Comic-Actioner ist Vin Diesel wie auf den Leib geschneidert – und zelebriert praktisch alles, was Diesel-Fans an dem mittlerweile 52-jährigen Action-Star so lieben.

    Vor dem Streaming-Start: Seht hier die ersten 9 Minuten von "Bloodshot" mit Vin Diesel beim Prügeln und beim Sex

    Hübsche Frauen, schnelle Autos und flotte Sprüche: Regisseur Dave Wilson wusste bei seinem Spielfilmdebüt offenbar ganz genau, was für einen Film er machen wollte und bietet ein regelrechtes Klischeefeuerwerk, das sich aber nie ernster nimmt, als es für den Film gut ist. Denn es muss ohnehin nicht jeder Film das Rad neu erfinden. Besser gut zusammengeklaut als schlecht selbst gemacht: Und genau das tut „Bloodshot“ einfach – als fetzige, geradlinige, spektakulär inszenierte und angenehm selbstironische Reinkarnation der wunderbar spaßigen Sci-Fi-Actioner der 80er und 90er.

    Während Dominic Toretto irgendwann in der zweiten Hälfte der „Fast & Furious“-Reihe auf wundersame Weise zu übermenschlichen Fähigkeiten gekommen sein muss, um die jüngsten Missionen seiner „Familie“ auch nur ansatzweise überleben zu können, bleiben uns die Macher des Blockbuster-Franchises eine Erklärung dafür (natürlich) schuldig. Ist halt so. Und würde sich die Reihe stellenweise nicht immer noch so ernst nehmen, könnte das Ganze vielleicht sogar Spaß machen.

    Dabei reicht bereits eine simple Erklärung, die ruhig genauso drüber sein darf wie die Action selbst, um ein total überzogenes, wenn auch aufwendig produziertes B-Movie-Spektakel zwar nicht unbedingt realistischer, aber zumindest in sich stimmig zu machen – und genau das gelingt „Bloodshot“. Erst einfach mal ein Klischee nach dem anderen abarbeiten, nur um anschließend noch Witze drüber zu machen... genau so mag ich das.

    Das Richtige für Fans von "Dredd" & Co.

    Mit Vin Diesel ist es wie mit Nicolas Cage: Die beiden haben nämlich nicht nur denselben Synchronsprecher (Martin Keßler), sondern können – oft verschmäht – vor der Kamera auch richtig großartig sein, wenn sie ihr Regisseur richtig einzusetzen weiß. Und Dave Wilson wusste ganz genau, wie er seinen Hauptdarsteller ins rechte Licht rücken kann.

    Genau dieses Gefühl hatte ich 2012 übrigens auch bei „Dredd“ mit Karl Urban als abgebrühtem Titelheld. Der Sci-Fi-Actioner spielt in derselben B-Blockbuster-Liga wie „Bloodshot“, ist ähnlich schnörkellos erzählt und bleibt ebenfalls vor allem mit seinen kreativen Special Effects in Erinnerung.

    Bloodshot

    Dass „Bloodshot“ bei Produktionskosten von 45 Millionen Dollar gerade dann so viel teurer aussieht, als er eigentlich war, wenn es ans Eingemachte geht, liegt übrigens an Regisseur Wilson. Der arbeitete vor seiner Zeit beim Film nämlich an Computerspielen, bis er schließlich als Visual-Effects-Künstler mit „Avengers: Age Of Ultron“ den Sprung nach Hollywood schaffte. Wilson bringt also reichlich Erfahrung in dem Bereich mit, die man seinem Debütfilm in nahezu jeder einzelnen Szene ansieht.

    „Bloodshot“ ist nicht nur ein spaßiges, sondern auch noch ein richtig stylisches Sci-Fi-Action-Vehikel – auch ohne das Budget der Konkurrenz von Marvel und DC!

    Dominic Toretto kann warten

    Als „Fast & Furious“-Fan, für den es nach dem großartigen fünften Teil doch wieder ziemlich steil bergab ging, fiebere ich „Fast & Furious 9“ heute leider nicht halb so sehr entgegen, wie ich’s gerne würde. Genauso überraschend kommt für mich allerdings, dass ich mir für einen „Bloodshot 2“ derzeit ohne zu zögern ein Ticket holen würde. Oder eben ein Video-on-Demand.

    Ob die Fortsetzung, die bereits seit längerem im Gespräch ist, aber auch wirklich noch kommt, hängt wohl nicht zuletzt davon ab, wie sich Teil 1 im Heimkino schlägt. Egal. Falls es nichts wird, läuft bei mir halt „Bloodshot“ immer wieder mal – als kurzweiliges Guilty Pleasure hab’ ich die Valiant-Verfilmung nämlich schon jetzt liebgewonnen.

    Ich kann's jedenfalls kaum erwarten, bis ich meine Kumpels wieder zum Filmabend einladen kann. Den richtigen Film dafür hätte ich schon mal.

    Neu im Heimkino: "Bloodshot" mit Vin Diesel – Wie geht's weiter mit dem Superhelden-Universum á la Avengers?
    Webedia GmbH

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