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    Nach Kino-Meilenstein auf den Spuren von "Avatar": Horrorfilm "The Witch Next Door" kommt nach Deutschland

    Corona macht’s möglich: Seit sechs Wochen steht der Horrorfilm „The Witch Next Door“ alias „The Wretched“ an der Spitze der US-Kinocharts. Das gelang zuletzt „Avatar“. Hier ist der Trailer, bald folgt der deutsche Release für Zuhause.

    Hinweis und Update am Ende des Artikels beachten!

    Okay, wir geben es zu: Es gab nicht wirklich viel Konkurrenz, aber der US-Verleih hinter dem Horrorfilm „The Witch Next Door“, der in den USA unter dem Originaltitel „The Wretched“ firmiert, hat es auch ganz geschickt gemacht. Da wegen Corona nur vereinzelt Lichtspielhäuser und vor allem Autokinos geöffnet hatten, gingen kaum Filme an den Start. Doch „The Wretched“ kam am 1. Mai 2020 trotzdem raus – zuerst in gerade mal 12 Autokinos.

    Das reichte zum Spitzenplatz an einem lauen Wochenende mit gerade einmal drei weiteren Filmen im Angebot. Schon stärker ist, was seitdem passierte: Woche für Woche kamen ein paar Kinos und ein paar Filme mehr dazu, doch „The Wretched“ blieb immer an der Spitze und steigerte sein wöchentliches Ergebnis. Sechs Wochenenden hintereinander ist der Horrorfilm nun schon auf dem ersten Platz der US-Kinocharts – und besonders über das vergangene Wochenende dürften sich Macher und Verleih gefreut haben.

    Keine Chance für Kevin James als Nazi

    Da ging in den USA mit „Becky“ mit „King Of Queens“-Star Kevin James als Nazi (!) (siehe auch unsere FILMSTARTS-Kritik) nämlich ein Horror-Thriller an den Start, dem zugetraut wurde, die neue Nr. 1 zu werden. Doch hauchdünn blieb „The Wretched“ an der Spitze: Das Wochenendeinspielergebnis von 207.212 Dollar würde sonst nur für einen Platz in den Top-25 der Charts reichen, aber in Corona-Zeiten gelang mit nur rund 1.500 Dollar Vorsprung gegenüber „Becky“ erneut der Sprung an die Spitzenposition.

    Und nun können die Macher des Horrorfilms für alle Zeit von sich behaupten, dass sie geschafft haben, was seit „Avatar“ keinem anderen Kinofilm, keinem „Star Wars“-Teil, keinem „Avengers: Endgame“ gelungen ist: Sechs Wochenenden in Folge auf Platz 1 der US-Kinocharts zu stehen!

    Insgesamt hat „The Wretched“ nach dem vergangenen Wochenende bereits rund 1,16 Millionen Dollar in den USA eingespielt, keine große Summe für Disney, Warner und Co., aber für den kleinen Verleih IFC schon eine ordentliche Marke. 2019 spielte der größte „Hit“ des kleinen Indie-Verleihs (das Drama „Geheimnis eines Lebens“ mit Judi Dench) mit 1,42 Millionen Dollar nicht so viel mehr ein.

    „The Wretched“ könnte diese Summe noch knacken (zumal immer mehr Kinos den Film zeigen und das Einspielergebnis sogar zulegt) und ist zudem als Low-Low-Budget-Film ganz sicher nicht teuer gewesen. Der konkurrenzlose Start war also ein kluger Schachzug für einen Film, der sonst kaum so viel Aufmerksamkeit wie jetzt bekommen hätte.

    Das ist "The Wretched"

    Im Mittelpunkt des Horrorfilms steht der junge Ben, der nach der Trennung seiner Eltern die Ferien bei seinem Vater verbringen soll. Doch bald beschleicht ihn der Verdacht, dass die Nachbarin eine Hexe ist…

    Der Horrorfilm soll auch nach Deutschland kommen. Unter dem Titel „The Witch Next Door“ kommt der Film am 13. August in die Kinos. DVD und Blu-ray sind ab Januar 2021 erhältlich und können bereits vorbestellt werden* – und natürlich hat es sich der Verleih nicht nehmen lassen, den Film nun völlig korrekt auf dem Cover als den „Nummer-1-Kinohit aus den USA“ zu bewerben.

    Geadelt wird der Film übrigens von Sam Raimi. Der „Tanz der Teufel“-Macher lobte den Horrorfilm der Regisseure Brett Pierce und Drew T. Pierce („Deadheads“) als „bösen Spaß“.

    Nachfolgend auch noch ein weiterer Trailer:

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    Update: Keine echte Nr. 1

    Auf den Expertenseiten wie Boxofficemojo wird der Film zwar immer noch für die Tage und Wochen als Nr. der Kinocharts geführt, mittlerweile hat sich jedoch herausgestellt, dass „The Witch Next Door“ in keiner Woche tatsächlich an der Spitze der Charts stand. Stattdessen geht dieser Platz rückwirkend an „Trolls 2: World Tour“ dessen Studio Universal Pictures einfach mit anderen Dingen zu tun hatte, als auch in Zeiten geschlossener Kinos rechtzeitig die wöchentlichen Box-Office-Ergebnisse zu übermitteln.

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