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    "Justice League"-Streit Runde #2: Cyborg-Darsteller greift Joss Whedon an [Update]

    Nachdem Ray Fisher sich bereits von positiven Aussagen über die Kinofassung von „Justice League“ und die Arbeit von Joss Whedon distanzierte, teilte er nun noch einmal explizit gegen den Ersatzregisseur aus. Update: Inzwischen hat Warner reagiert.

    Warner Bros.

    Als „Justice League“ 2017 in die Kinos kam, spielten alle Darsteller auch während der Promo brav ihre Rollen: Der Übergang vom ursprünglichen Regisseur Zack Snyder zum Ersatzmann Joss Whedon sei nahtlos verlaufen, versicherten Henry Cavill, Gal Gadot, Ben Affleck und Co. auch uns im Interview.

    Doch in den Monaten nach Kinostart begannen Fans nicht nur, die Kinofassung von „Justice League“ zu untersuchen, um die Unterschiede zwischen den von Snyder und Whedon gedrehten Szenen herauszustellen. Auch die Darsteller äußerten mal mehr mal weniger deutlich ihren Unmut über die Kinofassung – und ihre Unterstützung für den Snyder-Cut alias „Zack Snyder's Justice League“.

    Den vorläufigen Höhepunkt fand das mit einem Tweet von Cyborg-Darsteller Ray Fisher, der darin seine positiven Aussagen über die Kinofassung von „Justice League“ zurückzog – und darin offenbar auch Joss Whedon einschloss. Dass das keineswegs Zufall war, zeigt nun ein neuer Tweet von Fisher, in dem dieser Whedon direkt angreift:

    „Joss Whedons Verhalten am Set gegenüber dem Cast und der Crew von ‚Justice League‘ war abstoßend, beleidigend, unprofessionell und komplett inakzeptabel. Das wurde in vielerlei Hinsicht durch [die damaligen DC-Films-Bosse] Geoff Johns und Jon Berg ermöglicht. Verantwortlichkeit > Unterhaltung“, schrieb Fisher.

    Angriff auf Whedon, Johns und Berg

    Whedon für die Änderungen an „Justice League“ gegenüber der eigentlich von Synder geplanten Version verantwortlich zu machen, wie es viele DC-Fans seit mittlerweile knapp drei Jahren tun, ist schlichtweg falsch, schließlich handelte dieser nur auf Geheiß von Warner.

    Doch darum geht es Fisher offensichtlich nicht, der ja keine inhaltlichen oder tonalen Änderungen kritisiert, sondern sich direkt über Whedons Verhalten am Set beschwert. Und da liegt der Fall schon anders.

    Und auch gegen die bei vielen „Justice League“- und DCEU-Fans sehr unbeliebten Geoff Johns und Jon Berg teilt Fisher in seinem Post aus. Gerade Johns ist vielen Kommentatoren im Netz ein rotes Tuch, der für den leichteren, bunteren Tonfall des DCEU seit „Justice League“ verantwortlich gemacht wird. Allerdings war auch Johns damals keineswegs die oberste Instanz bei Warner, sondern seinerseits nur ausführendes Organ.

    Festzuhalten bleibt auf jeden Fall: Die Hintergrundgeschichte und die ganze Entstehung von „Justice League“ würden mittlerweile wahrscheinlich genug Stoff für einen sehr spannenden und aufschlussreichen Dokumentarfilm ergeben.

    Vielleicht vermag ja der Release von „Zack Snyder's Justice League“ die Wogen etwas zu glätten und die Fans und Darsteller etwas zu versöhnen. Die Veröffentlichung ist für die erste Jahreshälfte 2021 geplant.

    Update 20. August

    Nun wurde seitens Warner eine offizielle Untersuchung der Vorwürfe gegen Joss Whedon, Geoff Johns und Jon Berg eingeleitet. Ray Fisher glaubt, dass diese Untersuchung zeigen werde, wie die drei Männer sowie andere ihre Macht während der Übernahme von Warner durch den Telekommunikationskonzern AT&T missbraucht hätten.

    Der erste Trailer zum Snyder-Cut von "Justice League" erklärt: Darkseid und ein toter Gott
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