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    "Zurück in die Zukunft": Auch 35 Jahre nach dem Kinostart kann eine Fan-Theorie immer noch nicht geklärt werden

    Vor 35 Jahren kam „Zurück in die Zukunft“ in die Kinos und trotzdem konnte bislang nie geklärt werden, ob in einer Szene des Films Eric Stoltz zu sehen ist, der vor Michael J. Fox als Marty McFly besetzt wurde. Nun forschte der Drehbuchautor nach.

    Universal

    Michael J. Fox war zwar von Anfang der Wunschkandidat für die Rolle als Marty McFly in „Zurück in die Zukunft“, doch weil er zum eigentlich vorgesehen Drehtermin mit der Arbeit an der Sitcom „Familienbande“ (im Original: „Family Ties“) eingespannt war, entschieden sich Regisseur Robert Zemeckis und Drehbuchautor Bob Gale schlussendlich stattdessen für Eric Stoltz.

    Nach ein paar Wochen Dreharbeiten mussten die Filmemacher dann aber feststellen, dass Stoltz leider der falsche Darsteller war, und konnten sich mit den „Familienbande“-Machern auf einen Deal einigen, der Fox' Beteiligung doch noch ermöglichte.

    Die mit Eric Stoltz gedrehten Szenen wurden also noch einmal mit Michael J. Fox gedreht, doch eine unter Fans beliebte Theorie zu „Zurück in die Zukunft“ besagt, dass man in einer Szene des Films doch noch Stoltz sieht – oder besser gesagt seine Hand.

    Gemeint ist nämlich die Szene, in der Marty nach seiner Reise ins Jahr 1955 Biff Tannen (Thomas F. Wilson) im Diner schlägt und anschließend flüchtet. Angeblich soll in der Einstellung, in der Martys Faust Biffs Gesicht trifft, Stoltz' Hand zu sehen sein und nicht die von Fox. Hier könnt ihr euch die Szene noch einmal anschauen (los geht’s bei 0:31):

    Anlässlich des 35. Jubiläums von „Zurück in die Zukunft“ hat das US-Branchenmagazin The Hollywood Reporter Drehbuchautor Bob Gale damit beauftragt, die Wahrheit hinter dieser Theorie herauszufinden – doch leider ohne (eindeutigen) Erfolg.

    „Cutter Harry Keramidas, der diese Szene geschnitten hat, hat auf seine Notizen geschaut, die zeigen, dass diese Szene neu gedreht wurde“, erklärte Gale gegenüber THR. Also alles geklärt? Nein, denn die Qualität der neu gedrehten Einstellungen wurde nur als „okay“ eingeschätzt und nicht „gut“ wie die ursprünglich mit Stoltz gedrehten Takes der Szene.

    Daher kommt auch Gale zu dem Schluss: „Das könnte durchaus Erics Faust sein.“ Der einzige Weg, um das nachzuprüfen, wäre aber auf die ursprünglichen Negative zu schauen, die dadurch aber beschädigt werden könnten – und das würde niemand riskieren.

    Durch Gales Nachforschungen wurde nun zumindest eine alte Aussage von Biff-Darsteller Thomas F. Wilson entkräftet. Der unterstützte die Fan-Theorie nämlich bislang damit, dass er sich nicht erinnern könne, dass diese Szene überhaupt nachgedreht wurde, womit es die Hand von Stoltz sein musste. Doch mit Gales Ermittlungen ist nun klar, dass die Szene auf jeden Fall neu gedreht wurde.

    Noch eine zweite Szene mit Stoltz?

    Endgültig geklärt werden kann wohl nie, welche Hand wir da sehen. Interessanterweise wurde bei den Nachforschungen noch ein zweiter möglicher Auftritt von Stoltz zutage gefördert – und dieses Mal sogar nicht nur mit seiner Faust.

    Nach dem Faustschlag flüchtet Marty mit einem Skateboard und wird von Biff und dessen Kumpels verfolgt. Gegen Ende der Verfolgungsjagd springt er über eine Hecke und rast danach auf zwei Passanten zu, die eine Treppe hinunterkommen.

    Dabei sieht man Marty von hinten (in dem Video oben ab etwa 1:45) und wie Gale sagt: „Es könnte Eric [Stoltz] sein oder Per Welinder, der für Fox Skateboard gefahren ist, oder Bob Schmelzer, der Erics Skateboard-Double war.“

    35 Jahre nach Kinostart: Logikfehler in "Zurück in die Zukunft" offiziell geklärt
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