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    Tom Ellis in Top-Form: Die 5. Staffel "Lucifer" ist für Fans ein Fest

    Nach dem internationalen Netflix-Release startet die fünfte Season von „Lucifer“ morgen auch endlich hierzulande bei Amazon Prime Video. Wir konnten in die ersten drei Folgen schon reinschauen und verraten euch, wie gut das teuflische Comeback ist.

    John P. Fleenor / Netflix

    Die vierte Staffel „Lucifer“ endete so dramatisch und emotional wie keine zuvor: Nachdem sich der Höllenfürst (Tom Ellis) und Polizistin Chloe (Lauren German) endlich ihre Liebe gestanden hatten, kehrte Lucifer schweren Herzens in die Hölle zurück, um die dort aufbegehrenden Dämonen im Zaum zu halten.

    Wie kann daran nun angeknüpft werden, ohne direkt alles über den Haufen zu werfen und gleichzeitig trotzdem irgendwie gewohnt weiterzumachen? Dafür findet die langersehnte fünfte Staffel der Fantasy-Krimiserie nun tatsächlich eine ziemlich gute Antwort...

    Ermittlung in der Hölle und auf der Erde

    Trotz der ungewohnten Vorzeichen geht es in der ersten neuen „Lucifer“-Folge doch halbwegs gewohnt weiter – dank eines besonderen Kniffs. Chloe bekommt es nämlich mit einem Mordfall zu tun, dessen Opfer (ein für aufmerksame „Lucifer“-Zuschauer nicht ganz Unbekannter) bei Lucifer in der Hölle landet und nun herausfinden will, wie es überhaupt zu seinem Ableben gekommen ist. Und so ermitteln Lucifer und Chloe auch diesmal wieder gemeinsam im selben Fall – nur eben wegen der höllischen Umstände nicht Seite an Seite.

    Auch wenn man aus der parallelen Erzählung inszenatorisch vielleicht noch etwas mehr hätte rausholen können, ist das doch ein netter Einfall, der für Abwechslung und auch ein paar herzliche Lacher sorgt, ohne sich wirklich von der bekannten Formel zu entfernen.

    Das Ganze endet dann mit einem Paukenschlag, den die Trailer zu den neuen Folgen bereits vorweggenommen haben...

    Alles beim Alten – oder?

    Achtung, es folgen mögliche Spoiler für alle, die den Trailer zur fünften „Lucifer“-Staffel noch nicht gesehen haben! Ab der Überschrift „Geschenk an die Fans“ geht es aber spoilerfrei weiter.

    Schon in den letzten Minuten des Staffel-5-Auftakts taucht Lucifer zu Chloes Begeisterung augenscheinlich wieder auf der Erde auf – nur dass es sich dabei gar nicht um den echten Lucifer, sondern den hinterhältigen Engel Michael handelt, der unbemerkt den Platz seines ihm verhassten Bruders einnehmen will.

    Aber auch hier verhält es sich im Anschluss ganz ähnlich wie mit der weltenübergreifenden Ermittlung in Folge 1: Die Michael-Scharade sorgt zwar für etwas Varianz im herkömmlichen Geschehen, jedoch – ohne zu viel vorwegnehmen zu wollen – nur für kurze Zeit.

    Den Machern scheint viel daran gelegen, schnell die gewohnten Konstellationen größtenteils wiederherzustellen. Immerhin finden sie dabei aber trotzdem noch einen nachvollziehbaren und von langer Hand vorbereiteten Weg, um der zuletzt so perfekt anmutenden Beziehung von Lucifer und Chloe doch wieder einen Dämpfer zu verpassen und sie so weiterhin spannend und emotional zu halten.

    Geschenk an die Fans

    Für die fünfte „Lucifer“-Staffel gilt so im Grunde dasselbe, was wir damals schon zu Staffel 4 geschrieben haben: Obwohl die Serie mit ihrer neuen Streamingheimat nun eigentlich mehr Freiheiten genießt, geht man keine großen Wagnisse ein, sondern bietet abseits kleiner Nuancen zumindest zu Beginn vor allem mehr vom Gleichen.

    Genau genommen wandert man – wohl auch dank der mit 16 Folgen wieder längeren Staffel – hier sogar ein paar Schritte zurück und bietet keinen so stringenten roten Faden wie in der kürzeren vierten Season, sondern wieder eine klassischere Fall-der-Woche-Struktur. Das wirkt ebenso wie die etwas altbackene Inszenierung heutzutage ein wenig aus der Zeit gefallen, ehrt aber wohl auch ganz bewusst die Wurzeln der Serie.

    Fest steht nämlich: Die meisten Lucifans werden weiterhin große Freude am verbrecherjagenden Teufel und seiner Beziehung mit Chloe haben, zumal die bewährten Zutaten für sich genommen noch immer großen Spaß bereiten. Das liegt natürlich einmal mehr zu wesentlichen Teilen an Hauptdarsteller Tom Ellis, dessen diabolischem Charme (diesmal sogar in doppelter Ausführung!) man sich auch vor dem Bildschirm einfach nur sehr schwer entziehen kann.

    Wenn die Macher nun noch etwas mehr Mut beweisen würden, mal stärker aus den gewohnten Bahnen auszubrechen, könnte die Serie aber noch weiter über sich hinauswachsen. Tatsächlich setzt der weitere Verlauf der Staffel hier aber vielleicht wirklich noch ein paar Akzente, nachdem schon Folge 3 mit einer spaßigen Meta-Handlung dezente Experimentierfreudigkeit demonstriert. Schließlich erwarten uns mit einer Schwarzweiß- und einer Musical-Folge durchaus auch noch Episoden, die zumindest das Potential haben, ganz besonders zu werden.

    Fazit

    Für Fans von „Lucifer“ hat sich das Warten definitiv gelohnt: Die neuen Folgen bieten in erster Linie einfach mehr von genau dem, was die Zuschauer über die Jahre kennen und lieben gelernt haben. Das geht trotz kleinerer Experimente zwar auf Kosten der Originalität, ist aber gerade dank des fantastischen Tom Ellis nichtsdestotrotz noch immer sehr unterhaltsam.

    Die achtteilige erste Hälfte der fünften „Lucifer“-Staffel erscheint am morgigen 22. August 2020 komplett bei Amazon Prime Video*. Wann die zweite Hälfte folgt, ist noch nicht bekannt.

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