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    Warum hat Will Smith in "Independence Day" eigentlich nicht seine gewohnte deutsche Stimme?

    In „Independence Day“ hat Will Smith bekanntlich eine andere Synchronstimme als in den meisten seiner sonstigen Filme und Serien. Doch was steckt eigentlich dahinter? Und warum wechselt der Sprecher sogar innerhalb des Films nochmal?

    Twentieth Century Fox

    Für viele Will-Smith-Fans ist es fast 25 Jahre nach Erscheinen von „Independence Day“ natürlich keine Neuigkeit, dass der Hollywood-Star in der deutschen Synchronfassung von Roland Emmerichs Action-Hit anders klingt, als wir es aus dem Großteil seiner restlichen Arbeiten gewohnt sind.

    Statt Smith‘ Stammsprecher Jan Odle leiht in „Independence Day“ Leon Boden (der bis zu seinem Tod in diesem Jahr u.a. die Standardstimme von Denzel Washington und Jason Statham war) Smith seine nicht minder markante Stimme. Und das hatte zu jenem Zeitpunkt einen ganz einfachen Grund...

    Will Smith sollte ernster klingen

    Gerade zu Beginn einer Schauspielkarriere ist es nicht ungewöhnlich, dass ein Darsteller hierzulande noch wechselnde Synchronsprecher hat, bevor man sich auf den am besten passenden Sprecher als Standardstimme festlegt.

    Das Kuriose im Fall von Will Smith ist aber, dass Jan Odle ihn auch schon in der von 1990 bis 1996 – und damit vor „Independence Day“ – gelaufenen Kult-Sitcom „Der Prinz von Bel-Air“ gesprochen hat. Doch genau dieser Part ist der Grund, warum man sich bei dem Sci-Fi-Actioner und auch schon ein Jahr zuvor bei Michael Bays „Bad Boys“ dafür entschied, einen anderen Weg zu gehen.

    So wollte man sich bei Smith‘ ersten Kino-Hauptrollen, die trotz flotter Sprüche ernster ausfielen als seine Comedy-Serie, so gut es ging von dieser absetzen – was man dem zu jenem Zeitpunkt fest mit dem klamaukigen Will Smith verknüpften Jan Odle offenbar nicht zutraute.

    2 verschiedene Stimmen in "Independence Day"

    Noch etwas unübersichtlicher wird es zudem mit dem acht Minuten längeren Extended Cut von „Independence Day“, der auf DVD und Blu-ray* erhältlich ist und vereinzelt auch schon im Fernsehen zu sehen war (ob auch Sat.1 am heutigen 5. September 2020 um 20.15 Uhr auf diese Fassung zurückgreifen wird, ist unklar).

    In den zusätzlichen Szenen dieser längeren Version hat Smith nämlich noch einen anderen Sprecher verpasst bekommen, bei dem es sich weder um Jan Odle noch Leon Boden handelte. Stattdessen hören wir hier den schon 1936 geborenen Joachim Pukaß, der u.a. bei der DVD-Synchro von „Raumschiff Enterprise“ DeForest „Pille“ Kelley sprach, aber auch ansonsten besonders vor der Jahrtausendwende in vielen Filmen und Serien zu hören war. Die genauen Hintergründe für seine „Independence Day“-Verpflichtung, sind unklar.

    Umdenken mit "Men In Black"

    Mit „Men In Black“ fand 1997 in Sachen Will-Smith-Synchro dann übrigens ein Umdenken statt. Vielleicht auch weil die Rolle des flapsigen Alien-Jägers wieder lockerer war, durfte hier erneut Jan Odle ran – und hat damit endgültig bewiesen, dass er einfach das perfekte deutsche Smith-Pendant ist.

    Abgesehen von Animationsrollen ist Odle seitdem stets als Smith zu hören.

    "Der Prinz von Bel-Air"-Reboot in Arbeit – aber nicht so, wie ihr denkt!

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