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    Kontroverse um "Mulan": Jetzt spricht Disney!

    Umstrittene Veröffentlichung, zweifelhafte Danksagungen und mehr: Die Diskussionen um Disneys „Mulan“-Realverfilmung nehmen kein Ende. Jetzt meldete sich Disney-CFO Christine McCarthy zu Wort – und stellt sich hinter den Film.

    Disney

    Vorbei sind die Zeiten, in denen der politisch angehauchte Splatter „The Hunt“ noch als meistdiskutierter Film des Jahres galt. Denn seit einigen Wochen und Monaten spricht nun wirklich alle (Film-)Welt vor allem über Disneys „Mulan“.

    Die Neuverfilmung von Niki Caro („Whale Rider“) sollte ursprünglich in die Kinos kommen, wurde aufgrund von Corona nun aber direkt auf der hauseigenen Streaming-Plattform Disney+ (über diesen Link könnt ihr Disney+ abonnieren*) veröffentlicht – und bittet Abonnenten für eine Zusatzgebühr von 21,99 Euro nochmal zur Kasse. Obendrein sorgen nun auch Danksagungen im Abspann des Films für Aufsehen.

    Kein Bock, 21,99 Euro zu zahlen? Ab dann gibt es "Mulan" kostenlos für Abonnenten von Disney+

    Teile von „Mulan“ wurden in der von Uiguren bewohnten Provinz Xinjiang gedreht, in der das muslimische Volk zwangsinterniert und in Umerziehungslagern beschäftigt wird. Dass in der Region gedreht wurde, um authentische Landschaftsaufnahmen zu bekommen, ist durchaus verständlich. Diskussionen gibt es jetzt aber vor allem, weil am Ende des Films mehreren Organisationen gedankt wird, die ebenjene Arbeitslager betreiben.

    2020 Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved. / Jasin Boland

    Das sorgt für zusätzlichen Zündstoff in der Boykott-Bewegung gegen „Mulan“, die in den sozialen Medien unter dem Hashtag #BoycottMulan die Runde macht – und der Disney-CFO (Chief Financial Officer) Christine McCarthy mit einem offiziellen Statement nun etwas Wind aus den Segeln zu nehmen versucht.

    "Mulan" und seine Probleme

    Wie unter anderem Deadline berichtet, sprach McCarthy bei einer Medien-Konferenz unter anderem über die „vielen Probleme“, die „Mulan“ mit sich brachte und offenbar immer noch mit sich bringt – und setzte die Fakten dabei in den richtigen Kontext: „Die Fakten sind, dass ‚Mulan‘ größtenteils – fast komplett – in Neuseeland gedreht wurde“, so McCarthy.

    Es sei lediglich an 20 verschiedenen Orten in China gedreht worden, um Landschaftsaufnahmen zu bekommen, die dem China aus Mulans Ära entsprechen. „Jeder weiß, dass man eine Erlaubnis braucht, um in China zu drehen. Diese Erlaubnis kommt von der Zentralregierung“, erklärt McCarthy.

    Und da es schlicht üblich ist, den Regierungen jener Länder, in denen gedreht wurde, im Abspann zu danken, stünden neben neuseeländischen Locations eben auch die chinesischen. „Ich würde es gerne dabei belassen“, so McCarthy.

    Walt Disney

    Disney soll weiterhin für Kino stehen

    Zur umstrittenen Release-Strategie des Films erklärte McCarthy zudem, dass in Zukunft weitere „Experimente“ wie die Veröffentlichung von „Mulan“ folgen könnten – allerdings soll das nicht die Regel werden. Zumindest vorerst nicht.

    Man hoffe, dass die Lichtspielhäuser rund um den Globus möglichst bald wieder öffnen und dass Disney-Filme dann auch zu denen gehören, für die die Menschen ins Kino gehen. So praktisch Disney+ auch sein mag, sei man sich nämlich durchaus der Wichtigkeit des Kinoerlebnisses bewusst. Man zeigt sich in Anbetracht der potentiellen Hits der näheren Zukunft jedenfalls schon mal zuversichtlich.

    Erste Box-Office-Ergebnisse deuten darauf hin: "Mulan" wäre im Kino wohl ein Hit geworden!

    Zu den kommenden Highlights des Studios zählen unter anderem die Marvel-Filme „Black Widow“ (Kinostart: 29. Oktober 2020) und „Eternals“ (11. Februar 2021), der Animationsfilm „Soul“ (26. November 2020), sowie unter 20th Century Fox Studios produzierte Filme wie „Free Guy“ (10. Dezember 2020) mit Ryan Reynolds, Steven Spielbergs „West Side Story“ (17. Dezember 2020) und „The King’s Man: The Beginning“ (25. Februar 2021).

    Im Podcast: "Mulan" auf Disney+

    Pünktlich zum „Mulan“-Start auf Disney+ sprachen wir vergangene Woche in unserem Podcast Leinwandliebe natürlich über den Film, über den ohnehin schon so viel geredet wird – und zwar nicht nur über das ganze Drumherum, sondern auch über den Film selbst, der uns eigentlich ganz gut gefallen hat und in der FILMSTARTS-Kritik auf 3,5 von 5 Sternen kommt.

    *Bei diesem Link zu Disney+ handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.

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