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    Bemerkt? So spielt "Spuk in Bly Manor" auf "Spuk in Hill House" an

    „Spuk in Bly Manor“ ist zwar so etwas wie die 2. Staffel der „Spuk“-Anthologiereihe von Netflix, hat aber keine inhaltliche Verbindung zum Vorgänger „Spuk in Hill House“. Ein paar subtile Verweise gibt es aber dennoch...

    Netflix

    Spuk in Bly Manor“ ist die Nachfolgeserie zu „Spuk in Hill House“. Inhaltlich haben die beiden Serien allerdings nichts miteinander zu tun. Zwar wurde auch „Bly Manor“ wieder von Genre-Experte Mike Flanagan entwickelt, jedoch bietet das Horror-Drama eine komplett eigenständige Geschichte mit neuen Figuren – die aber zumindest von einigen der „Hill House“-Darsteller verkörpert werden.

    Eine direkte inhaltliche Verknüpfung der Serien sucht man vergeblich. Dennoch konnten es Flanagan und sein Team aber nicht ganz lassen, sehr dezente Anspielungen in ihre neue Serie einzustreuen, die man sehr schnell übersehen bzw. überhören kann.

    Achtung, es folgen leichte Spoiler zu „Spuk in Bly Manor“ und „Spuk in Hill House“!

    Vertraute Worte

    Bei mutmaßlichen visuellen Referenzen kann man sicher noch diskutieren, ob sie wirklich gezielt den Bogen zu „Hill House“ schlagen sollen oder doch eher zufällig sind.

    So wurde etwa auf eine sehr ähnliche Einstellung zurückgegriffen, als sich Henrys (Henry Thomas) böses Alter Ego in „Spuk in Bly Manor“ über ihn beugt wie in der „Hill House“-Szene, in der die „Frau mit dem verbogenen Hals“ über der kleinen Nell (Violet McGraw) schwebt. Außerdem findet sich an der Eingangstür zum Bly-Anwesen ein ähnlicher Löwenkopf wie am Roten Zimmer in Hill House.

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    Bei den Dialogen scheint der Fall aber noch etwas klarer zu sein. Hier wurden hin und wieder ganz zentrale Elemente oder vereinzelte Textzeilen komplett aus „Spuk in Hill House“ übernommen. Ganz vorne mit dabei ist der Satz „Du wirst erwartet“ bzw. „Sie werden erwartet“ (im Original: „You’re expected“), mit dem die kleine Flora (Amelie Bea Smith) die Lehrerin Dani freudig auf dem Bly-Anwesen willkommen heißt.

    Mit demselben Satz wurde auch die erwachsene Nell vom Geist ihrer Mutter Olivia (Carla Gugino) in Empfang genommen, als sie nach Hill House zurückkehrt (zudem zierte der Satz als Tagline auch das Poster der Serie). Beide Figuren, denen diese Worte entgegnet werden, werden übrigens von Victoria Pedretti gespielt.

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    Nell war es in „Spuk in Hill House“ auch, die beim Sprechen über die flüchtigen kleinen Momente im Leben auf eine Konfetti-Metapher zurückgegriffen hat („Der Rest ist Konfetti“). Diese wird in „Bly Manor“ nun von Hannah Grose (T’Nia Miller) aufgegriffen, als sie sich ganz am Ende verabschiedet – obgleich sie den Satz auch nicht ganz zu Ende spricht („Der Rest ist...“).

    Abseits dessen ist in beiden Serien eine von Kinderhand geschriebene „Komm nach Hause“-Botschaft (im Original: „Come home“) zu finden. In „Bly Manor“ ist das der Inhalt eines Briefes von Flora an ihren Bruder Miles (Benjamin Evan Ainsworth) im Internat, in „Hill House“ ist es mit Widmung an Nell hinter der Tapete an einer Wand zu lesen – und wird später noch zu einem „Willkommen zu Hause, Nell“ („WelCome Home, Nell“) erweitert.

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    Das Für-Immer-Haus

    Noch am auffälligsten zwischen all den kleinen Referenzen in „Spuk in Bly Manor“ dürfte aber die Erwähnung des Für-Immer-Hauses in Folge 7 sein, bei der viele Fans von „Spuk in Hill House“ hellhörig geworden sein dürften.

    Mit diesem Begriff bezeichnete nämlich Olivia Crain das Haus, das sie eines Tages für ihre Familie bauen will, nachdem sie Hill House auf Vordermann gebracht und verkauft haben (woraus jedoch tragischerweise nie was wird). In „Bly Manor“ greift nun der Geist von Peter Quint (Oliver Jackson-Cohen) den Begriff auf, als er Miles überreden will, ihm seinen Körper dauerhaft zu überlassen. So verspricht Peter dem Jungen, dass er dafür in das Für-Immer-Haus weggesteckt wird, wo er angeblich für alle Zeiten ein glückliches Dasein mit seiner Schwester und seinen verstorbenen Eltern führen soll.

    „Du wirst nie wieder etwas Trauriges erfahren“, erklärt Peter Miles mit einer weiteren Fast-1-zu-1-Wiederholung einer Textzeile aus „Spuk in Hill House“, wo es an einer Stelle hieß: „Sie werden nie wieder etwas Böses erfahren“ („Nothing sad/bad will ever touch you/them, ever again“).

    Sicherlich lassen sich noch mehr dieser subtilen Anspielungen in „Spuk in Bly Manor“ entdecken. Selbst könnt ihr euch seit dem 9. Oktober 2020 in den neun Folgen der Serie auf Netflix auf die Suche begeben, wo natürlich auch „Spuk in Hill House“ noch immer abgerufen werden kann.

    Die "Spuk"-Serien im Moviepilot-Podcast

    Passend zur Anspielungssuche in Netflix’ „Spuk“-Serien diskutieren unsere Kollegen von Moviepilot übrigens in der neuen Folge ihres Podcasts Streamgestöber über die großen Highlights und kleinen Enttäuschungen von „Spuk in Hill House“ und „Spuk in Bly Manor“:

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