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    "Harry Potter"-LEGO-Set mit mehr als 5.500 Steinen für 390 Euro: Ist die Winkelgasse so viel wert?

    Nach dem Hogwarts-Schloss ist die Winkelgasse das zweitgrößte LEGO-Set aus dem Harry-Potter-Universum – und tatsächlich haben wir eine Woche lang jeden Abend dran gebaut. Aber rechtfertigt das Ergebnis tatsächlich den doch sehr stolzen Preis?

    LEGO

    Bei seinem ersten Besuch in der Winkelgasse zahlt Harry Potter im Laden von Ollivander sieben Galleonen für seinen Zauberstab. Das entspricht inflationsbereinigt etwa 70 Euro. So günstig kommen LEGO-Bauherren leider nicht weg – immerhin müssen sie für das neue Modell der Winkelgasse fast 400 Euro hinblättern.

    » Die Winkelgasse bei LEGO*

    Aber vielen Fans von Klemmbausteinen und Zauberschülern ist es das offenbar wert – und so haben auch wir uns jetzt mal daran gewagt, die mehr als 5.500 (!) Steine des Sets zusammenzustecken. Eine ganze Woche lang haben wir jeden Tag daran gesessen, bis nach 10 bis 15 Stunden reiner Bauzeit schließlich eine mehr als einen Meter breite Winkelgasse fertig war.

    LEGO

    Wer LEGO-Sets in erster Linie kauft, weil ihm das Bauen Spaß bereitet, darf sich auf einen abwechslungsreichen Aufbau freuen: Obwohl man nacheinander vier Häuserfronten errichtet, sind die angewendeten Bautechniken verschieden genug, um nie Langeweile aufkommen zu lassen – und auch bei der Inneneinrichtung finden sich immer wieder echte Highlights. So sind etwa die Bücherregale in Flourish und Blotts ganz besonders gut gelungen.

    Potterheads werden beim Bauen hingegen ständig in Erinnerungen schwelgen. Schließlich gibt es in den Geschäften haufenweise Anspielungen auf spezielle Ereignisse aus den Büchern und Filmen – etwa auf den bereits angesprochenen Moment, in dem der junge Harry Potter in „Der Stein der Weisen“ seinen Zauberstab von Ollivander in Empfang nimmt.

    Im Winkelgassen-Set finden sich die folgenden Geschäfte aus dem Potter-Universum:

    •  Ollivanders Zauberstabladen
    •  Scribbulus Schreibwarenshop
    •  Quality Quidditch Supplies
    •  Der Daily Prophet
    •  Florean Fortescue’s Eiscremeshop
    •  Flourish & Blotts Buchhändler
    •  Weasley´s Zauberhafte Zauberscherze

    Kenner werden sofort merken, dass die Goblin-Bank Gringotts in dieser Aufzählung fehlt. Es besteht die Hoffnung, dass man sie sich später eventuell noch dazukaufen kann (das Set ist ja eh modular zusammensteckbar) – aber bisher hat LEGO in diese Richtung noch nichts offiziell angekündigt.

    Was uns hingegen gar nicht stört: Das Set verbindet Momente aus den frühen Potter-Geschichten, beinhaltet zugleich aber auch Weasley´s Zauberhafte Zauberscherze, obwohl der Streiche-Shop ja erst im sechsten Band der Reihe eröffnet hat. LEGO präsentiert hier eine Art Best-of-Winkelgasse – und das ist auch voll okay.

    Das Beste kommt zum Schluss

    Das Set eignet sich sehr gut, wenn mehrere Familienmitglieder zeitgleich LEGO bauen wollen. Dann übernimmt einfach jeder eines der Häuser – es gibt dazu auch vier einzelne Anleitungsbücher. Wer alleine baut, sollte sich hingegen ruhig an die vorgeschlagene Reihenfolge halten: Dann nämlich kommt das Beste – wie es sich gehört – ganz zum Schluss!

    In Weasley´s Zauberhafte Zauberscherze gibt es nämlich nicht nur allerlei magischen Schabernack zu kaufen – auch das Gebäude selbst ist mit seinen vielen schiefen Ecken und schrägen Winkeln wunderbar verspielt designt.

    Pro & Contra

    Der zentrale Knackpunkt – abseits vom stolzen Preis – an diesem Set ist sicherlich die Kulissenbauweise, bei der die Fassaden voll ausgestaltet, die Häuser aber auf der Rückseite offen sind. So kann man sich die Winkelgasse wunderbar ins Regal oder die Vitrine stellen – und die Kinder können trotzdem damit spielen. Es gibt aber sicherlich auch viele Modellbauer, die sich geschlossene Häuser gewünscht hätten.

    Ansonsten sprechen folgende Punkte unserer Meinung nach für und gegen das Set:

    Pros:

    •  abwechslungsreicher Aufbau, obwohl man nacheinander vier Häuser errichtet
    •  langer Bauspaß, der sich aufgrund der modularen Bauweise auch gut portionieren oder aufteilen lässt
    •  viele Mini-Figuren
    •  ein LEGO-Set, das zum Bespielen und zum Hinstellen gleichermaßen gut geeignet ist
    •  einer der coolsten Harry-Potter-Schauplätze: Die Winkelgasse sieht auch als LEGO-Modell einfach geil aus

    Contra:

    •  390 Euro sind viel, viel Geld, egal wie gut das Set aussieht
    •  viele Aufkleber statt bedruckter LEGO-Steine
    •  Gringotts fehlt (noch?)

    Alternativen für (viel) weniger Geld

    Man muss natürlich keine 390 Euro für ein Harry-Potter-Modell hinlegen. Es gibt auch viele kleine Sets, die ebenfalls Spaß machen. Hier mal unsere aktuelle Top 3:

    » Platz 3: Quidditch Turnier für 29,99€ bei Amazon*

    » Platz 2: Der fahrende Ritter für 38,98€ bei LEGO*

    » Platz 1: Hedwig für 38,98€ bei LEGO*

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    Fazit

    Die Winkelgasse ist neben Hogwarts der wohl ikonischste Ort der Harry-Potter-Romane. LEGO hat die magischen Geschäfte nun ebenso detailreich wie verspielt in einem mehr als 5.500 Teile umfassenden und mehr als ein Meter Breite erreichenden RIESEN-Set umgesetzt – das Bauen macht dabei einfach mächtig Spaß und bietet für Kenner zudem immer wieder überraschende Anspielungen zu den Filmen und Büchern. Klar, Gringotts fehlt – aber die sieben Geschäfte, die jetzt im Modell integriert sind, sehen dafür verdammt gut aus.

    Was aber auch alles nichts daran ändert: 390 Euro ist einfach eine Menge Kohle…

    Review zum zweitgrößten LEGO-Set überhaupt: Ist das "Schloss Hogwarts" wirklich 400 Euro wert?

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