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    "Star Wars 7-9": George Lucas wollte Darth Maul zum Ober-Bösewicht machen

    In einem nun veröffentlichten Interview sprach George Lucas über eine seiner Ideen für die neuen „Star Wars“-Sequels. Demnach sollte Fan-Liebling Maul aus „Episode 1“ der Ober-Bösewicht werden und die Schülerin Darth Talon an der Seite haben.

    The Walt Disney Company

    George Lucas sprach schon immer vergleichsweise offen darüber, welche verworfenen Ideen er für seine Saga verfolgte (die ursprünglich die Geschichte von Annikin Starkiller werden sollte). Bevor Lucas seine Firma Lucasfilm samt den „Star Wars“-Rechten 2012 an Disney verkaufte, entwickelte er unterschiedliche Ideen für die Teile 7,8 und 9 – eine davon hat er in einem Interview beschrieben.

    Dieses Interview ist Teil des nun erschienenen Buches „The Star Wars Archives: Episodes I-III 1999-2005“, dem zweiten Band einer hochwertigen Buchreihe, die der renommierte Taschen-Verlag in enger Zusammenarbeit mit Disney-Tochter Lucasfilm und George Lucas persönlich herausbringt und die sich der Entstehung der legendären Filmsaga widmet.

    Der erste Band (über die Originaltrilogie) ist bereits in deutscher Sprache erhältlich, der für diesen Artikel relevantere zweite Band (über die Prequel-Trilogie) bislang nur in englischer Sprache:

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    Darth Maul hätte Luke und Leia das Leben schwer gemacht

    Wir konnten das Interview mit Lucas leider selbst noch nicht lesen, es wird aber auf diversen Webseiten zitiert und ein Screenshot dazu wurde in einem reddit-Post veröffentlicht, der mittlerweile gelöscht ist. Wir konnten die Information also ausnahmsweise nicht selbst bis zur Quelle zurückverfolgen, vertrauen hier aber der Darstellung der für gewöhnlich verlässlichen Webseite Star Wars News Net, die den Interviewauszug vorliegen hatte. Demnach spielte George Lucas mit folgender Idee (die er jedoch offenbar nicht an Disney pitchte):

    Nachdem das Imperium in „Star Wars 6: Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ besiegt wurde, nutzt Darth Maul das Machtvakuum, um an der Spitze eines Verbrechernetzwerkes zur neuen großen Bedrohung für die Galaxis zu werden.

    Während Leia die Republik aufbaut und Luke nach überlebenden Jedi sowie Kindern mit Jedi-Potential sucht, trainiert Maul eine Schülerin namens Darth Talon (die Tw'ilek-Sith Darth Talon kam bereits in einer Geschichte vor, die nun nicht mehr zum Kanon gehört).

    Darth Maul: Einfach nicht totzukriegen

    Diese Geschichte hätte kurz nach „Star Wars 6“ gespielt, im Unterschied zu J.J. Abrams' „Star Wars 7“, der mehr als 30 Jahre später ansetzt. Wahrscheinlich wären neue Schauspieler für Luke und Leia nötig gewesen, oder Mark Hamill sowie Carrie Fisher hätten digital stark verjüngt werden müssen. Und natürlich hätte sich auch hier die Frage gestellt, wie Darth Maul eigentlich überlebt hat!

    In „Star Wars 1: Die dunkle Bedrohung“ wird Maul von Obi-Wan (Ewan McGregor) in zwei Hälften geschnitten und war scheinbar tot. Vielen Fans passte nicht, dass sie sich so rasch wieder von einem coolen Bösewicht wie Maul verabschieden sollten – und tatsächlich kehrte Maul in der Animationsserie „The Clone Wars“, auf die George Lucas noch direkt Einfluss nahm, zurück.

    Mit neuem Roboter-Unterkörper und alter Wut stieg der stachelige Bösewicht schließlich zum Anführer eines Verbrechersyndikats auf (siehe auch „Solo: A Star Wars Story“, wo diese ursprüngliche Idee von Lucas offenbar ebenfalls herangezogen wurde). Maul wollte Rache an Obi-Wan – und wurde von ihm schließlich in einem letzten Duell getötet, diesmal wirklich.

    Diesen Kampf sahen wir in der „Clone Wars“-Nachfolgeserie „Star Wars Rebels“, die ab 2014 unter Disney-Hoheit ausgestrahlt wurde. Bei seiner Maul-Idee für „Star Wars 7-9“ hat Lucas wohl noch keine Kenntnis des „Rebels“-Plots (oder er wollte enthüllen, dass der ikonische Fiesling einfach nicht totzukriegen ist), denn die Serie entstand ja erst deutlich später.

    Auf Lucas wurde durchaus gehört

    Wie Star Wars News Net schreibt, gibt es keinen Beleg, dass George Lucas die Maul-Geschichte überhaupt an Disney übergab. Schließlich soll der Schöpfer der legendären Skywalker-Saga zahlreiche verschiedene Ideen und Pläne für die Episoden 7 bis 9 ersonnen haben, davon aber nur Teile an Disney weitergegeben haben.

    Was J.J. Abrams und Rian Johnson dann stattdessen auf die Leinwand brachten, habe durchaus Verbindungen zu einem Entwurf aufgewiesen, den der „Star Wars“-Schöpfer den Mäuse-Leuten zusammen mit den Schlüsseln zu Lucasfilm überreichte (in diesem Entwurf ging es nämlich um den Enkel von Vader, der zur Dunklen Seite wechselte, ein Waisenmädchen als neuer Heldin und die Rückkehr von Imperium sowie Sith).

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