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    Bald weg von Netflix: Ein knallhart-packender Drogen-Reißer – mitreißend von Anfang bis Ende
    Annemarie Havran
    Annemarie Havran
    -Mitglied der Chefredaktion
    Film- und Serien-Fan mit Leib und Seele. Immer, wenn im Kinosaal das Licht ausgeht oder der Vorspann einer starken Serie beginnt, kommt die Gänsehaut.

    Regisseur Denis Villeneuve steht seit vielen Jahren für Kinofilme in Spitzenqualität – zuletzt überzeugte uns der Sci-Fi-Kracher „Dune“ auf der großen Leinwand. Wer seinen Action-Thriller „Sicario“ bei Netflix sehen möchte, der muss schnell sein.

    „Sicario“, so werden im spanischen Kartell-Slang Auftragskiller genannt – und davon tummeln sich in Denis Villeneuves starkem Drogen-Thriller „Sicario“ so einige. Während Villeneuve in seinen Kino-Meisterwerken „Arrival“, „Blade Runner 2049“ und „Dune“ spannenden Sci-Fi-Szenarien nachging, blieb der Regisseur mit „Sicario“ in der brutalen Realität verhaftet – und reißt sein Publikum damit von Anfang bis Ende mit.

    Wer den knallharten Drogen-Thriller „Sicario“ und dessen Fortsetzung „Sicario 2“ noch ohne Zusatzkosten im Abo von Netflix sehen möchte, der muss jetzt schnell sein. Beide Filme gibt es noch bis zum 3. Januar 2024 beim roten „N“ als Stream. Alternativ könnt ihr natürlich auch auf Blu-ray (sogar als 4K-Version), DVD oder VoD zurückgreifen.

    Und wer den Film streamt, wird sofort in den Sog von Villeneuves packender und dichter Inszenierung gerissen, denn gleich die knallharte Eröffnungssequenz in Phoenix elektrisiert und setzt die Messlatte für die Spannung hoch. Gehalten werden kann diese dann auch tatsächlich bis zum furiosen Finale in einem Schmugglertunnel. Langeweile kommt hier keine Sekunde auf!

    "Sicario": Emily Blunt im Drogenkrieg

    Doch worum geht es überhaupt in „Sicario“? FBI-Agentin Kate Macer (Emily Blunt) wird vom undurchsichtige Geheimdienstler Matt Graver (Josh Brolin) rekrutiert, um im Drogenkrieg an der US-amerikanisch-mexikanischen Grenze zu kämpfen.

    Schnell wird Macer klar: Außer politischen werden in diesem Krieg auch jede Menge moralische Grenzen überschritten – und zwar auf beiden Seiten. Mit in Gravers Team ist auch der zwielichtige Alejandro (Benicio Del Toro), ein ehemaliger Staatsanwalt aus Kolumbien. Um auf mexikanischem Boden an die Drahtzieher des Sonora-Kartells zu kommen, führt die US-Einheit Operationen ohne rechtliche Grundlagen durch – ein gefährliches Spiel…

    Dass „Sicario“ trotz einiger Harte-Männer-Klischees eine frische, nicht machohafte Perspektive liefert, liegt an der hervorragenden Hauptdarstellerin Emily Blunt, deren Figur Macer Härte und Verletzlichkeit in sich vereint und das Publikum bei diesem Streifzug durch den Drogenkriegs-Irrsinn zuverlässig an die Hand nimmt.

    Großartige Kameraarbeit

    Dass eine Protagonistin durch „Sicario“ führt, musste sich Villeneuve hart erkämpfen – die Studiobosse waren zunächst dagegen. Letztlich erwies sich das Engagement von Blunt aber als großer Glücksgriff.

    Ebenfalls ein Glücksgriff für „Sicario“ ist Kameramann Roger Deakins, mit dem Denis Villeneuve bereits mehrfach zusammenarbeitete. Deakins gewann 2018 den Oscar für seine Kameraarbeit in „Blade Runner 2049“ und 2020 für den außergewöhnlichen One-Shot-Kriegsfilm „1917“, und er war etliche Male nominiert. Bei „Sicario“ sorgt Deakins für fantastische Bilder und außergewöhnliche Perspektiven – zum Beispiel in einer Sequenz in Nachtsicht-Optik.

    "Sicario 2" und "Sicario 3"

    Und es gibt auch schon eine Fortsetzung zu „Sicario“ – allerdings kann der FSK-18-Kracher „Sicario 2: Day Of The Soldado (ebenfalls nur noch bis zum 3. Januar 2024 bei Netflix) nicht ganz mit der Qualität von „Sicario“ mithalten und weder Denis Villeneuve noch Emily Blunt haben mitgewirkt. Aber auch wenn er stilistisch nicht mehr viel mit „Sicario“ gemein hat, ist „Sicario 2“ trotzdem handwerklich hervorragend gemacht und empfehlenswert. Ihr könnt den Thriller ebenfalls bei Händlern wie Amazon leihen oder kaufen.

    Seit Jahren warten wir nun aber schon auf „Sicario 3“ – denn eigentlich sollte es eine „Sicario“-Trilogie geben. Allerdings ist bis heute kein*e Regisseur*in für das Projekt bekanntgegeben worden. „Sicario 2“-Macher Stefano Sollima hat bereits verkündet, dass er nicht für eine weitere Fortsetzung zurückkehrt. Villeneuve wird es auch nicht wieder machen – aber tatsächlich kam erst vor kurzem das Gerücht auf, dass vielleicht Christopher McQuarrie an dem Projekt beteiligt sein könnte.

    Das Bindeglied zwischen den Filmen sind aber sowieso nicht die Regisseure, sondern es ist der Drehbuchautor: Taylor Sheridan („Yellowstone“) schrieb die Skripte zu Teil 1 und 2 und soll auch die Vorlage für Teil 3 verfassen. Allerdings gibt es auch in diesem Bereich bislang keine Neuigkeiten. Wir sind also sehr gespannt, ob „Sicario 3“ noch kommt.

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    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels anlässlich einer erneuten TV-Ausstrahlung von „Sicario“.

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