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    Verängstigt beim "Game Of Thrones"-Dreh: Die originale Daenerys ist froh, nicht in dem Serien-Hit mitgespielt zu haben
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Schaut Serien am liebsten bei Streaming-Diensten wie Netflix, AppleTV+, Disney+ oder Prime Video. Seine besten Serien 2023 sind "The Bear", "Shrinking" und "Star Wars: The Bad Batch".

    „Game Of Thrones“ hätte beinahe komplett anders ausgesehen. Es wurde nämlich eine Episode mit teilweise komplett anderen Darstellern gedreht – u. a. mit Tamzin Merchant statt Emilia Clarke als Daenerys. Die hat später über ihre Rolle gesprochen...

    HBO

    Um die originale Pilotfolge von „Game Of Thrones“ ranken sich viele Mythen. Sender HBO soll zum Beispiel so entsetzt gewesen sein, dass überlegt wurde, die komplette Serie direkt wieder zu beerdigen – bis man dann stattdessen zumindest die erste Folge fast komplett nochmal neu drehte.

    Die wenigen Insider, welche die alternative erste Episode gesehen haben, beschreiben diese unverblümt als ziemlich schrecklich. Und auch die Darsteller*innen wie Lena Headey (Cersei Lannister) und Nikolaj Coster-Waldau (Jaime Lannister), die auch beim zweiten Anlauf übernommen wurden, äußerten sich sehr spöttisch.

    Doch was denken eigentlich die Schauspieler*innen, die danach ausgetauscht wurden und mitansehen mussten, wie ihre Nachfolger*innen über Jahre in einem der größten Serien-Hits aller Zeiten mitspielten und Stars wurden? Tamzin Merchant, die originale Daenerys, sprach mit Entertainment Weekly das erste Mal über die Erfahrung. Sie blickt dabei nicht mit Bitterkeit zurück, sondern scheint vielmehr froh, die Rolle nicht gespielt zu haben, die sie überhaupt nicht hätte annehmen sollen.

    Tamzin Merchant denkt: Sie war falsch für die Rolle

    Die unter anderem aus „Die Tudors“ und „Carnival Row“ bekannte Tamzin Merchant erklärt so, dass der gescheiterte Pilot für sie eine Lehre gewesen sei: Danach habe sie gewusst, dass sie auf ihr Bauchgefühl hören muss. Denn das habe ihr bereits von Anfang an gesagt, dass sie nicht richtig für den Part sei. Weder die Story von „Game Of Thrones“ noch die Figur der Daenerys hätten sie genug gefesselt.

    Sie wollte daher schon aussteigen, sei sogar schon während der Vertragsverhandlungen ausgestiegen. Doch dann hätten sie einige „sehr überzeugende Leute überredet“, den Part doch zu übernehmen.

    Das Ende vom Lied: „Ich habe mich nackt und verängstigt in Marokko wiedergefunden, wo ich auf einem Pferd geritten bin, das eindeutig begeisterter davon war, dort zu sein, als ich es war.“

    Ein erigierter Pferde-Penis: Die Geschichte des Fiasko-Piloten

    Mit dem Verweis auf ihre Nacktszene in Marokko und das „begeisterte Pferd“ spielt Tamzin Merchant auf eine der mittlerweile legendären Geschichten rund um den Piloten an.

    Bestseller-Autor George R.R. Martin verriet nämlich zuvor bereits, dass beim ursprünglichen Piloten der erste Sex, die „Hochzeitsnacht“, von Daenerys mit Khal Drogo (auch hier schon Jason Momoa), ein wenig anders abgelaufen ist als in der Version mit Emilia Clarke. Und es kam dabei zu einem Zwischenfall.

    Bei einem gemeinsamen Ausritt hätte Daenerys im originalen Piloten Khal Drogo verführt (was näher am Buch ist, während er in der nun bekannten Serie sie vergewaltigt). Beim Dreh wären also Tamzin Merchant und Jason Momoa nackt gewesen und hätten mit der Sexszene begonnen. Und plötzlich hätte jemand vom Team lachen müssen. Denn es sei klar geworden, dass Daenerys silberne Stute gar keine Stute ist, sondern ein Hengst. Und dem haben die nackten Menschen wohl sehr gefallen. Zumindest stand laut Martin plötzlich das Pferd mit einem „enormen Steifen“ im Bildhintergrund.

    Nachlesen könnt ihr diese Geschichte übrigens im Begleitbuch „Feuer kann einen Drachen nicht töten: GAME OF THRONES und die offizielle, noch unbekannte Geschichte der epischen Serie“:

    Zuletzt drehte Tamzin Merchant u.a. die zweite Staffel der mittlerweile abgesetzten Serie „Carnival Row“ und veröffentlichte ihr Debüt als Romanautorin: eine Young-Adult-Fantasy-Geschichte namens „The Hatmakers“. Im Interview mit Entertainment Weekly zeigt sie sich „so abgrundtief dankbar“, dass sich alles auf diese Weise entwickelt habe.

    Wäre sie nicht aus dem Vertrag bei „Game Of Thrones“ entlassen worden, hätte sie ihrer Meinung nach viele Dinge nicht tun können, die sie tun wollte. Und durch die Neubesetzung sei Daenerys mit Emilia Clarke von einer Schauspielerin verkörpert worden, die laut Tamzin im Gegensatz zu ihr selbst „eindeutig begeistert war, diese Geschichte zu erzählen und so episch und exzellent“ in der Rolle gewesen sei.

    Concorde Home Entertainment

    Wie weit sich Tamzin Merchant im Nachhinein die Absage und den Verlust der Rolle vielleicht auch schönredet, können wir natürlich nicht sagen. Schließlich gehören zu den Projekten, die sie stattdessen gemacht hat, auch die Direct-to-Video-Sequels „Dragonheart 3“ und „Dragonheart 4“. Die haben mit „Game Of Thrones“ zwar das Fantasy-Genre und die Präsenz von Drachen gemeinsam, sind aber sonst eine ganze Ecke billiger und weniger aufregend...

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    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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