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    TV-Tipp: Heute Abend laufen zwei Kino-Meisterwerke am Stück – intensiv, verstörend und unvergesslich

    „Es gibt Filme, die treffen einen wie ein Schlag in die Magengrube“ steht in unserer Kritik zu „Die Verdammten des Krieges“. Und auch auf „Full Metal Jacket“ trifft das zu. Bei uns erfahrt ihr, wo ihr beide Antikriegs-Meisterwerke schauen könnt.

    Warner Bros.

    Die TV-Ausstrahlung am 3. Februar habt ihr leider verpasst, doch es gibt es auch andere Möglichkeiten, beide Meisterwerke anzuschauen – „Full Metal Jacket“ zum Beispiel bei Sky Ticket im Abo und „Die Verdammten des Krieges“ als Kauf-Video zum Streamen bei Amazon Prime:

    ›› "Full Metal Jacket" bei Sky Ticket*

    ›› "Die Verdammten des Krieges" bei Amazon Prime Video*

    Warum sich das Anschauen lohnt, erfahrt ihr in unserem ursprünglichen Text zur TV-Ausstrahlung:

    Mal ganz ehrlich: Wie lang ist eure Liste von Filmen, die ihr immer schon mal schauen wolltet, allein schon wegen ihres grandiosen Rufes, es aber bisher einfach noch nicht geschafft habt? Die Titel „Full Metal Jacket“ und „Die Verdammten des Krieges“ zum Beispiel dürfte wohl jeder Film-Fan kennen, hat sie aber vielleicht nicht unbedingt gesehen.

    Und wer von den Meisterwerken „Full Metal Jacket“ und „Die Verdammten des Krieges“ noch nie etwas gehört hat: Kein Problem, wir stellen euch vor, warum sich das Anschauen unbedingt lohnt.

    Eine gute Gelegenheit, gleich beide Filme am Stück zu schauen, bietet sich am Mittwoch (3. Februar 2021) auf Kabel Eins: Ab 20.15 Uhr läuft „Full Metal Jacket“ von Stanley Kubrick, ab 22.40 Uhr dann „Die Verdammten des Krieges“ von Brian De Palma.

    Im Anschluss werden beide Filme in der Nacht auf Donnerstag ab 1.10 Uhr dann noch einmal wiederholt.

    Die FILMSTARTS-Redaktion kann euch beide Filme ganz klar als unvergessliche Meisterwerke empfehlen: Beide Filme haben von uns die Höchstwertung von fünf Sternen bekommen. Und auch wenn ein langer Fernseh-Abend mit zwei teils schwer verdaulichen Antikriegsfilmen nicht gerade gemütlich klingt, bringt er einem am Ende vielleicht doch eine intensivere Erfahrung als einfach nur der nächste Abend mit einer schnell vergessenen Serie:

    "Full Metal Jacket" (1987) von Stanley Kubrick

    Darum geht’s: Im Rekrutenausbildungszentrum Parris Island werden junge Männer, darunter J.T. Davis, genannt Private Joker (Matthew Modine), Leonard Lawrence, genannt Private Paula (Vincent D’Onofrio), und Private Cowboy (Arliss Howard), für ihren Einsatz im Vietnam-Krieg vorbereitet. Sie stehen unter dem Kommando von Gunnery Sergeant Hartman (R. Lee Ermey), der sie mit unmenschlich hartem Drill beackert, um ihren freien Willen zu brechen.

    Unser Fazit: Filme über die Gräuel des Krieges sind „Kriegsfilme“, werden aber nicht umsonst eigentlich „ANTIkriegsfilme“ genannt – und bringen dem Publikum die sinnlosen Schrecken näher, die man selbst hoffentlich nie erleben muss. Gerade Stanley Kubricks „Full Metal Jacket“ macht deutlich, wie brutal sich Krieg und die darauf vorbereitende Ausbildung auch auf die Psyche auswirken – am Beispiel von Rekruten, die als Individuen ausgelöscht und in Tötungsmaschinen transformiert werden sollen. Ein intensiver, manchmal kaum aushaltbarer Film, der zum Nachdenken anregt.

    Bewertungen und Preise: „Full Metal Jacket“ wird als Paradebeispiel des Antikriegs-Dramas oft in einem Atemzug mit Francis Ford Coppolas „Apocalypse Now“ und Oliver Stones „Platoon“ genannt und war für einen Oscar und einen Golden Globe nominiert. Bei der IMDb liegt der Film mit seinem Rating von 8,3 (von 10) Punkten auf Platz 98 der bestbewerteten Filme – und zählt auch bei FILMSTARTS mit seinen fünf Sternen ganz klar als Meisterwerk:

    Full Metal Jacket

    "Die Verdammten des Krieges" (1989) von Brian De Palma

    Darum geht’s: Der junge Soldat Eriksson (Michael J. Fox) kämpft mit seiner Truppe unter Sergeant Meserve (Sean Penn) im Vietnamkrieg. Meserve zettelt die Entführung der Vietnamesin Oanh (Thuy Thu Le), in seinen Augen nicht mehr als eine „Vietcong-Hure“, aus ihrem Dorf an, damit seine Männer sie vergewaltigen können. Erikssons Kameraden, darunter Antonio Diaz (John Leguizamo) und Herbert Hatcher (John C. Reilly), missbrauchen die Frau – Eriksson selbst sieht entsetzt, aber tatenlos zu. Von Schuldgefühlen geplagt, will er die Tat vors Kriegsgericht bringen.

    Unser Fazit: „Es gibt Filme, die treffen einen wie ein Schlag in die Magengrube.“ Dieser Satz aus unserer FILMSTARTS-Kritik bringt es auf den Punkt. Brian De Palmas Film verfolgt einen etwas anderen Ansatz als die oben genannten Antikriegs-Klassiker rund um „Apocalypse Now“ und Co. Hier wird eine einzelne Gräueltat an einem Opfer des Krieges in den Vordergrund gestellt. Die Verarbeitung durch De Palma ist unglaublich intensiv und nutzt die Macht der Gefühle – allerdings nicht plakativ, sondern mit klarer emotionaler Intelligenz.

    Bewertungen und Preise: Tatsächlich schwamm „Die Verdammten des Krieges“ (Originaltitel: „Casualties of War“) bei seiner Veröffentlichung etwas unter dem Radar und nahm nicht mehr ganz die Vietnamkriegsfilm-Welle mit, auf der noch „Full Metal Jacket“ geschwommen war. Der Film wurde mit dem Political Film Society Award für Frieden ausgezeichnet, aber der große Preisregen blieb ihm verwehrt. Hervorzuheben ist die Golden-Globe-Nominierung für Ennio Morricones meisterhafte Filmmusik – der Preis ging 1990 dann allerdings an Alan Menken für „Arielle, die Meerjungfrau“.

    Die mangelnden Auszeichnungen sagen aber nichts über die Qualität des Films aus: Mit fünf FILMSTARTS-Sternen ist „Die Verdammten des Krieges“ ganz klar ein Meisterwerk.

    Die Verdammten des Krieges

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