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    Auf Amazon Prime statt im Kino: Lohnt sich der neue "Cinderella" mit Superstar Camila Cabello?
    Julius Vietzen
    Julius Vietzen
    -Redakteur
    Julius ist bei FILMSTARTS zwar hauptsächlich für Superhelden, Sci-Fi und Fantasy zuständig, liebt aber auch Filme und Serien aus jedem anderen Genre.

    Auf Amazon Prime Video gibt es ab heute einen neuen „Cinderella“-Film, der nicht nur stark besetzt ist, sondern auch eine ganz neue, zeitgemäße Interpretation des bekannten Märchenstoffes bieten will. Ist das gelungen? Hier findet ihr die Antwort...

    Amazon Prime Video

    In der vergangenen anderthalb Jahren haben die großen Streamingdienste zahlreiche Filme eingekauft, die eigentlich ins Kino kommen sollten. Einer davon: Ein neuer „Cinderella“-Film mit Sängerin Camila Cabello in der Titelrolle und von Regisseurin und Drehbuchautorin Kay Cannon („Pitch Perfect“-Reihe) bewusst modern, feministisch und mit einem Auge auf Diversität inszeniert. Aber lohnt sich die neue Verfilmung des bekannten Märchenstoffes? Die Antwort ist ein klares Jein.

    Die bislang von den großen US-Seiten und Branchenmagazinen veröffentlichten Kritiken sind nämlich eher gemischt. Und auch wenn darin die moderne Prämisse und die lobenswerte Idee hinter dem Film positiv hervorgehoben werden und einige Musical-Nummern wirklich gelungen sein sollen, so hapert es insgesamt doch bei der Umsetzung, lautet das häufigste Fazit.

    Gute Idee, schwache Umsetzung – aber immerhin tolle Darsteller

    Viel Lob gibt es für Hauptdarstellerin Camila Cabello in ihrer ersten Filmrolle überhaupt und für Billy Porter, der die bekannte Figur der guten Fee hier als nonbinäre Fab G spielt und als absoluter Szenendieb beschrieben wird: „Es ist Porter, der die Szenen an sich reißt“, formuliert es etwa Courtney Howard von Variety.

    Dem gegenüber stehen allerdings auch einige weniger gelungene Performances und vor allem einige ziemlich öde Figuren – weder Cinderellas Stiefmutter Vivian (Idina Menzel, die Originalstimme von Elsa aus „Die Eiskönigin“) und ihre Stiefschwestern Malvolia (Maddie Baillio) und Narissa (Charlotte Spencer) sind im neuen „Cinderella“ etwa wirklich als böse zu bezeichnen, bekommen aber dafür eine wenig überzeugende Hintergrundgeschichte verpasst.

    Das größte Problem scheint aber zu sein, dass Cannon und ihr Team ihre feministische Botschaft gewissermaßen so in den Film zu quetschen versuchen, wie Cinderellas Schwestern ihre Füße mit aller Gewalt in die gläsernen Schuhe pressen wollen. „Wenn diese neue Version mit ihrer plumpen feministischen Botschaft vor einigen Jahrzehnten erschienen wäre, hätte sie womöglich als subversiv gegolten. Aber wir schreiben das Jahr 2021 und selbst für ein junges Publikum ist [dafür] ein bisschen mehr Stil und Tiefe nötig“, bringt es etwa Lovia Gyarkye vom Hollywood Reporter auf den Punkt.

    Insgesamt steht „Cinderella“ bei einem Metascore von 43 von 100 Punkten bei der Kritiken-Sammelseite MetaCritic.com (bei Stand 3. September 2021, 9.30 Uhr 20 gezählten Reviews). Und der Kritikenaggregator Rotten Tomatoes wertet 38 Prozent der 60 Reviews als positiv, bei einer Durchschnittswertung von 4,5 von 10 Punkten.

    Darum geht’s in "Cinderella"

    Seit ihr Vater gestorben ist, muss Cinderella (Camila Cabello) für ihre Stiefmutter Vivian (Idina Menzel) und ihre Stiefschwestern Malvolia (Maddie Baillio) und Narissa (Charlotte Spencer) im Haushalt schuften. Die wenige Zeit, die sie für sich hat, steckt sie in ihren großen Traum: Sie will Kleider designen und verkaufen.

    Unterdessen sind König Rowen (Pierce Brosnan) Königin Beatrice (Minnie Driver) auf der Suche nach einer Braut für ihren Sohn, Prinz Robert (Nicholas Galitzine), der keine Lust hat, den Thron zu besteigen. Als sich Cinderella und Robert noch vor dem großen Ball kennenlernen, funkt es sofort zwischen ihnen. Doch wie kann sie ihren Traum von einem eigenen Geschäft mit einem Dasein als Königin unter einen Hut bringen?

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