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Michaelend
1 Kritiken
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Serienkritik
5,0
Veröffentlicht am 18. Dezember 2021
Ich verstehe die ganzen schlechten Kritiken in ihrer Absolutheit nicht. Die Serie befindet sich gerade ganz am Anfang und entwickelt sich. Die ersten Folgen wurden tatsächlich zu schnell erzählt und wirkten dadurch konstruiert. Wenn man aber die Hintergründe der verkürzten Dreharbeiten durch Covid kennt, dann wird das Urteil vielleicht etwas milder. Gerade in den letzten Folgen nimmt die Serie sehr viel Fahrt auf, wird tiefer und die Rollen entwickeln sich. Die Kampfszene zu Beginn der Folge 7 war auch genial.
Ich habe die Bücher nicht gelesen, daher beziehe ich mich nur auf die Serie, die mich komplett in ihren Bann gezogen hat und die ich fast in einem durchgeschaut habe.
Mir persoenlich gefaellt die Serie nicht aus folgenden Gruenden: Die schauspielerische Leistung laesst bei dem einen oder der anderen viel Luft nach oben. Die Serie baut keine Spannung auf, die Geschichte faellt sofort mit der Tuer ins Haus...der dunkle Koenig kommt, einer kann ihn besiegen, wir wissen aber nicht wer, dewegen hauen wir erstmal ab und schauen was dann passiert und fertig. Der Auftritt der Kinder des Lichts...vielversprechend und doch..nach ca. 10 Minuten Aufmerksamkeit die man ihnen angedeihen liess, auch schon wieder verschwunden. Genauso wie das fahrende Volk, kaum da und auch schon wieder weg. Ich kann ueberhaupt keine tiefere Bindung zu Vielem aufbauen. Alles wird nur kurz angerissen und dann beiseite gelegt. Wenn ich an Game of Thrones denke..wie lange man Zeit bekommen hat als Zuschauer einzutauchen in die Geschichte und wie sich die Geschichte und viele Protagonisten Schritt fuer Schritt langsam offenbart haben, aber doch dafuer gruendlich. Diese Langsamkeit und Gruendlichkeit ist beim Rad der Zeit nicht gegeben. Natuerlich hat die Serie nur 8 Folgen, doch obwohl die Geschichte durchaus interessant erscheint, fehlt mir alles in allem in vielen Bereichen einfach Qualitaet. Ich vergleiche die Serie jetzt mal mit einem Eintopf, der nicht schlecht schmeckt, aber aus dem mit etwas mehr Rafinesse und Bemuehen ein wirklich guter Eintopf geworden...hier ein paar Gewuerze weniger, dort das eine oder andere Kraeuterlein mehr und schon aendert sich der Geschmack grundlegend :)
Also innerhalb der ersten 10 Sätze ist eigentlich schon die ganze Story erzählt und wie in einem billigen Horrorfilm aus den 80-90igern klar welche Rollen hier vergeben werden. Es wirkt als wolle man krampfhaft den heutigen Narrativen entsprechen, da kann ich den anderen Kommentaren nur zustimmen. Es ist ja schon peinlich wie genau darauf geachtet wird alles möglichst divers und mit frei umkehrbaren Rollen darzustellen. Wenn man es so stark gewollt wie hier macht, versaut das eher die ganze Show, Stichwort tokening. Verstehe auch nicht, wieso die Serie besser oder schlechter sein soll weil es bereits ein Buch dazu gibt. Gerade ein gutes Buch sollte man doch nicht versauen(?)