Unsere Top-Ten-Horrorfilme, die auf Märchen basieren

"Red Riding Hood"

Jahr: 2011

Regisseur: Catherine Hardwicke

Inspiriert von: Rotkäppchen von den Gebrüdern Grimm

Kein anderes Märchen hat so viele (Genre-)Filmer in seinen Bann gezogen wie das vom Rotkäppchen. Die Geschichte von dem jungen, aufblühenden Mädchen, das in die Fänge des bösen Wolfs gerät, drängt sich ihnen mit ihrer mehr als deutlichen Symbolik regelrecht auf. Die Nähe des Grimmschen Urtexts zum Horrorkino ist geradezu greifbar - und jetzt hat auch Catherine Hardwicke, die Regisseurin des ersten Teils der „Twilight“-Saga, zugegriffen. Ihr Rotkäppchen, die von Amanda Seyfried gespielte Valerie, könnte dabei durchaus eine Schwester der „Twilight“-Heroine Bella Swan sein. Nur lebt sie in einem mittelalterlichen europäischen Dorf. Wie Bella steht auch sie an einer Schwelle und sehnt sich nach Freiheit. Doch die wird nicht nur von einem Werwolf, sondern auch von einem sadistischen Priester (Gary Oldman) bedroht.

Klassische Motive des gothic horror wie des Teen-Films treffen auf die berühmte Märchenerzählung und eröffnen so eine neue Perspektive auf sie. Dem Prinzip nach also eine für Hollywood typische Formel, deren Rezept ungeheuer vertraut klingt. Doch so alltäglich ist „Red Riding Hood“ gar nicht. Natürlich gibt es unzählige Märchenverfilmungen, und natürlich hat sich das Horrorkino immer wieder bei den Brüdern Grimm und anderen Autoren bedient, aber eben meist nur sehr punktuell. Adaptionen im wörtlichen Sinne gibt es trotz der vielen „Rotkäppchen“-Variationen nur überraschend wenige. Insofern fällt auch die folgende Top-Ten-Liste anders als erwartet aus. Neben beinahe originalgetreuen Horrorversionen stehen sehr freie Bearbeitungen und selbst einige Filme, die sich der klassischen Märchenliteratur nur auf Umwegen annähern. In diesem Sinne: Es war einmal ein Märchen, und das hieß...