FILMSTARTS gibt euch einen kompakten Überblick auf einer Seite: Wir empfehlen euch die Topstarts der Woche und blicken auf die herausragenden Filme, die immer noch in den deutschen Kinos laufen. Diese Woche mit einem Zauberlehrling, der auf den Vornamen Harry hört, einem Zyniker namens Barney und dem Iraner Nader, der Ärger mit seiner Frau Simin hat.
Film der Woche: "Nader und Simin"
Schon seit einigen Wochen erweist sich die diesjährige Berlinale als zuverlässige Quelle für unsere Kinotipps. Mit Asghar Farhadis Drama „Nader und Simin“ empfehlen wir dieses Mal sogar den Gewinner der Königsklasse, den Preisträger des Goldenen Bären. Mitreißend erzählt Farhadi die Geschichte zweier Familien, die eine erbitterte Fehde. Simin (Leila Hatami) und Nader (Peyman Moaadi) planen, mit ihrer Tochter (Sarina Farhadi) den Iran zu verlassen. Nader hat jedoch Skrupel, seinen an Alzheimer erkrankten Vater (Ali-Asghar Shahbazi) zurückzulassen, woraufhin Simin die Scheidung einreicht. Als es bei der Betreuung von Naders Vater zu einem Eklat kommt, hat das weitreichende Konsequenzen. „Nader und Simin“ ist grandioses Kino: bedeutsam, differenziert und unprätentiös - weit über das iranische Setting hinaus. Unser Film der Woche!
"Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2"
Eine filmische Ära geht zu Ende. Über zehn Jahre hinweg etablierte sich die „Harry Potter“-Reihe als gigantische Hitmaschine, welche die Verfilmungen der Romane von Joanne K. Rowling zum erfolgreichsten Franchise der Geschichte machte. 6,3 Milliarden Dollar Umsatz stehen vor dem letzten Teil zu Buche. Bei „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2“ führt erneut der Brite David Yates Regie und begeistert mit seiner vierten und besten Potter-Arbeit, wenn er Harry (Daniel Radcliffe) und Lord Voldemort (Ralph Fiennes) ihren finalen Kampf zwischen Gut und Böse ausfechten lässt. Das furiose Fantasy-Abenteuer ist ein würdiger Abschluss.
Festival, die zweite: Bereits im September 2010 haben wir beim Filmfest in Venedig Richard J. Lewis‘ „Barney’s Version“ für euch entdeckt. Ein knappes Jahr später kommt die hervorragend gespielte Tragikomödie nun endlich auch in die deutschen Kinos. Paul Giamatti zieht als Antiheld alle schauspielerischen Register, wenn er als Barney Panofsky einen erfolgreichen Produzenten schwachsinniger TV-Seifenopern gibt. Als ein Detective (Mark Addy) ein Buch veröffentlicht, in dem er seine Version eines Mordfalls schildert, erinnert sich Barney an sein bewegtes Leben. Denn der Detective hält Barney für den Täter… Seitensprünge, Alkoholismus und Zynismus? Kein Problem für den Choleriker Barney, das Publikum hat ihn trotzdem lieb, weil Giamatti das Kunststück vollbringt, den Kotzbrocken sympathisch wirken zu lassen. Zur Verstärkung eilt noch Dustin Hoffman als lustiger Sidekick. Romantisch, dramatisch, komisch, anspruchsvoll und unterhaltsam: „Barney’s Version“ ist all das und noch ein bisschen mehr…
Was sonst noch läuft:
Aktuell steht der gesamte Staat Griechenland dicht vor dem Ruin, Euro und EU wanken bedenklich, aber auch die USA hat immer noch mächtig an der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise zu knabbern. In diesem Klima hat Regisseur John Wells sein Kinodebüt „Company Men“ angesiedelt und erzählt in seinem Drama feinfühlig von den Befindlichkeiten einer gebeutelten Nation. Der smarte Bobby Walker (Ben Affleck) wird bei einem großen Bostoner Schiffsbaukonzern im Zuge einer Rationalisierungswelle vor die Tür gesetzt - nicht besser ergeht es seinen Vorgesetzten Gene McClary (Tommy Lee Jones) und Phil Woodward (Chris Cooper), die nur kurze Zeit später entlassen werden. Jeder geht anders mit der schwierigen Situation um. John Wells betritt zwar kein filmisches Neuland, dennoch trifft sein Werk den richtigen Ton und besticht durch starke Darsteller und gute Dialoge:
Krawumm-Grande Michael Bay ist wieder da und es wird geklotzt wie noch nie zuvor: Für satte 195 Millionen Dollar stemmte der Erfolgs-Regisseur mit „Transformers 3“ einen zackigen Science-Fiction-Actioner auf die Leinwand, dessen überbordende Bildgewalt kaum zu bändigen ist. Leider bleibt Bays kolossale Bombast-Inszenierung eine Reihe von grandiosen Einzelszenen, die sich nicht stimmig miteinander verbinden wollen. Wer auf diesen Malus pfeift, wird aber sicherlich seinen Spaß haben, wenn Sam Witwicky (Shia LaBeouf) zum dritten Mal die Welt rettet und sich in den interstellaren Kampf zwischen Autobots und Decepticons einmischt.
Wer in Cannes bei der Pressevorstellung nicht ausgebuht wird, kann nichts zu sagen haben. Nirgendwo sonst werden Filme kritischer gesehen als beim berühmtesten und wichtigsten Filmfestival der Welt. Terrence Malicks meditatives Drama „The Tree Of Life“ wurde selbstverständlich mit Buh-Rufen bedacht, aber ebenso mit grenzenloser Bewunderung – was schließlich in der Verleihung der Goldenen Palme mündete. Malicks erst fünfte Regiearbeit ist und bleibt ein streitbares Werk. Diese Woche kann sich jeder selbst davon überzeugen, ob der Kult-Regisseur hier den ganz großen Wurf gelandet hat oder einfach nur bis an den Rand der Bewusstlosigkeit langweilt – wir sind jedenfalls ersterer Meinung, denn auf uns übt die assoziative Bilderreise mit Brad Pitt und Sean Penn als Vater und Sohn eine ungeheure Faszination aus.
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QuintusDias1994






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