Filmstarts trifft... Regisseur Robert Rodriguez
Montag, 21. Dezember 2009 - 15:12
Von Carsten Baumgardt

Robert Rodriguez erzählte Filmstarts in Austin, Texas am Set von „Predators“, den der Filmemacher in seinen eigenen Troublemaker Studios produziert, von weiteren Projekten. Eine Trilogie „Machete“, „Machete Kills“ und „Machete Kills Again“ könnte sich Rodriguez ebenso wie Hauptdarsteller Danny Trejo vorstellen. Der vierte Teil würde dann „Machete In Space“ heißen, flunkerte der Regisseur ironisch hinzu… Er berichtete auch noch über den Stand der Produktion und von weiteren Filme wie „Sin City 2“, einem „Spy Kids“-Reboot und „Madman“...

Filmstarts: Wie ist der genaue Stand bei „Machete“?

Robert Rodriguez: Wir sitzen noch an der Post-Produktion. Er wird gerade geschnitten, ich nehme gerade den Score dazu auf. Aber der Film wird wirklich fantastisch.

Filmstarts: Wann wird der erste Trailer zu sehen sein?

Robert Rodriguez: Ich bin nicht sicher, wann wir ihn rausbringen können, weil der Trailer nicht von uns geschnitten wurde.

Filmstarts: Gibt es sowas wie einen Zeitplan für „Sin City 2“?

Robert Rodriguez: Ja, wir reden immer noch davon, ihn zu machen, könnten aber frühestens Ende 2010 mit der Produktion beginnen. Wir haben eine Menge in der Pipeline.

Filmstarts: Wie groß sind die Chancen? Kommt das Sequel denn überhaupt noch?

Robert Rodriguez: Ich kann nicht „Nein“ sagen, weil ich es zu diesem Zeitpunkt einfach nicht weiß. Ich weiß aber, dass Frank Miller „Sin City 2“ unbedingt machen will. Es ist ein ständiges Zeitproblem, alles zusammenzubringen. Aber es ist momentan halt so, dass ich nicht aus dem Stehgreif sagen kann, wann wir anfangen. „Sin City 2“ wird definitiv nicht mein nächster Film sein, das ist schon mal klar. Das heißt aber nicht, dass er nicht der übernächste sein könnte, das wäre immer noch möglich.


Robert Rodriguez (rechts) mit seinem „Grindhouse”-Partner Quentin Tarantino.

Filmstarts: Gibt es schon ein Drehbuch zu „Sin City 2“?

Robert Rodriguez: Ja, es existiert bereits seit 2007 eins.

Filmstarts: Und wie zufrieden bist Du damit?

Robert Rodriguez: Nun ja, es ist eins, das Frank Miller geschrieben hat. Wir müssen uns das jetzt noch einmal ganz genau ansehen und entscheiden: „Ist es jetzt wirklich genau das?” Ich denke, dass diese Version eine gute Grundlage ist. Aber können wir damit alle Fans exakt zufrieden stellen? Oder müssen wir noch Elemente hinzufügen? Das Projekt ist das, von dem wir am längsten sprechen. Aber nun müssen wir, glaube ich, noch einige Anpassungen vornehmen. Nichts, das viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Wir könnten theoretisch sofort mit der Pre-Produktion beginnen.

Filmstarts: Es kam das Gerücht auf, „Sin City 2“ werde nach einer Originalgeschichte entstehen? Stimmt das oder wird die Story auf den Comics beruhen?

Rodriguez: Die Idee zu dem Drehbuch ist schon älter, wurde aber teilweise mit einigem Originalmaterial aufgepeppt.

Filmstarts: Was wird denn nun Dein nächstes Projekt sein?

Robert Rodriguez: Ich schulde den Weinstein-Brüdern noch einen Film und arbeite derzeit an einem weiteren „Spy Kids“-Drehbuch. Das wird eine Art Reboot. Es werden andere Kinder dabei sein, keine aus den vorherigen drei Teilen. Ich freue mich schon darauf. Drehen werden wir wahrscheinlich im Frühjahr nächsten Jahres. Ab März oder April. Dann habe ich noch was für später im Jahr. Aber ich darf noch nicht verraten, was das ist.

Filmstarts: Arbeitest du eigentlich als Regisseur oder Produzent anders, seitdem du Kinder hast?

Robert Rodriguez: Seitdem habe ich eine Menge Ideen, die ich in meinen R-Rated-Filmen nicht unterbringen könnte. Und ihr glaubt gar nicht, wie loyal diese kleine Zuschauerschaft ist. Egal, wie viele Leute „Desperado“ oder „From Dusk Till Dawn“ gesehen haben, Kinder sprechen mich viel öfter an. Und die Eltern berichten dann, wie oft ihr Nachwuchs diese „Spy Kids“-Filme gesehen hat und immer wieder sieht. Die Weinsteins wollten noch einen weiteren Film machen. Ich habe dann in meinem alten Drehbuchnotizen gestöbert und einige Ideen gefunden, die ich damals nicht unterbringen konnte. Aber die sind wirklich gut.

Filmstarts: Hast du „Spy Kids“ eigentlich für deine eigenen Kinder gemacht?

Robert Rodriguez: Nicht direkt, zur Zeit des ersten „Spy Kids“ hatte ich noch gar keine Kinder. Ich habe nur meine Erinnerungen aus Kindertagen genutzt. Ich bin in einer Familie mit zehn Kindern aufgewachsen, aus dieser Erfahrung habe ich geschöpft.

Filmstarts: Gibt es Pläne für eine Umsetzung in 3D?

Robert Rodriguez: Ja, das „Spy Kids“-Reboot wird definitiv in 3D gedreht werden.

Filmstarts: Wie sieht es eigentlich mit „Madman“ aus? Bist Du immer noch an dem Projekt beteiligt?

Robert Rodriguez: Ja, das habe ich auch noch am Start – mit den Weinsteins. Sie wollen, dass ich den Film produziere. Ich habe einige Ideen dazu und nach dem neuen „Spy Kids“ versuche ich vielleicht, diese umzusetzen. Es würde mir riesig Spaß machen, an dem Projekt mitzuarbeiten.

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