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    Vom Mikrofon auf den Regiestuhl: 10 Musiker, die sich auch als Filmemacher ausprobiert haben

    Diese Woche startet der Animationsfilm „Jack und das Kuckucksuhrherz“, mit dem Sänger Mathias Malzieu ein eindrucksvolles Regiedebüt abliefert! Ob andere Musiker wohl ähnlich erfolgreich hinter die Kamera gewechselt sind?

    Beim Animationsabenteuer „Jack und das Kuckucksuhrherz“ (Kinostart: 3. Juli 2014) hat Mathias Malzieu, Sänger der französischen Kultband „Dionysos“, nicht nur die Regie übernommen, er schrieb auch das Drehbuch (nach dem gleichnamigen Album der Band) und übernahm die Synchronisation der Hauptfigur. Aber Malzieu ist natürlich nicht der erste Musiker, der das Fach wechselt und sich als Filmemacher ausprobiert. In unserem Special präsentieren wir euch zehn der bekanntesten Beispiele.

    Vorab aber erst einmal der Trailer zu „Jack und das Kuckucksuhrherz“! 

    Madonna

    Karriere hinter der Kamera: Nach zahlreichen Auftritten vor der Kamera nimmt Madonna seit 2008 regelmäßig auch hinter der Kamera auf dem Regiestuhl Platz, so feierte ihr Kurzfilmdebüt „Filth and Wisdom“ unter großem Aufsehen auf der Berlinale Premiere und für ihr romantisches Drama „W.E.“ hatte sie sogar ein stolzes Budget von 15 Millionen Dollar zur Verfügung. Fun Fact: Trotz schwacher Kritiken erhielt „W.E.“ 2013 den Golden Globe für den Besten Song und eine Oscar-Nominierung für die Besten Kostüme. An den Kinokassen ging der Film aber dennoch baden und spielte gerade einmal 870.000 Dollar (und damit weniger als sieben Prozent seiner Kosten) weltweit ein.

    Pete Townshend (The Who)

    Karriere hinter der Kamera: Basierend auf der gleichnamigen „The Who“-Rockoper wurde 1975 der Film „Tommy“ produziert, für den „The Who“-Gitarrist Pete Townshend nicht nur die Musik komponierte, sondern auch das Drehbuch verfasste. Fun Fact: „Tommy“ erhielt einen Golden Globe und zwei Oscar-Nominierungen – und ist damit einer der künstlerisch wertvollsten Musiker-Ausflüge ins Filmgeschäft.

    Jack Black (Tenacious D)

    Karriere hinter der Kamera: Wenn man als Schauspieler nebenberuflich als Musiker tätig ist, liegt es ja nahe, irgendwann mal einen Film über die eigene Band zu drehen. So hat es zumindest auch Jack Black gemacht, der 2006 sein erstes Drehbuch zur Fantasy-Rock-Comedy „Kings of Rock – Tenacious D“ verfasst, in der er und sein Bandpartner Kyla Gass sich selbstverständlich dann auch selbst gespielt haben. Fun Fact: Bei geschätzten Produktionskosten von 20 Millionen Dollar spielte der Film nur 13 Millionen Dollar weltweit ein – für Fans der Band gilt „Kings of Rock - Tenacious D“ dennoch als absoluter Kultfilm!

    The Beatles

    Karriere hinter der Kamera: Auf dem Höhepunkt der Beatlemania glaubten die Beatles offenbar, sie könnten alles – und so übernahmen sie selbst das Drehbuch, die Regie und die Produktion des TV-Specials „Magic Mystery Tour“. Fun Fact: Nach der Erstausstrahlung des Films im britischen Fernsehen hagelte es negative Kritik, dafür war aber die Musik zum Film gewohnt erfolgreich. Ein klarer Fall von „Schuster bleib bei deinen Leisten“ also.

    Tom DeLonge (Blink 182, Angels and Airwaves)

    Karriere hinter der Kamera: Der blink-182-Gründer Tom DeLonge ging 2011 neue Wege, als er sich als ausführender Produzent und Komponist an der Entstehung des Science-Fiction-Films „Love“ zum gleichnamigen Musikalbum seiner neuen Band "Angels and Airwaves" beteiligte. Fun Fact: „Love“ lief 2011 genau einen Tag in 450 ausgewählten Kinos der USA – als Live-Stream-Event und anschließender Fragerunde mit der Band.

    Frank Sinatra

    Karriere hinter der Kamera: Als Schauspieler trat Sänger Frank Sinatra in etlichen Filmen auf, aber 1965 verschlug es ihn einmalig auch hinter die Kamera, als er die Regie des Weltkriegsdramas „Der Lohn der Mutigen“ übernahm. Fun Fact: „Der Lohn der Mutigen“ ist die erste amerikanisch-japanische Koproduktion der Kinogeschichte!

    Rob Zombie

    Karriere hinter der Kamera: Schon in seinen Bühnenshows hatte Schock-Rocker Rob Zombie stets eine Schwäche fürs Extreme – und die lebt er jetzt auch als Horror-Regisseur und -Autor aus: Nach seinem surrealen Debüt „Haus der 1000 Leichen“ sowie dem extrem harten Sequel „TDR - The Devil's Rejects“ bewies er mit seinem psychologisch ausgefeilten „Halloween“-Reboot sowie dem sehr atmosphärischen „The Lords of Salem“, dass er aber auch noch andere Spielarten des Horrorkinos hervorragend beherrscht. Fun Fact: Rob Zombies Debüt wurde von dem großen Hollywood Studio Universal Pictures produziert – das weigerte sich dann allerdings, „Haus der 1000 Leichen“ auch in die Kinos zu bringen, weil den Verantwortlichen der Film als zu heftig erschien.

    50 Cent

    Karriere hinter der Kamera: Nach seinem vielbeachteten (aber nicht nur mit positiven Kritiken gewürdigten) Schauspieldebüt in „Get Rich or Die Tryin‘“ beschloss 50 Cent, sich zukünftig noch deutlich stärker im Filmgeschäft zu engagieren. So gründete er gleich zwei eigene Filmproduktionsfirmen, G-Unit Films und Cheetah Vision, wobei es ihm mit zweiterer im Jahr 2010 sogar gelang, 200 Millionen Dollar für künftige Produktionen einzusammeln. Damit gehört 50 Cent aktuell zu den finanzstärksten Independent-Playern in Hollywood überhaupt! Fun Fact: 50 Cent ist in Hollywood gut vernetzt und so gewinnt er für seine vornehmlich direkt auf Video erscheinenden Filme immer wieder große Namen, darunter solche Stars wie Bruce Willis („Fire with Fire“), Robert De Niro („Freelancers“) oder Nicolas Cage („Frozen Ground“).

    Prince

    Karriere hinter der Kamera: Zwischen 1986 und 1990 führte Prince bei zwei Spielfilmen Regie, der Musical-Komödie „Unter dem Kirschmond“ und dem inoffiziellen „Purple Rain“-Sequel „Graffiti Bridge“. Fun Fact: Graffiti Bridge“ wurde für fünf Goldene Himbeeren (die Anti-Oscars) nominiert, darunter für den Schlechtesten Film und den Schlechtesten Hauptdarsteller!

    Karriere hinter der Kamera: Zwischen 1986 und 1990 führte Prince bei zwei Spielfilmen Regie, der Musical-Komödie „Unter dem Kirschmond“ und dem inoffiziellen „Purple Rain“-Sequel „Graffiti Bridge“. Fun Fact: „Graffiti Bridge“ wurde für fünf Goldene Himbeeren (die Anti-Oscars) nominiert, darunter für den Schlechtesten Film und den Schlechtesten Hauptdarsteller!

    Bob Dylan

    Karriere hinter der Kamera: In die Bereiche Regie und Drehbuch haben viele Musiker mal hineingeschnuppert. Aber Bob Dylan ging noch weiter, als er an der Dokumentation „Eat the Document“ (1972) und sechs Jahre später an dem Konzertfilm „Renaldo und Clara“ auch noch die Verantwortung für die Kamera und den Schnitt übernahm. Fun Fact: Die 4-Stunden-Schnittfassung von „Renaldo und Clara“ geriet dermaßen herausfordernd, dass viele Kinos sich weigerten, den Film zu zeigen. Erst als er auf zwei Stunden heruntergekürzt wurde (wobei fast nur noch herkömmliches Konzertmitschnitt-Material übrigblieb), lief der Film auf mehr Leinwänden.

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