Die Witwe Ellen Martin (Meryl Streep) untersucht einen Versicherungsbetrug. Ihre Spur führt zu einer Firma zweier Juristen in Panama City, Jürgen Mossack (Gary Oldman) und Ramón Fonseca (Antonio Banderas), die einen großangelegten Finanzbetrug betreiben. Mithilfe von Offshore-Finanzplätzen und Briefkastengesellschaften erschleichen sie für ihre mächtigen, reichen und in vielen Fällen prominenten Kunden noch mehr Reichtum. Ellen muss erkennen, dass ihre ursprüngliche Entdeckung nur die Spitze des Eisbergs ist. Stephen Soderberghs Film über die Panama Papers, basierend auf Jake Bernsteins Sachbuch „Secrecy World“.
Die internationalen Finanzgeschäfte sind inzwischen so kompliziert geworden, dass kaum ein Mensch auf dem Planeten sie mehr durchschaut. Wer die Möglichkeiten hat, kann sein Geld hinter undurchsichtigen Firmen-Konstrukten verstecken, um so Steuern zu sparen, der Haftung zu entgehen oder schmutziges Geld zu waschen. Mit seiner oscarprämierten Immobilienblase-Satire „The Big Short“ gelang Adam McKay das Kunststück, solche komplexen Vorgänge auf einzelne Happen herunterzubrechen (ohne sie zu simplifizieren) und sie dem Zuschauer zugleich mit erstaunlich viel Witz nahezubringen – selbst wenn es dafür eine sich im Schaumbad räkelnde Margot Robbie braucht. Steven Soderbergh hat sich für seine episodenhafte Netflix-Produktion „Die Geldwäscherei“ eine ganze Menge von seinem Kollegen abgeschaut, zugleich übernimmt er aus Martin Scorseses „The Wolf Of Wall Street“ die Idee des Finanzschurken, der...
OH WIE SCHÖN IST PANAMA!
Das da was war, wissen die meisten. Dass das Ganze mit Panama zu tun hatte auch. Warum damals alle so entrüstet waren, das lag womöglich an dem zum geächteten Modewort deklarierten Begriff Briefkastenfirma. Ein No-Go in der Wirtschaftswelt – oder doch ein Kavaliersdelikt? Wie genau es dazu kommen konnte, das wissen auch nur jene, die dieses bizarre Phänomen wirklich interessiert hat. All jene, die es zwar ...
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