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    TV-Tipp für Fans von "Saw" & Co.: Dieser bitterböse Folter-Horrorfilm musste selbst für die FSK-18-Freigabe gekürzt werden!
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Sein erster Kinofilm war Disneys „Aladdin“. Schon in der Grundschule las er Kino-Sachbücher und baute sich parallel dazu eine Film-Sammlung auf. Klar, dass er irgendwann hier landen musste.

    Heute Abend läuft ein finsterer und brutaler Folter-Horrorfilm in der Tradition von „Saw“, „Hostel“ und Konsorten im Fernsehen. Jedoch ist dieser blutige TV-Tipp mit ein wenig Vorsicht zu genießen.

    Hungrige Fans des Folterhorrors dürfen hellhörig werden: Das zwischenzeitlich sehr populäre Horror-Subgenre geriet zwar zuletzt etwas ins Hintertreffen, doch heute Abend gibt es im Free-TV Futter in Form eines noch recht unbekannten, harten Genre-Vertreters. The Dare“ ist Folter-Horrorkino, das sogar Probleme mit der FSK hatte – heute, am 1. November 2023, läuft es ab 23.55 Uhr bei Tele 5.

    Allerdings solltet ihr mit etwas Vorsicht an diese Ausstrahlung herantreten. Nicht nur, weil der dreckig-finstere Film nichts für schwächere Gemüter ist, die sich gerade erst an das Folter-Genre herantasten. Sondern auch, weil Tele 5 bloß die gekürzte FSK-18-Fassung des Films zeigt.

    Wer „The Dare“ in all seiner Härte sehen möchte, wird nicht einmal im Streaming bei Prime Video fündig, da der Horrorthriller dort ebenfalls bloß in gestutzter Form verfügbar ist. Stattdessen müsst ihr zur ungeschnittenen DVD oder zur Blu-ray greifen, für die sich der Verleih das SPIO/JK-Siegel geholt hat, das „The Dare“ bescheinigt, keine Jugendgefährdung darzustellen.

    Immerhin: Für die FSK-18-Fassung wurde nur ganz sachte die Schere angesetzt. Die heute bei Tele 5 laufende Version des Films ist nicht einmal eine halbe Minute kürzer. Für Horror-Purist*innen mag das aber ein schwacher Trost sein, da in den etwa 27 gekürzten Sekunden viel quälend-blutiges Elend verloren geht.

    Wer allerdings Neugier verspürt und nicht sicher ist, ob sich der Kauf wirklich lohnt, wird heute Abend im TV aber wenigstens um deutlich weniger Film beraubt, als man üblicherweise befürchten muss, wenn ein für die FSK gekürzter Titel im Fernsehen läuft.

    "The Dare": Zwei Handlungsfäden, viel Folter

    Der arbeitswütige Familienvater Jay Jackson (Bart Edwards) wurde entführt und mit drei Fremden in einen maroden Kerker gesperrt, wo für ihn ein blutiger Kampf auf Leben und Tod beginnt. Denn der maskierte, muskelbepackte Folterknecht (Robert Maaser), der sich der Gefangenen annimmt, lässt sich nicht einfach so davon abbringen, seine Opfer höllisch zu foltern. Jay kommt eine üble Ahnung: Womöglich hängt all das mit dem lang zurückliegenden, finsteren Kapitel seines Lebens zusammen?!

    Nebenher macht „The Dare“ einen zweiten Handlungsfaden auf. Dieser dreht sich um den jungen Dominic (Harry Jarvis), dem eine Mutprobe gestellt wird: Er soll bei einem Unbekannten einbrechen. Er nimmt die Herausforderung an, doch der unkompliziert scheinende Einbruch geht fatal schief...

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    +++ Meinung +++

    „The Dare“ wurde von Giles Alderson und Jonny Grant geschrieben und vom primär als Filmpodcaster bekannten Alderson zudem inszeniert. Mit diesem Film hat er einen weitestgehend genrekonformen Folterhorror geschaffen, der sich primär auf seine knochentrockenen gefilmten, mit überzeugend-ekligen Effekten umgesetzten Szenen voller Qual und Schmerzen verlässt.

    Allerdings wird die Folterei durch die Mutproben-Thrillerhandlung eingangs recht effektiv frisch gehalten, und die Bildsprache des Films verharrt nicht etwa im gewohnten Matsch aus Grauschwarz, Rostbraun, modrigen Wänden und dunklen Blutflecken:

    Mit einigen hell ausgeleuchteten, farbkräftigen Passagen umfasst „The Dare“ stattdessen visuell positiv herausstechende Szenen. In denen spritzt das Blut satt-glühend und der Sadismus, den die Opfer erdulden müssen, springt förmlich aus dem Bildschirm. Erzählerisch tritt „The Dare“ leider trotz der zweigleisigen Storystruktur schlussendlich auf der Stelle, sobald die Auflösung, wie die Handlungsfäden zusammenfinden werden, überdeutlich im Raum steht.

    Daher ist „The Dare“ monotoner als seine großen Vorbilder – aber wer das Subgenre liebt und dringend Frischfleisch benötigt, dürfte nach diesem Film trotzdem zufrieden und gesättigt sein.

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    Dies ist eine überarbeitete Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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