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    Heute ohne Werbung im TV: Ein spektakuläres Kriegs-Epos – hier gibt es Action-Bombast ohne Ende
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Ob Kugelballett à la John Woo oder ein Vollgasspektakel wie in "Mad Max: Fury Road": Für Pascal erreicht das Actionkino durch Bewegung echte Ekstase.

    Auch wenn die Filme von Roland Emmerich an den Kinokassen nicht mehr zünden, steht sein Name immer noch für Spektakel. Das beweist auch sein Kriegs-Actioner „Midway - Für die Freiheit“, der heute Abend im TV läuft.

    Die Karriere von Weltuntergangspapst Roland Emmerich („Independence Day“, „The Day After Tomorrow“) stagniert seit einigen Jahren heftigst. Auch sein Sci-Fi-Blockbuster „Moonfall“, der im letzten Jahr in den Kinos gestartet ist, war ein veritabler Reinfall: Nicht nur die Kritiken sind schwach gewesen, auch das Einspielergebnis fiel mehr als überschaubar aus.

    Vor „Moonfall“ hat sich Roland Emmerich mit „Midway – Für die Freiheit“ dem Zweiten Weltkrieg angenommen und damit ebenfalls nicht gerade für allgemeine Begeisterung gesorgt. Wir sind dennoch durchaus angetan von dem Kriegs-Actioner, der heute, am 18. September um 22.15 Uhr auf ZDF ohne Werbung ausgestrahlt wird. Das schwäbische Spielbergle setzt hier jedenfalls erneut alle Karten auf Spektakel. Wer Emmerich genau dafür liebt, kommt auch hier auf seine Kosten.

    Falls ihr den Film indes lieber in der englischsprachigen Originalversion oder ohne jegliche Werbeunterbrechung sehen wollt, könnt ihr einfach auf Onlinehändler wie zum Beispiel Amazon ausweichen. Dort gibt es „Midway“ auf DVD, Blu-ray und 4K zu kaufen.

    Darum geht es in "Midway"

    Das Midway-Atoll im Nordpazifik besteht aus einem ringförmigen, fast zehn Kilometer Durchmesser umspannenden Korallenriff, zwei Hauptinseln und mehreren kleinen Eilanden. Entdeckt wurde Midway 1859 und acht Jahre später von den Vereinigten Staaten annektiert. Ihre Namen erhielten die Inseln, weil sie in etwa in der Mitte des Seeweges zwischen Kalifornien und Tokio liegen und somit der perfekte Haltepunkt für Handelsschiffe waren.

    Weltbekannt wurde das Atoll jedoch erst durch die hier vom 4. bis 7. Juni 1942 tobende Luft- und Seeschlacht zwischen amerikanischen und japanischen Streitkräften. Nachdem japanische Marineflieger überraschend die im hawaiianischen Pearl Harbor vor Anker liegende Pazifikflotte der Vereinigten Staaten angriffen, mischten sich auch die USA in den Zweiten Weltkrieg ein. Oberbefehlshaber Admiral Nimitz (Woody Harrelson) schickt dafür seine besten Piloten los, um dem zahlenmäßig weit überlegenen Feind Einhalt zu gewähren...

    "Pearl Harbor" von Roland Emmerich

    Gleich zu Anfang setzen Roland Emmerich und Chef-Kameramann Robby Baumgartner eine Duftmarke, in welche Richtung sich „Midway“ im Laufe der 140-minütigen Laufzeit entwickeln wird: Mit dem Angriff auf Pearl Harbor, mit dem der Film beginnt, wird der Zuschauer von einem Feuerwerk an brachialer Action überrannt, das gleichwohl das traumatische Fundament des Kriegseintritts der USA greifbar macht.

    Sicher ist nach dieser Eröffnung auch: Wo Emmerich draufsteht, ist auch Emmerich drin. Greller Pathos und donnernde Action reichen sich in „Midway“ unentwegt die Hand, was sowohl zu spektakulären Set Pieces führt, aber auch ungebrochenen Patriotismus und Heldentum zutage fördert, an dem man sich hierzulande oft besonders stört. Immerhin verzichtet Roland Emmerich darauf, die Japaner als gesichtslose Monster darzustellen. Er hat wohl aus seinem Historien-Epos „Der Patriot“, in dem die Briten das absolut Böse waren, ein Stück weit gelernt.

    In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik, in der „Midway“ solide 3 von 5 Sterne erhielt, heißt es im Fazit von Autor Oliver Kube: „Trotz meterdick aufgetragenem Pathos und einem nicht komplett überzeugenden Helden kommt bei Roland Emmerichs aufwändig in Szene gesetztem Weltkriegs-Spektakel niemals Langeweile auf.“

    Midway - Für die Freiheit
    Midway - Für die Freiheit
    Starttermin 7. November 2019 | 2 Std. 19 Min.
    Von Roland Emmerich
    Mit Ed Skrein, Patrick Wilson, Woody Harrelson
    Pressekritiken
    2,3
    User-Wertung
    3,1
    Filmstarts
    3,0
    Im Stream

    Wer sich also einen durch und durch charismatischen, mitreißend porträtierten Helden erhofft, ist mit Ed Skreins Piloten Dick Best an der falschen Adresse. Das ist schade, aber kein sonderlich großes Übel, denn letztlich geht es Emmerich nur um eine Sache: Bombast in Hülle und Fülle. In der Kritik heißt es dazu: „Die ausführlichen, turbulenten, dabei nie überladenen Schlachtenszenen machen zumindest Action-Junkies richtig Spaß“.

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    Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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