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    Noch besser als "Avatar": Heute Abend läuft ein sträflich unterschätztes Sci-Fi-Epos von James Cameron im TV
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Fasziniert und berührt werden, aber auch ein stückweit über sich selbst erfahren – darin besteht für Daniel die Magie des Kinos.

    „Avatar: The Way Of Water“ ist auf visueller Ebene eine Kino-Revolution – und strotzt nur so vor Bildern, wie man sie noch nie gesehen hat. Was viele aber nicht wissen: Etwas Ähnliches hat James Cameron bereits vor vielen Jahren vollbracht…

    13 Jahre nach „Avatar - Aufbruch nach Pandora“ hatte das Warten auf die Fortsetzung des erfolgreichsten Films aller Zeiten im vergangenen Dezember endlich ein Ende. Doch „Avatar: The Way Of Water“ bedeutet nicht nur eine Rückkehr nach Pandora, sondern auch zu den Wurzeln von Regisseur James Cameron.

    Der teilt seit jeher eine Faszination, ja, fast schon eine Obsession für Wasser. Schon sein erster Spielfilm spielte im bzw. am kühlen Nass – und auch wenn „Piranha II - Fliegende Killer“ am Ende eher als trashiges Kuriosum in Erinnerung blieb, wird schon in dem Low-Budget-Tierhorror deutlich, dass Cameron bereits in jungen Jahren versuchte, das Wasser als Setting auf neue Weise zu nutzen.

    Er inszeniert Wasser sowohl als bedrohliche Naturgewalt („Titanic“) wie auch als Lebenselixier („Avatar 2“) – und strebt seit Jahrzehnten danach, die Kraft des Wassers für das Kinopublikum greifbarer zu machen. Das vielleicht sogar eindrucksvollste Beispiel ist dabei allerdings der wohl mit Abstand unbekannteste Kinofilm der Regie-Legende: Das Sci-Fi-Abenteuer „Abyss - Abgrund des Todes“ um eine Rettungsmission in den Tiefen des Ozeans – das ihr am heutigen 11. März ab 22.10 Uhr bei arte sehen könnt – und in Kürze seine sehnlich erwartete Premiere auf Blu-ray und 4K-Blu-ray feiert:

    "Abyss - Abgrund des Todes": Das schwarze Schaf unter den Cameron-Filmen

    Während James Cameron für Kult-Klassiker wie „Aliens“, „Terminator“ und „Terminator 2“ sowie natürlich „Titanic“ und die „Avatar“-Filme bekannt ist, fristet „The Abyss“ ein Außenseiterdasein. Das Sci-Fi-Epos spülte 1989 nur knapp 90 Millionen Dollar in die weltweiten Kinokassen, war damit Cameron-untypisch kein finanzieller Überflieger – und gilt verglichen mit seinen großen Klassikern bis heute als Geheimtipp.

    Oscar-Gewinner 2024: Wo ihr die Filme schauen könnt

    Zum Vergleich: Auf der Filmbewertungsplattform Letterboxd hält der Film aktuell bei nur knapp 100.000 Stimmen, während der erst vor wenigen Wochen angelaufene „The Way Of Water“ bereits weit über eine Million vorweisen kann. Tendenz steigend. In Sachen Bekanntheitsgrad bildet „The Abyss“ damit ganz klar das Schlusslicht im ultimativen Cameron-Ranking, wenn man dessen Kinofilme aus den letzten 40 Jahren zusammenfasst. Das zeigt sich auch auf dem Heimkinomarkt:

    „The Abyss“ ist derzeit bei keinem einzigen Streaming-Anbieter verfügbar – weder im Abo, noch als Kauf- oder Leih-VOD – und bis heute lediglich auf DVD erschienen (sowie früher natürlich auch auf Videokassette). Das bedeutet: Während mittlerweile selbst abseitige Nischenfilme und Trash-Gurken auf Blu-ray oder sogar 4K-Blu-ray erhältlich sind, müssen wir im Fall des bildgewaltigen Cameron-Highlights nach wie vor mit einer längst überholten SD-Version vorliebnehmen. Bis am 26. April endlich die frisch restaurierte Fassung in UHD erscheint.

    "The Abyss": Einer der aufwändigsten Filmdrehs aller Zeiten macht sich bezahlt

    Der Film mag bereits 34 Jahre auf dem Buckel haben, die Dreharbeiten zählen allerdings bis heute zu den spektakulärsten der Filmgeschichte. Der Aufwand, den Cameron und sein Team einst betrieben haben, um ein möglichst authentisches Tiefsee-Spektakel zu bieten, verlangte allen Beteiligten alles ab – wie in der immer wieder sprachlos machenden Making-of-Doku „Under Pressure: The Making Of The Abyss“ mehr als deutlich wird. Nur so viel sei verraten: An einem Punkt begann ein Großteil der Crew plötzlich zu erblonden oder gar seine Haare zu verlieren!

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    Ein visueller Rausch mit „Avatar“-Note

    „Abyss - Abgrund des Todes“ ist ein Paradebeispiel für visuelles Filmemachen. Nicht nur sorgte James Cameron bereits damals mit bahnbrechenden Spezialeffekten (für die es übrigens einen Oscar gab) für offene Münder. Er betreibt darin auch bildliches Storytelling in Perfektion. Wie hier die Spannung immer wieder sukzessive aufgebaut wird, während es kaum Dialoge gibt, ist ganz großes Kino der alten Schule – und würde selbst als Stummfilm noch hervorragend funktionieren. Wobei darunter wohl das Spiel des herausragenden Casts rund um Mary Elizabeth Mastrantonio, Ed Harris und Michael Biehn leiden würde…

    Übrigens: Fans von „Avatar“ und „Avatar 2“ dürften in „The Abyss“ große Parallelen zu den Pandora-Abenteuern entdecken – vor allem visueller Natur. Wir wollen an dieser Stellen freilich nicht zu viel verraten – wie bereits erwähnt, dürften selbst viele Cameron-Fans den „Abgrund des Todes“ noch nie hinabgetaucht sein –, doch gerade in Sachen Design trägt der Film ganz klar die unverkennbare Handschrift James Camerons. Ja, wenn man es nicht besser wüsste, könnte glatt meinen, einzelne Aufnahmen würden aus einem „Avatar“-Film stammen...

    In "Avatar 2" entdeckt? Fans feiern die Parallelen zu einem der besten Fantasy-Filme aller Zeiten – den ihr unbedingt gesehen haben solltet!

    *Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision. Dieser Artikel basiert auf einem bereits auf FILMSTARTS erschienenen Beitrag.

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