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    Ausgerechnet im Finale einer Kult-Horror-Trilogie wollte die Hauptdarstellerin nicht mehr mitspielen – und der Grund ist total nachvollziehbar!
    Maximilian Knade
    Maximilian Knade
    -Freier Autor
    Erst durch den Horrorfilm hat Maximilian überhaupt seine Filmliebe entdeckt. Auch wenn sein Herz wahrscheinlich am meisten an Wes Cravens "Scream" hängt, kann er nicht verleugnen, dass er sich vor jedem Rob Zombie-Film freut wie ein Kind an Weihnachten.

    Sheri Moon Zombie spielt in eigentlich jedem Film ihres Ehemanns Rob Zombie mit. Es gab jedoch einen Film, an dem sie zweifelte und in dem sie zuerst nicht mitspielen wollte. Wir verraten euch, welcher das war.

    Rob Zombie ist einer der interessantesten zeitgenössischen Horror-Regisseure. Nicht nur merkt man seinen Filmen eine klare, eigene Handschrift an. Auch spürt man in jeder Szene Zombies Liebe zum Genre. Das beginnt bei seiner „Haus der 1000 Leichen“-Trilogie, die Terrorkino in Bestform ist, und endet bei dem kürzlich erschienenen „The Munsters“, einer cheesy Halloween-Sause, wie es sie kaum noch gibt.

    Ein Markenzeichen seiner Filme ist Sheri Moon Zombie. Die Frau von Zombie wirkt in fast jedem seiner Werke mit und drückt ihnen mit ihren abgedrehten Performances einen eigenen Stempel auf. Ihre stetige Besetzung zieht einen romantischen roten Faden durch Zombies Schaffen. Dabei war auch sie schon immer künstlerisch engagiert: Sie begann ihre Karriere als Tänzerin und Choreografin, arbeitet als Model und hat mittlerweile ihre eigene Modelinie „Total Skull“. Ästhetisch waren beide immer schon nah beieinander, weshalb ihre Zusammenarbeit nur folgerichtig war.

    Der Film, an dem Sheri Moon zweifelte

    2003 gelang Rob und Sheri Moon Zombie der filmische Durchbruch mit „Haus der 1000 Leichen“. Zum Glück! Bei der speziellen Ästhetik des Filmes hätte das Projekt ein Flop werden können. Es war eine gewagte Entscheidung, die Karriere mit diesem Debüt-Film zu beginnen. Umso erstaunlicher ist es, dass Rob ein weiteres Risiko einging: Er wählte seine Ehefrau für eine der Hauptrollen aus, anstatt zu versuchen, einen namhafteren Star für die Rolle zu engagieren. Auch diese Entscheidung zählt zu dem rätselhaften Zauber, der über ihrer Liebesbeziehung schwebt.

    Sheri Moon stellte sich als die perfekte Besetzung heraus. Wer jedoch meint, ihr Mitwirken wäre mittlerweile selbstverständlich, der irrt sich: Sheri Moon hätte es beinahe abgelehnt, als Baby Firefly in „3 From Hell“ zurückzukehren – also ausgerechnet in der zweiten Fortsetzung von „Haus der 1000 Leichen“! Der Grund dafür ist jedoch sehr nachvollziehbar.

    In einem Interview mit kerrang.com erklärt sie, wie sie sich fühlte, als Rob sie in seine Pläne zu „3 From Hell“ einweihte: „Ich war wirklich besorgt und wollte die Rolle eigentlich nicht noch mal spielen. Ich fand, ,The Devil's Rejects' hat an einem guten Punkt geendet […] Man möchte eine gute, bleibende Idee und Erinnerung hinterlassen, für das Projekt, die Fans und das Gefühl. Ich war nervös: ,Wie können wir es besser machen?'“ Ein nachvollziehbarer Punkt. Robs Drehbuch konnte sie letztlich aber davon überzeugen, dass „3 From Hell“ die Geschichte angemessen fortführt. Sheri Moons Vertrauen hat sich gelohnt! Viele Fans waren der Meinung, dass das Werk vornehmlich der Film ihrer Figur Baby Firefly war.

    Sheri Moon geht sogar noch weiter: „Nun, ich denke, es ging immer um sie, sie ist einfach erwachsen geworden. Man sieht, was mit einem Charakter oder einer Person geschieht, die in einer psychotischen, wahnsinnigen, mörderischen Familie aufwächst. Das war der Weg, von dem wir dachten, dass sie ihn gehen sollte. Und ihre Psychotik und ihre schizophrene Art wird mit jeder Person, der sie begegnet, mit zunehmender Reife, immer feiner und entwickelter.“ Wir können Sheri Moon dankbar dafür sein, dass sie ihre Figur in „3 From Hell“ weiterentwickelte und uns Zuschauer*innen den runden Abschluss einer faszinierenden Horror-Trilogie ermöglichte.

    Zum Glück konnte sich der Regisseur durchsetzen: Einer der größten Horror-Klassiker aller Zeiten wäre fast als Familienfilm ohne Blut erschienen!

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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