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    Dieser "Herr der Ringe"-Filmfehler ist total unauffällig, aber wenn man darauf achtet, zerstört er einen der emotionalsten Momente
    Maximilian Knade
    Maximilian Knade
    -Freier Autor
    Maximilian liebt Film in all seinen Formen und Farben. Wohlfühlen tut er sich jedoch besonders im Kaijū-Kino der 60er-70er-Jahre, in Screwball-Komödien mit Doris Day und Rock Hudson und in den Animes von Isao Takahata.

    Filmfehler sind überall. Selbst die „Herr der Ringe"-Filme kommen nicht ohne aus. Wir präsentieren euch heute jedoch einen Fehler, der die Wirkung einer der emotionalsten Szenen gefährdet, wenn man auf ihn achtet.

    Warner Bros.

    Filmfehler sind super. Nicht nur, weil es Spaß macht, sie als kleine Easter Eggs zu suchen. Sondern auch, weil sie uns daran erinnern, dass selbst die beeindruckendsten Produktionen aus Menschenhand stammen. Gerade für angehende Filmemacher*innen ist es schön zu sehen, dass selbst unter der Regie großer Filmemacher*innen kleine Missgeschicke geschehen. So zum Beispiel bei Peter Jackson! Ihm ist das gelungen, was stets als unmöglich galt: die „Herr der Ringe“-Bücher von J.R.R. Tolkien für die Leinwand zu adaptieren. Lange hielt man die Bücher für unverfilmbar.

    Jackson hat sich der Herausforderung angenommen und sein Wagnis wurde belohnt. Die Trilogie genießt bei vielen Zuschauer*innen Klassiker-Status. Sie wurde insgesamt für 30 Oscars nominiert, von denen sie 17 gewinnen konnte. Der größte Erfolg war der Oscar in der Kategorie „Bester Film“, die „Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs“ für sich entscheiden konnte.

    Trotz vielfacher Auszeichnungen kommt die Fantasy-Trilogie nicht ohne Filmfehler aus. So gibt es etwa Szenen im Film, in denen man Reifenspuren im Sand sehen kann. Dabei ist es mehr als unwahrscheinlich, dass es in Mittelerde Autos gibt! Gandalf wiederum scheint nicht nur ein begnadeter Magier zu sein, sondern auch über selbstheilende Kräfte zu verfügen. Denn im Kampf gegen Saruman trägt er ein paar ernsthafte Kopfverletzungen davon – wenige Momente später ist von diesen nichts mehr zu erkennen. In einer anderen Szene steckt sich Frodo den Ring an den Mittelfinger, nur damit er wenige Augenblicke später an seinem Ringfinger wieder auftaucht.

    Das sind alles Kleinigkeiten, die einen zum Schmunzeln bringen. Die Wirkung der jeweiligen Szene zerstören sie nicht. Es gibt jedoch einen Filmfehler, der einen wirklich bedeutsamen Moment kaputt macht. Zumindest wenn man ihn so deutet, wie einige Fans!

    Von den Toten auferstanden?

    Am Ende des ersten Teils kommt es zu einer emotionalen Szene: Aragorn besiegt den Mörder Boromirs. Im Anschluss sprintet er zu einem sterbenden Freund – vorbei an einem Meer aus Leichen von Uruk-hai-Kämpfern. Boromir liegt mit einem Pfeil in der Brust am Boden. Aragorn beugt sich über ihn, um ein paar letzte Worte und Gesten des Respekts mit ihm auszutauschen.

    In diese Szene hat sich ein Filmfehler eingeschlichen. Wenn Aragorn an den toten Uruk-hais vorbeirennt, hebt einer der Statisten seinen Kopf. Einige Zuschauer*innen vermuteten daraufhin, dass sich der Kämpfer am Boden bloß tot stellte. Plante er einen Hinterhalt? Wir hoffen nicht! Mit dem Gedanken im Hinterkopf, Aragorn könnte jederzeit von hinten überfallen werden, verliert der Moment zwischen ihm und Boromir seine Intimität. Da ist es besser, davon auszugehen, dass einer der Statisten nicht still halten konnte – oder den Fehler einfach weiterhin zu übersehen...

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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