Mein Konto
    Heute im TV: Dieser hochspannende Thriller mit Marvel-Star in der Hauptrolle ist ein Schlag in die Magengrube
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Pascal liebt das Kino von „Vertigo“ bis „Daniel, der Zauberer“. Allergisch reagiert er allerdings auf Jump Scares, Popcornraschler und den Irrglauben, „Joker“ wäre gelungen.

    Mit „Vergiftete Wahrheit“ läuft am heutigen Mittwoch ein grandioser Thriller im TV, der umso bedrückender und schockierender wirkt, weil er auf wahren Begebenheiten beruht.

    Regisseur Todd Haynes („Carol“) mag eher dem Arthaus-Publikum ein Begriff sein, zählt bei diesem aber völlig zu Recht zu den stilsichersten Künstlern seines Fachs. Das macht sich auch bei „Vergiftete Wahrheit“ bemerkbar, der heute, am 6. Dezember um 20.15 Uhr auf arte ausgestrahlt wird (und das komplett ohne Werbeunterbrechungen). Der auf Tatsachen basierende Thriller ist ein echter Schlag in die Magengrube.

    Auch wenn die heutige TV-Ausstrahlung von „Vergiftete Wahrheit“ eigentlich fast wunschlos glücklich macht (ungekürzt und keine Werbung), könnt ihr den Film auch auf Blu-ray und DVD bei Onlinehändlern wie zum Beispiel Amazon beziehen und den mitreißenden Thriller so auch in der englischen Originalsprachfassung sehen:

    Darum geht’s in "Vergiftete Wahrheit"

    Robert Bilott (Hulk-Darsteller Mark Ruffalo) ist ein Wirtschaftsanwalt und Partner in einer renommierten Kanzlei in Cincinatti, die hauptsächlich damit beschäftigt ist, große Chemiekonzerne zu vertreten. Aber dann steht plötzlich der Rinderzüchter Wilbur Tennant (Bill Camp) bei ihm auf der Matte, der in den letzten Jahren hilflos mitansehen musste, wie fast 200 seiner Tiere elendig verreckten. Er sieht sich also Opfer der illegalen Entsorgung toxischer Abfälle des auf dem Nachbargrundstück angesiedelten Chemie-Giganten DuPont.

    Obwohl die Sozietät in der Regel auf der anderen Seite steht, gibt Bilotts Boss Tom Terp (Tim Robbins) ihm die Erlaubnis, sich des Falles anzunehmen und Nachforschungen anzustellen. Doch der gegnerische Anwalt (Victor Garber) reagiert ungewöhnlich aggressiv auf eine zunächst noch freundliche Anfrage. Als Bilott schließlich die Ausmaße der Machenschaften DuPonts und die damit verbundenen Gefahren für die Bewohner*innen der Region sowie letztlich sogar die gesamte Menschheit aufdeckt, entwickelt sich die Angelegenheit für ihn zur Lebensaufgabe...

    Ein konzentrierter Thriller, der fesselt und beunruhigt

    In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es für „Vergiftete Wahrheit“ bärenstarke 4 von 5 möglichen Sternen. In seinem Fazit schreibt unser Autor Oliver Kube über den Film: „Top-Darsteller, ein exzellentes Drehbuch und die passend zurückgenommene Inszenierung sorgen bei schockierten Zuschauer*innen für starke Emotionen. Dieses wichtige Drama wirkt wie ein Schlag in die Magengrube und ist so viel mehr als nur eine handelsübliche David-gegen-Goliath-Story.“

    „Vergiftete Wahrheit“ basiert auf dem Artikel „The Lawyer Who Became DuPont's Worst Nightmare“ von Nathaniel Rich, der im New York Time Magazine erschien und offenlegte, dass 99% aller Menschen Perfluoroctansäure im Blut haben. Dabei handelt es sich um die sogenannte „Ewigkeits-Chemikalie“, die aufgrund ihrer Stabilität genutzt wird, um Teflon für Bratpfannen mit Antihaft-Beschichtung herzustellen. Gelange Rückstände in den Organismus von Tieren oder Menschen, kann das hochgradig krebserregend sein.

    Vergiftete Wahrheit
    Vergiftete Wahrheit
    Starttermin 8. Oktober 2020 | 2 Std. 08 Min.
    Von Todd Haynes
    Mit Mark Ruffalo, Anne Hathaway, Tim Robbins
    Pressekritiken
    4,3
    User-Wertung
    3,9
    Filmstarts
    4,0
    Im Stream

    Der Film ist nicht nur daran interessiert, aufzuzeigen, wie der von Mark Ruffalo wunderbar zurückgenommen und schließlich vollkommen verzweifelt gespielte Robert Bilott es mit dem gigantischen Chemiekonzern aufgenommen hat, er lässt sich auch viel Zeit, um die Hintergründe zu beschreiben und deutlich zu machen, wie es dazu kommen konnte, dass 99% aller Menschen jene Chemiekalie inzwischen in ihrem Blut haben. Regisseur Todd Haynes inszeniert das ohne Schnickschnack, immer konzentriert auf das Wesentliche, was in unserer Kritik besonders lobend hervorgehoben wird:

    „So gibt es dankenswerterweise keine cleveren Kameraspielereien, keine Schwarzweiß-Sequenzen, kein gelegentlich angezogenes Tempo, kein Schnittgewitter und auch kein Durcheinanderwürfeln der chronologischen Abfolge oder andere Stilmittel. […] Der Regisseur verlässt sich für die von ihm sehr geradlinig und komplett chronologisch nacherzählten Tatsachen einfach auf die durch gedämpftes Licht und einen gelegentlichen Blaufilter kreierte, drückend-düstere Atmosphäre von Bedrängung und Bedrohung.“

    "Ich mache vielleicht noch drei oder vier Filme": Nicolas Cage spricht über sein Karriereende auf der Leinwand

    Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

    *Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top