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    Horror-Klassiker neu im Heimkino: Bizarr, eklig und absoluter Kult – und jetzt sogar noch besser als je zuvor!
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Er findet Streaming zwar praktisch, eine echte Sammlung kann es für ihn aber nicht ersetzen: Was im eigenen Regal steht, ist sicher vor Internet-Blackouts, auslaufenden Lizenzverträgen und nachträglichen Schnitten.

    In „Naked Lunch“ lässt Bodyhorror-Experte David Cronenberg Realität und Fiktion zu einem halluzinogenen und verstörenden Ekel-Trip verschwimmen. Jetzt erscheint der Kulthorror in neuer 4K-Qualität als limitierte Heimkino-Edition.

    Man nehme ein schwer verfilmbares Buch sowie einen gefeierten Horrorregisseur und erhalte einen Film, der im besten Sinne widerlich ist: Mit „Naked Lunch“ schuf Bodyhorror-Experte David Cronenberg einen surrealistischen, verstörenden Film, der trotz krachendem Kino-Misserfolg zum umjubelten Genreklassiker wurde.

    Das hat „Naked Lunch“ nicht zuletzt seiner soghaften Wirkung, einfallsreichen Erzählweise und ebenso kreativen wie abstoßenden Ästhetik zu verdanken. Und die ist im Heimkino enorm gefragt: Nachdem die limitierte 4K-Premiere diesen April zum Verkaufsschlager wurde, gibt es jetzt Nachschlag: Am 29. September 2023 erscheint „Naked Lunch“ als 4K-Neuauflage – erneut streng limitiert, aber dank etwas größerer Auflage und Standard-Verpackung eine Spur günstiger als noch im Frühjahr!

    Die Edition enthält „Naked Lunch“ auf 4K-Disc sowie auf regulärer Blu-ray, obendrein umfasst sie sogleich zwei Bonus-Discs. Ihr könnt die Edition auch direkt beim verantwortlichen Label Turbine* beziehen, wo es zudem noch Restexemplare des im April veröffentlichten Mediabooks mit internationalem Motiv* gibt.

    Die neue Edition ist auf 999 Exemplare limitiert, das Mediabook auf 500 Stück. Die in den Sets enthaltene 4K-Restauration basiert auf dem original Kamera-Negativ und wurde unter der Aufsicht von David Cronenberg und Kameramann Peter Suschitzky getätigt.

    "Naked Lunch": Ein rauschhafter Strudel der Halluzinationen

    New York anno 1953: Kammerjäger Bill Lee (Peter Weller) erschießt unter Drogeneinfluss seine Ehefrau. Daraufhin schnappt er sich eine Schreibmaschine und flieht in die nordafrikanische Interzone. Dort hausen Junkies, Dealer, Agenten und Kreaturen wie Insekten-Schreibmaschinen und die drogenspendenden Mugwumps – jedenfalls sieht Bill das so. Panisch stolpert er immer tiefer in einen albtraumhaften Strudel surrealer Erlebnisse, die er allesamt in seinem Roman festhält, den er „Naked Lunch“ nennt...

    Episches 3-Stunden-Fantasy-Highlight kehrt endlich (!) ins Heimkino zurück – gefeiert, preisgekrönt & dennoch kaum bekannt

    Die Mischung aus paranoidem Drogenthriller, Bodyhorror und kunstvoller Verneigung vor dem Surrealismus setzt im großen Stil auf komplexe Effekte sowie auf faszinierende (und verstörend-widerliche) Bildwelten. Mit einem süffisant-finsteren Humor, einer desorientierenden Handlung und berauschend-rasanter Erzählweise war „Naked Lunch“ allerdings zu viel für das zahlende Kinopublikum der frühen 1990er-Jahre:

    Bei geschätzten Kosten von bis zu 18 Millionen Dollar wurden weniger als drei Millionen Dollar an den nordamerikanischen Kinokassen eingenommen. Doch die Parade an grotesken Einfällen auf Basis des gleichnamigen Romans von William S. Burroughs* erarbeitete sich unter Horrorfans zügig den Status eines Kultklassikers. Dabei ist „Naked Lunch“ nicht nur etwas für Horrorbegeisterte!

    Denn als stark fiktionalisiertes Pseudo-Making-of eines realen Buchklassikers ist „Naked Lunch“ auch ein glühender Tipp für Filmfans mit einem Faible für Surrealismus – „Adaption“ mit Nicolas Cage lässt beispielsweise grüßen! Nur dass Cronenberg ein paar Meta-Ebenen weniger bedient und dafür viel mehr Körper verformt...

    Heimkino-Tipp: Der wohl beste Film von Nicolas Cage erscheint zum ersten Mal überhaupt auf Blu-ray

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