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    Epische Historien-Action vom "Game Of Thrones"-Autor auf Netflix: Packendes Abenteuer mit Liebe, Krieg, Verrat und Superstars
    Oliver Kube
    Oliver Kube
    -Freier Autor und Kritiker
    Erstmals besuchte Oliver Kube an seinem siebten Geburtstag ein Kino. Seitdem ist er einfach immer wieder hingegangen. Und zwar tausende Male.

    FILMSTARTS-Autor Oliver Kube saß schon als Kind liebend gern für Monumentalfilm-Spektakel wie „Ben Hur“ oder „Lawrence von Arabien“ vor dem TV. Mit „Troja“ auf Netflix kommen bei ihm wohlige Erinnerungen an diese Tage hoch. Unser Streaming-Tipp!

    Troja“ basiert lose auf dem Helden-Epos „Ilias“, das vom griechischen Dichter Homer im 8. oder 7. Jahrhundert v. Chr. verfasst wurde und eines der ältesten schriftlich festgehaltenen fiktionalen Werke Europas ist. Die Hollywood-Umsetzung des deutschen „Das Boot“-Regisseurs Wolfgang Petersen und seines für die Hitserie „Game Of Thrones“ verantwortlichen Drehbuchautors David Benioff spart dabei die mythologische Götterwelt aus und stellt dafür Bezüge zur aktuellen Weltpolitik her. Dabei füllen grandioses Schlachtengetümmel, große Gefühle und jede Menge Stars den Bildschirm.

    „Troja“ steht jederzeit im Rahmen eures Netflix-Abos zum Streamen bereit. Wer kein solches hat, kann den Film alternativ bei anderen Anbietern wie Prime Video als kostenpflichtiges Video-on-Demand* sehen oder ihn sich auf Blu-ray/DVD anschaffen:

    Leider in keinem Abo enthalten ist der um etwa eine halbe Stunde längere Director‘s Cut, dessen Gesamtlaufzeit inklusive Abspann 195 Minuten beträgt. Dieser fügt der Kinoversion noch mehr Action in Form von noch opulenteren Kampfszenen, aber auch zusätzliche nackte Haut (primär von Diana Kruger und Brad Pitt) sowie politische Intrigen hinzu. Einige Figuren – etwa die von „Insidious“-Star Rose Byrne gespielte Brisels, Sean Beans Odysseus und der vom legendären Peter O‘Toole verkörperte König von Troja – bekommen durch die zusätzliche Screentime deutlich mehr Tiefe.

    Das ist die Story von "Troja" auf Netflix

    Das 12. Jahrhundert v. Chr.: König Agamemnon (Brian Cox) von Mykene erobert mit Hilfe seines besten Kriegers Achilles (Brad Pitt) große Teile Griechenlands. Der Kämpfer verachtet seinen Gebieter zwar, lebt aber für die Schlachten, den Ruhm und die Ehre, die dieser ihm beschert.

    Um die Ehre geht es auch dem König selbst, als er Achilles mitsamt eines gigantisches Heeres und einer Flotte von 1000 Schiffen losschickt, um die entführte Gattin seines Bruders Menelaos von Sparta (Brendan Gleeson) zu befreien. Dass jene Helena (Diane Kruger) nur wenig Gegenwehr leistete, als der trojanische Prinz Paris (Orlando Bloom) sie raubte, stört Agamemnon nicht. Weiß er doch, dass ihm ein Sieg über die Trojaner die vollständige Kontrolle über die Ägäis verschaffen würde.

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    Diane Kruger als die schöne Helena.

    Nach Schlachten, die unzählige Leben auf beiden Seiten forderten, steht Achilles letztlich Paris‘ ebenso intelligentem wie kampfstarkem Bruder Hektor (Eric Bana) gegenüber. Die Auseinandersetzung der beiden Helden wird schließlich über den Ausgang des Trojanischen Krieges und damit über die Zukunft der gesamten damals bekannten Welt entscheiden…

    Großes, klassisches (und sehr langes) Hollywood-Entertainment

    Sicher, „Troja“ hätte nicht unbedingt über 162, geschweige denn 195 Minuten laufen müssen. Trotzdem ist keine davon überflüssig, noch wird Leerlauf oder gar Langeweile geboten. Es macht einfach einen Riesenspaß, in dem hier gebotenen Bombast zu schwelgen. Petersen orientierte sich – nicht nur in Bezug auf die Spieldauer, sondern auch, was den Maßstab des von ihm Gezeigten betrifft – ganz offensichtlich an den eingangs erwähnten, großen Historien-Spektakeln aus der goldenen Ära des Kinos.

    Wohl aufgrund des durchschlagenden Erfolges des nur wenige Jahre zuvor veröffentlichten „Gladiator“ stand dem Regisseur ein für damalige Verhältnisse absolut gewaltig anmutendes Mega-Budget von knapp 200 Millionen Dollar zur Verfügung. Und das merkt man dem auf Malta, an der Westküste Mexikos und in den englischen Shepperton Studios entstandenen Film jederzeit an.

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    Brad Pitt als antiker Held Achilles.

    Natürlich gibt es einiges an CGI – etwa bei den Darstellungen der Flotte. Doch das meiste, was ihr hier seht, wurde aufwändig real gefilmt. Die beeindruckend choreografierten Massenszenen mit hunderten Statisten, die durchgehend authentisch aussehenden Kulissen, das riesige, aus Holz und Styropor gefertigte, trojanische Pferd und die großartigen Kostüme wissen allesamt zu begeistern.

    Historisch mag nicht alles korrekt dargestellt sein und an die Dramaturgie beziehungsweise den Handlungsablauf der „Ilias“ wird sich allenfalls vage gehalten. Aber wie unsere gute dreieinhalb Sterne vergebende FILMSTARTS-Kritik richtig feststellt, wollte Petersen sicher keine dröge Geschichtsstunde abliefern, sondern sein Publikum sowohl visuell als auch emotional mitreißen. Ein Vorhaben, das ihm rundum gelungen ist. Auch knapp 20 Jahre nach dem Kinostart unterhält „Troja“ noch immer bestens.

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