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    TV-Tipp: Ein zweifacher Oscargewinner in einem seiner spannendsten Thriller – brutal hart, authentisch und verdammt gut!
    Oliver Kube
    Oliver Kube
    -Freier Autor und Kritiker
    Oliver Kube ist seit den 1990ern als Journalist/Kritiker in Sachen Film, TV, Musik, Literatur & Technik tätig. Für FILMSTARTS schreibt er seit 2018.

    Denzel Washington ist völlig zu Recht einer der meistdekorierten Schauspieler der Filmgeschichte. Heute Abend könnt ihr euch eine seiner brillantesten Performances anschauen - und das in einer Rolle, die alles andere als sympathisch ist.

    2002 wurde Denzel Washington für den Auftritt in „Training Day“ mit seinem zweiten Oscar ausgezeichnet. Der Edelmime spielte seinen Part mit beängstigender Intensität und erstaunlicher Vielschichtigkeit. So machte der New Yorker den von Antoine Fuqua („The Equalizer 1-3“) inszenierten Mix aus hartem Thriller und intensivem Charakterdrama zu einem echten Ereignis.

    „Training Day“ läuft am heutigen 13. Oktober 2023 um 22.25 Uhr auf RTL 2. Der Termin ist euch trotz Wochenende zu spät angesetzt? Dann könnt ihr den FSK-16-Titel jederzeit im Rahmen eures Netflix-Abos schauen oder kostenpflichtig bei Amazon streamen beziehungsweise als Blu-ray/DVD bestellen:

    „Training Day“ war bei seinem Leinwandstart ein großer Kassenerfolg. Dennoch wurde nicht sofort eine Fortsetzung nachgeschoben. Stattdessen startete 2017 eine gleichnamige TV-Serie, die 15 Jahre nach den Ereignissen des Kinofilms spielte und gelegentlich auf diese Bezug nahm. In der Hauptrolle war dabei Bill Paxton in einem seiner letzten Parts zu erleben. Dem überraschenden Tod des „Aliens“- und „Twister“-Stars folgend, wurde die Serie allerdings nach nur einer Staffel eingestellt.

    2019 gab es dann erste Meldungen über ein Prequel, das die von Washington gespielte Figur in jungen Jahren zeigen soll. Seit Ende Februar 2022 befindet sich das Projekt nun offiziell in der (Vor-)Produktion. „Training Day: Day Of The Riot“ spielt im Jahr 1992. Die Action ist während der realen Aufstände in Los Angeles angesiedelt, die infolge der Tötung Rodney Kings durch Polizisten aufbrandeten. Noch ist nicht bekannt, wer dabei vor oder hinter der Kamera agieren wird.

    "Training Day" auf RTL 2: Das ist die Story

    LAPD-Detective Alonzo Harris (Denzel Washington) ist das Paradebeispiel für einen korrupten Cop. Weil auch diverse seiner Kollegen und Vorgesetzten (u. a. Tom Berenger, Harris Yulin, Raymond J. Barry) primär auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind, kann er unbehelligt Zeugen einschüchtern, Beute unterschlagen, Beweise fälschen und sogar Menschen, die seinem Treiben gefährlich werden, einfach töten.

    Eines Tages gerät der idealistische Polizei-Neuling Jake Hoyt (Ethan Hawke) ausgerechnet an Harris, als er sich innerhalb eines 24-stündigen Probeeinsatzes für einen Posten in dessen Undercover-Einheit qualifizieren soll. Dabei wird der schockierte Anfänger Zeuge, wie sein neuer Boss zwei Vergewaltiger nicht festnimmt, sondern brutal verprügelt oder jugendliche Dealer um ihren Stoff sowie einen Batzen Bargeld beraubt, als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt.

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    Alonzo Harris (Denzel Washington, r.) hat seine ganz eigene Auffasssung von Polizeiarbeit.

    Doch damit nicht genug: Hoyt erfährt außerdem, dass Harris eine Geliebte (Eva Mendes) mit Kind hat und wegen hoher Schulden von der russischen Mafia gejagt wird. Der Veteran bleibt diesbezüglich allerdings cool und schlägt vor erst einmal ein paar der beschlagnahmten Drogen zu konsumieren. Als Hoyt dies ablehnt hält Harris ihm seine Dienstwaffe an den Kopf …

    "Training Day": 24 Stunden in 121 Minuten

    Obwohl recht schnell klar ist, dass der von Denzel Washington furios verkörperte Alonzo Harris kein guter Mensch ist, kommt es für das Publikum in Bezug auf dessen Aktionen immer wieder zu Überraschungen. Denn das Drehbuch von Autor David Ayer ist gespickt mit unerwarteten Wendungen. Es ist erstaunlich, was der spätere „End Of Watch“-Regisseur alles im zeitlich so knapp bemessenen Handlungsrahmen unterbringt, ohne dass die Story an Kredibilität verliert.

    Wie unsere starke vier Sterne vergebende FILMSTARTS-Kritik von Autor Stefan Ludwig attestiert, ist „Training Day“ ein sehr unterhaltsames Thriller-Drama. Regisseur Antoine Fuqua ist es gelungen, 24 turbulente Stunden in 121 atemlose Minuten zu pressen und uns dennoch zum Nachdenken und Mitfühlen anzuregen. Und das ohne den Anflug eines erhobenen Zeigefingers – eine durchaus bemerkenswerte Leistung!

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    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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