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    Eine der besten Szenen aus "Spider-Man" musste 156 Mal (!) gedreht werden, bis sie endlich im Kasten war!
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Ohne Zack Snyder und die "Fast & Furious"-Reihe wäre das moderne Blockbusterkino nicht nur leiser, sondern auch weitaus weniger zärtlich.

    Dass manche Szenen öfter gedreht werden müssen, um endlich zu gelingen, ist nicht ungewöhnlich. In „Spider-Man“ von 2002 hat man jedoch 156 Versuche (und 16 Stunden!) gebraucht, um eine der kultigsten Szenen der Films endlich im Kasten zu haben.

    Mit „Spider-Man“ aus dem Jahre 2002 wurde das moderne Superhelden-Kino revolutioniert respektive in Schwung gebracht. Sam Raimis Blockbuster war nicht zuletzt verantwortlich dafür, dass wir es heute im regelmäßigen Turnus mit Comic-Verfilmungen im Kino zu tun bekommen. Das erste Abenteuer der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft war nämlich nicht nur richtig gut und erhielt folgerichtig überwiegend positive Kritiken, sondern auch ziemlich erfolgreich.

    Dass „Spider-Man“ aber ein derartiger Hit werden konnte, lag auch daran, dass Sam Raimi und sein Cast respektive seine Crew keine Mühen gescheut haben, um das bestmögliche Ergebnis zu erschaffen. Für eine Szene in „Spider-Man“ wurde deshalb auch in Kauf genommen, ganze 156 Takes zu drehen, bis diese endlich zur vollen Zufriedenheit aller Beteiligten im Kasten gewesen ist.

    Ein 16-stündiger Marathon

    Wir alle erinnern uns an den Moment: Peter (Tobey Maguire) hat gerade seine Kräfte entdeckt. In der Schulcafeteria läuft Mary Jane (Kirsten Dunst), seine große Liebe, an ihm vorbei und rutscht auf einem verschütteten Saft aus. Peter verhindert daraufhin nicht nur, dass Mary Jane auf den Boden knallt, sondern fängt auch alle durch die Luft fliegenden Lebensmittel auf, die zuvor auf dem Essenstablett von MJ standen. Dass die Szene so echt wirkt, liegt daran, dass hier kein CGI benutzt wurde – Tobey Maguire hat hier wirklich seine Reflexe bewiesen!

    Ja, es benötigte zwar 156 Versuche (und die nahmen einen Zeitraum von 16 Stunden ein), aber am Ende hat es sich gelohnt. Die Cafeteria-Sequenz ist eine der denkwürdigsten des ganzen Filmes, schließlich legt sich Peter kurz darauf auch noch mit den Schlägern der Schule an, die ihn ständig drangsalieren. Dass das Essenstablett aber überhaupt 156 Mal zu Boden fallen durfte, bis die Szene endlich gelungen ist, lag an Sam Raimis Einstellung zum praktischen Filmemachen.

    Raimi ist ein großer Befürworter handgemachter Effekte. Ursprünglich, so heißt es jedenfalls, sollte die Szene digital gedreht werden, bis jemand auf die Idee kam, sich über die Kamera zu stellen und die ganzen Lebensmittel einfach fallen zu lassen. Raimi hat sich dafür eingesetzt, die Szene „wirklich“ zu drehen, was Sony überhaupt nicht gefallen hat und angesichts der vielen Versuche beinahe auch dazu geführt hätte, dass die Szene komplett aus dem Film fliegt. Am Ende ging – zum Glück – alles gut.

    Im Audiokommentar der DVD zu „Spider-Man“ hat auch Kirsten Dunst zu Protokoll gegeben, dass die Szene allein von Tobey Maguires Fähigkeiten lebt – auch wenn es doch eine kleine Trickserei hinter den Kulissen gab: „Das ist übrigens kein CGI, das ist alles Tobey, was ziemlich beeindruckend ist. Sie haben Klebstoff benutzt, um seine Hand an das Tablett zu kleben.“ Eine Hilfestellung, die die Leistung von Tobey Maguire und den Einsatz von Sam Raimi für die Szene keinesfalls schmälert.

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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