Nachdem ungleiche Duos das Action-Kino der 80er eroberten, erfreuten sich die sogenannten Buddy Comedies auch in den 90ern enormer Beliebtheit. „Bad Boys“, „Rush Hour“, „Men In Black“ und Co. ließen die Kinokassen gewaltig klingeln und brachten einige der erfolgreichsten und populärsten Filmreihen ihrer Zeit auf den Weg. Ein anderer Genre-Beitrag ging vergleichsweise unter, floppte an den Kinokassen und ist auch heute weit weniger bekannt – während er in Genre-Kreisen kultig verehrt wird: „Tödliche Weihnachten“.
Der Film ist ab sofort im Abo bei Amazon Prime Video enthalten und FILMSTARTS-Redakteur Daniel Fabian kann für den unglaublich unterhaltsamen, ebenso mitreißenden wie spaßigen und nicht zuletzt auch immens spektakulären Action-Kracher nur eine klare Empfehlung aussprechen – zumindest für alle Fans von Filmen wie „Lethal Weapon“, „Last Boy Scout“ oder „Last Action Hero“.
Verglichen zu den (anderen) großen Action-Hits der 90er spielte „Tödliche Weihnachten“ gerade in Anbetracht seiner üppigen Produktionskosten von 65 Millionen Dollar nur enttäuschende 95 Millionen Dollar ein. Dass der Film dem Mainstream-Publikum heute eher als Geheimtipp bekannt ist, bei Fans allerdings längst Kultstatus genießt (ähnlich wie die eben erwähnten Vergleichsfilme), ist dennoch kein Zufall. Denn kein Geringerer als Shane Black lieferte das Drehbuch zum Film – der Genre-Spezialist, der auch als Autor für „Lethal Weapon“, „Last Boy Scout“ und „Last Action Hero“ verantwortlich zeichnete!
Blacks gewitzte Dialoge gepaart mit den Sprücheklopfer-Qualitäten von Hauptdarsteller Samuel L. Jackson (bzw. der Chemie zwischen Jackson und Geena Davis) sowie die Inszenierungsfreude von Regisseur Renny Harlin machen „Tödliche Weihnachten“ zu einem Kind seiner Zeit – gleichzeitig aber eben auch zu einem zeitlosen, vergnüglichen Action-Thriller-Exzess, bei dem kein Stein auf dem anderen bleibt.
„Stirb langsam 2“- und „Cliffhanger“-Regisseur Harlin legte mit „Die Piratenbraut“ kurz zuvor zwar erst einen der größten Kassenflops der Hollywood-Geschichte hin, bekam von seinem Produktionsstudio aber dennoch vollstes Vertrauen, seine Inszenierungsfreude vor allem nach einer Devise auszuleben: Ganz oder gar nicht! Das Ergebnis? Ein Genre-Klassiker aus der zweiten Reihe, der auch heute noch Spaß macht – und zwar weiß Gott nicht nur an Weihnachten!
Shane Blacks Original-Drehbuch kündigte übrigens auch direkt eine Fortsetzung an, die 2007 erstmals umgesetzt werden sollte und auch 2019 noch einmal Thema wurde. Zumindest derzeit sieht es allerdings nicht so aus, als würde „Tödliche Weihnachten 2“ tatsächlich noch kommen.
Der Film wird bei Prime Video übrigens unter seinem Originaltitel „The Long Kiss Goodnight“ gelistet, da lediglich die englische Sprachfassung verfügbar ist. Die übertrumpft die Synchro naturgemäß zwar in allen Belangen, wer aber Wert auf die deutsche Version legt, bekommt diese alternativ auf Blu-ray*.
Darum geht's in "Tödliche Weihnachten"
Samantha (Geena Davis) lebt mittlerweile ein geregeltes, neues Leben, nachdem sie vor acht Jahren ihr Gedächtnis verloren hatte. Als sie eines Tages jedoch in einen Unfall verwickelt wird, beginnt sie sich plötzlich an Fragmente ihrer Vergangenheit zu erinnern. Gemeinsam mit dem eigenwilligen Ermittler Mitch Hennessey (Samuel L. Jackson) will sie dem Geheimnis ihrer wahren Identität auf die Spur gehen – schließlich verhärtet sich der Verdacht immer mehr, dass sie früher eine auf Mordanschläge spezialisierte Agentin der CIA war!
Währenddessen haben ihre Auftraggeber von einst längst Lunte gerochen und Samantha ins Visier genommen – doch die kann sich nicht nur zunehmend an ihr altes Leben, sondern vor allem auch an die Gepflogenheiten des mörderischen Agentinnendaseins erinnern. Also nimmt sie gemeinsam mit Hennessey den Kampf gegen den Geheimdienst auf – und kommt so schon bald einer dunklen Wahrheit auf die Spur…
FSK-18-Kracher neu bei Amazon Prime Video: Kultiger kann Action-Kino kaum sein!*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.
