Heute im TV: In diesem packenden Thriller will ein Oscargewinner in den Knast – und Liam Neeson hilft ihm dabei
Oliver Kube
Oliver Kube
-Freier Autor und Kritiker
Oliver Kubes aktuelle Lieblingsfilme sind Konklave", "Heretic", "Kneecap", "Better Man", "September 5" und "Stormskärs Maja".

„96 Hours - Taken“-Star Liam Neeson und „Gladiator“-Held Russell Crowe gemeinsam auf dem Bildschirm – diese hochkarätige Kombination allein dürfte Fans zum Einschalten bringen, wenn heute Abend „72 Stunden - The Next Three Days“ läuft.

Bis „72 Stunden - The Next Three Days“ in der zweiten Hälfte so richtig durchstartet, dauert es zwar ein wenig. Doch wer bis dahin dranbleibt, wird nicht nur mit spielfreudigen Stars wie Oscargewinner Russell Crowe und dem zwar nur in einer längeren Sequenz auftauchenden, dafür aber mächtig Eindruck hinterlassenden Liam Neeson („Schindlers Liste“) belohnt. Das dynamisch und spannend inszenierte Finale macht die bis dahin aufgetretenen, kleineren Unebenheiten allemal wett.

72 Stunden - The Next Three Days“ wird am heutigen 12. Januar 2025 um 20.15 Uhr auf RTL 2 gezeigt. Alternativ sind Blu-ray/DVD zu haben. Wahlweise gibt es den Film auch als kostenpflichtiges Video-on-Demand:

Falls ihr Amazon-Prime-Kund*in sein solltet, könnt ihr den Streifen dort übrigens ohne Aufpreis streamen*. Dazu müsst ihr euch lediglich für den siebentägigen Gratistest des AllStars-Channels anmelden. Sofern ihr nicht wieder stornieren wollt, werden nach dem Probezeitraum 3,99 Euro pro Monat fällig.

B-Movie-Charme im Hochglanzkostüm

In der FILMSTARTS-Kritik merkt unser Autor Carsten Baumgardt an, dass dem Thriller trotz Hochglanzoptik ein gewisses B-Film-Feeling anhaftet – was gar nicht negativ gemeint ist. Dazu weiß Russell Crowe als Protagonist voll zu überzeugen und bügelt anhand seines angemessen zurückhaltenden, dennoch engagierten Spiels die Holprigkeiten im Drehbuch von Oscarpreisträger Paul Haggis („Million Dollar Baby“, „L.A. Crash“) locker aus.

Haggis, der obendrein Regie führte, läuft beim Finale, wenn der eigentliche Coup inklusive spektakulärer Verfolgungsjagd ansteht, so richtig zur Hochform auf. Doch schon im Prolog legt er geschickt eine (möglicherweise?) falsche Fährte. Teile des Endes werden hier vorweggenommen, ohne viel zu verraten.

So fragen wir uns über die Laufzeit immer wieder, wie die Handlung samt ihrer Figuren zu dem gleich zum Start gezeigten Punkt kommen konnte. Dabei gilt es aber leider auch, ein wenig Leerlauf und ein paar überzogene Momente durchzustehen. Das Dranbleiben zahlt sich dank einer packenden, an klassische Hitchcock-Werke angelehnte Auflösung aber definitiv aus.

„72 Stunden - The Next Three Days“ ist übrigens das Hollywood-Remake des französischen Thrillers „Ohne Schuld mit Vincent Lindon („Titane“) und dem deutschen „Inglourious Basterds“-Star Diane Kruger.

"72 Stunden": Das ist die Story

Lehrer John Brennan (Russell Crowe) und seine Frau Lara (Elizabeth Banks) führen mit ihrem Sohn ein glückliches Leben in Pittsburgh, das allerdings von einem Tag auf den anderen auf den Kopf gestellt wird, als Lara verdächtigt wird, ihre Chefin ermordet zu haben. Sie wird festgenommen und bald darauf zu lebenslanger Haft verurteilt.

Nachdem auch die Berufungen gescheitert sind und Lara einen Selbstmordversuch nur um Haaresbreite überlebt hat, brütet der von der Unschuld seiner Frau überzeugte John einen Plan aus. Mit Hilfe des Ex-Häftlings Damon Pennington (Liam Neeson) will er in den Knast erst ein - und dann wieder aussteigen, um sie zu befreien.

Allerdings muss John sich damit beeilen. Denn Lara soll in drei Tagen in ein neues, noch deutlich sichereres Gefängnis verlegt werden. Zudem sitzen dem verzweifelten Familienvater die Detectives Collero (Aisha Hinds) und Quinn (Jason Beghe) im Nacken, die offenbar ahnen, dass er etwas im Schilde führt …

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Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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