Auch wenn wir mittlerweile wissen, dass es (natürlich!) anders kam, schien es fast so, als sei das „Terminator“-Franchise nach „Dark Fate“ für immer begraben. Denn der Film von „Deadpool“-Regisseur Tim Miller konnte nur 261,1 Millionen Dollar einspielen und war damit in Anbetracht seiner horrenden Produktionskosten von fast 200 Millionen Dollar eine wirtschaftliche Bruchlandung. Nach so was plant kein Studio der (Film-)Welt groß für die Zukunft.
Auch hinter den Kulissen krachte es gewaltig: So kam es aufgrund von kreativen Differenzen etwa zum Eklat zwischen Miller und „Terminator“-Schöpfer James Cameron, der das Projekt als Produzent mit auf den Weg brachte. Sechs Jahre später scheint über die Box-Office-Enttäuschung – der Film soll der Produktionsfirma am Ende 120 Millionen Dollar Verlust eingebrockt haben – aber genug Gras gewachsen zu sein, um einen differenzierteren Blick auf ihn zu werfen. Auch für Cameron, der „Terminator 6“ zuletzt sogar vehement verteidigte.
Im Gespräch mit Empire sah er die Ursache für das gescheiterte Projekt so nicht unbedingt am Film selbst. Stattdessen kehrt er vor seiner eigenen Tür.

„Ich finde, der Rev-9 ist verdammt cool“, so Cameron etwa über den Gabriel Luna gespielten Terminator. „Ich finde, er ist genauso gut wie alles, was wir davor gemacht haben.“ Hinsichtlich des finanziellen Misserfolgs räumte der für immerhin drei der vier erfolgreichsten Filme aller Zeiten bekannte „Avatar“-Macher hingegen ein, mitverantwortlich zu sein: „Unser Problem war nicht, dass der Film nicht funktionierte. Das Problem war, dass die Leute nicht [ins Kino] kamen.“
Man habe eine „echte Fortsetzung“ zu Filmen gedreht, für die die Menschen 35 („Terminator“) bzw. 28 Jahre („Terminator 2 - Tag der Abrechnung“) zuvor im Kino waren. Um im Jahr 2019 aber einen veritablen Hit zu fabrizieren, sei es notwendig gewesen, auch neue Fans an Land zu ziehen. Das habe man jedoch versäumt. „Der Film hatte nichts für ein neues Publikum“, gab Cameron gegenüber Empire zu.
"Terminator: Dark Fate": Der drittbeste Film der Reihe?
Dem Film selbst (den übrigens auch Regisseur Tim Miller als „Flop“ bezeichnete) könne er tatsächlich einiges abgewinnen. „Ich finde, der Film ist klasse“, verriet er – und ordnete schließlich ein: „Ich finde immer noch, dass meine die besten sind, aber er belegt für mich den soliden dritten Platz.“
Der Autor dieses Artikels kann da nur zustimmen: „Terminator: Dark Fate“ wird oft kleiner und schlechter gemacht als er ist. Nicht ganz zufällig zeigte sich das Publikum, das für den Sci-Fi-Kracher den Weg ins Kino auf sich nahm, von der Rückkehr von Arnold Schwarzenegger und Linda Hamilton durchaus angetan, wie ein Blick auf diverse Bewertungsplattformen im Netz zeigt. Gerade im Vergleich mit „Terminator: Die Erlösung“ und „Terminator Genisys“.
"Terminator": Kein Ende in Sicht
Auch wenn sich Hamilton nach „Dark Fate“ klar dazu äußerte, für das Franchise nie wieder zurückkehren zu wollen, ist „Terminator“ natürlich auch weiterhin nicht totzukriegen. Alle paar Jahre lassen sich die Verantwortlichen schließlich doch wieder etwas Neues einfallen, um frischen Wind in die Robo-Apokalypse zu bringen. Und der jüngste Versuch war dabei durchaus erfolgreich:
Mit „Terminator Zero“ startete im vergangenen Jahr eine neue Animationsserie von „The Batman 2“-Autor Mattson Tomlin auf Netflix, die den unerbittlichen Krieg um die Zukunft der Menschheit in einem völlig neuen Licht zeigt. Und das kam bei Fans durchaus gut an!
„Game Of Thrones“-Star Emilia Clarke hat übrigens extrem schlechte Erinnerungen an einen anderen „Terminator“-Film. Warum die Dreharbeiten zu der Sci-Fi-Enttäuschung absolut katastrophal gewesen sein müssen, erfahrt ihr im folgenden Artikel:
"Niemand hatte eine gute Zeit": "Game Of Thrones"-Star Emilia Clarke war erleichtert, dass "Terminator 5" gefloppt istDies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.