"Ich schaue nicht mehr zu ihm auf, ich schaue durch ihn hindurch": Dieser Marvel-Star steht seit 38 Jahren auf Kriegsfuß mit Robert De Niro
Michael Bendix
Michael Bendix
-Redakteur
Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

Vor 38 Jahren zog Mickey Rourke bei den Dreharbeiten zum Mystery-Thriller „Angel Heart“ den Zorn von Robert De Niro auf sich. Das beschäftigt den „Iron Man 2“-Star bis heute.

Robert De Niro ist ohne Zweifel eine lebende Legende, die neun Oscar-Nominierungen und eine Filmografie voller Klassiker vorweisen kann. Einmal mit ihm vor der Kamera zu stehen, ist wohl für nahezu jede*n seiner jüngeren Kolleg*innen eine enorme Ehre – Leonardo DiCaprio beispielsweise ist zwar längst selbst ein Schauspiel-Schwergewicht, kann sich aber noch genau daran erinnern, wie ehrfürchtig er war, als er De Niro zum ersten Mal begegnet ist.

Verscherzen will man es sich mit dem heute 81-Jährigen dagegen eher nicht – zumindest dann, wenn man selbst noch am Anfang seiner Karriere steht. Das musste Mickey Rourke auf schmerzhafte Art und Weise erfahren, als er an der Seite von De Niro für den Okkultismus-Thriller „Angel Heart“ (1987) vor der Kamera stand.

Rourke war kein Newcomer mehr, hatte seinen großen internationalen Durchbruch mit dem Erotikthriller „9 ½ Wochen“ aber gerade erst hinter sich, während es sich bei De Niro längst um einen zweifachen Oscar-Preisträger handelte. Was genau sich am „Angel Heart“-Set zugetragen hat, lässt sich zwar schwer sagen – sicher ist aber, dass es zwischen De Niro und dem späteren „Iron Man 2“-Bösewicht heftig gekracht haben muss. So heftig sogar, dass Rourke noch Jahrzehnte später daran zu knabbern hatte...

Angeblich wollte De Niro nicht mit Rourke sprechen, wenn die Kamera aus war – was der „The Wrestler“-Darsteller wiederum damit erklärte, dass er De Niro zuvor ungebetene schauspielerische Ratschläge gegeben habe, wofür dieser sich nun habe rächen wollen. „Ich habe ihn in die Schule geschickt“, behauptete der 72-Jährige in einem Fernsehinterview (via FandomWire). „Das hat vorher kein anderer Schauspieler gemacht.“

Rourke fuhr fort – und nahm dabei kein Blatt vor den Mund: „Es hat meine Gefühle ein wenig verletzt, weil ich zu ihm aufgesehen habe. Ich schaue heute nicht mehr zu ihm auf, ich schaue durch ihn hindurch. Ich habe mich aus der Scheiße nach oben gekämpft. Er kennt dieses Leben nicht. Ich habe dieses verdammte Leben gelebt, und jedes Mal, wenn ich ihm ins Gesicht sehe, blicke ich durch sein Arschloch hindurch.“

Hat Robert De Niro verhindert, dass Mickey Rourke in Gangster-Epos mitspielt?

Außerhalb der Kino-Leinwand oder dem TV-Bildschirm dürfte Rourke dem „Wie ein wilder Stier“-Star allerdings nicht mehr allzu oft ins Gesicht gesehen haben. Denn nach „Angel Heart“ standen die beiden wenig überraschend nie wieder gemeinsam vor der Kamera. Und nicht nur das: Rourke beschuldigt De Niro sogar, dafür gesorgt zu haben, dass er keine Rolle im Gangster-Epos „The Irishman“ (2019) bekommen hat – obwohl Regisseur Martin Scorsese ihn unbedingt gewollt habe.

„Die Casting-Person sagte meinem Manager, dass Robert De Niro sich weigerte, mit mir in einem Film zu arbeiten“, so Rourke. Die Absage habe ihn schwer getroffen, zumal er zu dieser Zeit „pleite“ gewesen sei und ihm eine Rolle in einer prestigeträchtigen Produktion wie „The Irishman“ deshalb sehr geholfen hätte.

Es ist allerdings fraglich, ob Rourke tatsächlich eine Rolle in dem Film angeboten wurde. Denn als sich Page Six an das Produzenten-Team sowie Casting-Direktorin Ellen Lewis wendete, dementierten alle, dass Rourke jemals mit dem Projekt in Verbindung gestanden habe. Es sei niemals darüber gesprochen oder auch nur in Erwägung gezogen worden, Mickey Rourke für den Film zu besetzen.

Übrigens ist auch Joaquin Phoenix mit Robert De Niro aneinandergeraten. Was genau da hinter den „Joker“-Kulissen passiert ist, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

Anspannung hinter den "Joker"-Kulissen: Darum gab es Ärger zwischen Robert De Niro und Joaquin Phoenix

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