
Leonardo DiCaprio hat sich in Hollywood einen einzigartigen Status erarbeitet: Er gehört zur absoluten A-Liga, kann sich seine Projekte frei aussuchen, und wohl nahezu jede*r kennt sein Gesicht und seinen Namen. Und das, obwohl er mittlerweile nur noch alle zwei Jahre einen Film dreht und Qualität für ihn das wichtigste Kriterium ist. Von großen Franchises wie dem Marvel Cinematic Universe hat der 50-Jährige bisher Abstand genommen – stattdessen scheint er das Projekt zu verfolgen, mit nahezu jedem namhaften Filmemacher mindestens einmal zusammengearbeitet zu haben.
Die Liste seiner Kollaborateure liest sich mehr als beeindruckend: Zu den Regie-Größen, mit denen DiCaprio bislang zusammegearbeitet hat, zählen James Cameron („Titanic“), Woody Allen („Celebrity“), Danny Boyle („The Beach“), Steven Spielberg („Catch Me If You Can“), Ridley Scott („Der Mann, der niemals lebte“), Sam Mendes („Zeiten des Aufruhrs“), Christopher Nolan („Inception“), Clint Eastwood („J. Edgar“), Quentin Tarantino („Django Unchained“) und Alejandro González Iñárritu, für dessen „The Revenant“ er seinen langverdienten Oscar erhielt. Aktuell steht DiCaprio für den neuen Film von „There Will Be Blood“-Schöpfer Paul Thomas Anderson vor der Kamera.
Am meisten sticht in seiner Filmografie aber natürlich seine künstlerische Partnerschaft mit Martin Scorsese hervor, der in DiCaprio nach Robert De Niro seinen zweiten Lieblingsschauspieler gefunden hat. Seit sie vor mittlerweile 23 Jahren das Historien-Epos „Gangs Of New York“ schufen, haben die beiden noch fünf weitere Filme gemeinsam gedreht – zuletzt den Western-Thriller „Killers Of The Flower Moon“ (2023). Und ein Ende ihrer fruchtbaren Zusammenarbeit ist nicht in Sicht: Aktuell sollen die beiden bereits ihr nächstes Projekt vorbereiten.
Als Leonardo DiCaprio zum ersten Mal auf Martin Scorsese traf, war er "wie gelähmt"
Zum ersten Mal begegnet sind sich DiCaprio und Scorsese allerdings zu einem Zeitpunkt, als Filme wie „Aviator“ oder „The Wolf Of Wall Street“ noch Zukunftsmusik waren. DiCaprio war damals noch ein Teenager und galt durch Filme wie „This Boy's Life“ als hoffnungsvolles Nachwuchstalent – seinen großen internationalen Durchbruch hatte er aber noch vor sich. Und so konnte er es kaum fassen, als er eines Tages in einer Bar von niemand Geringerem als der lebenden Regie-Legende Martin Scorsese erkannt wurde!
Im Rahmen eines vom Hollywood Reporter initiierten Roundtable-Interviews, an dem sowohl Scorsese als auch DiCaprio teilnahmen, erinnerte sich der „Romeo & Julia“-Darsteller an den schicksalhaften Moment zurück:
„Ich war in New York. Ich glaube, ich war etwa 18. Ich hatte gerade ‚Gilbert Grape‘ gedreht und [nach einem Screening] gab es eine Afterparty in einer Bar in der Innenstadt. Du [er richtet das Wort an Scorsese] warst da, ich bin in dich hineingelaufen und war wie gelähmt […]. Ich stand einfach nur da und du sagtest: ‚Hey Junge, ich habe deinen Film gesehen, du hast großartige Arbeit geleistet. Mach weiter so, mach weiter so!‘“
DiCaprio habe in diesem Moment „einfach nichts gesagt“, weil er vor Ehrfurcht wie erstarrt gewesen sei. Dass sein Name einige Jahre später untrennbar mit dem Werk von Martin Scorsese verbunden sein würde, hätte er sich damals wahrscheinlich in seinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können!
Ungefähr in diesem Zeitraum hatte DiCaprio übrigens eine weitere prägende Begegnung – nämlich mit seinem größten Schauspiel-Idol. Um wen es geht, erfahrt ihr im nachfolgenden Artikel: