Leonardo DiCaprio ist der womöglich größte Hollywood-Star unserer Zeit – und das, obwohl er seine Projekte sorgfältig auswählt und sich nur alle zwei Jahre mal auf der Leinwand blicken lässt. Doch vielleicht ist genau das einer der Gründe, warum der 50-Jährige auch fast 30 Jahre nach seinem großen internationalen Durchbruch mit „Titanic“ in Hollywood ganz oben mitspielt:
Indem er sich vergleichsweise rar macht, ist es kaum möglich, dass sich ein Übersättigungseffekt einstellt – und wenn dann mal ein neuer Film mit DiCaprio startet, dann handelt es sich in der Regel um ein Ereignis. Schließlich steht der „Killers Of The Flower Moon“-Darsteller meist für Regie-Schwergewichte wie Martin Scorsese, Quentin Tarantino oder Christopher Nolan vor der Kamera.
Der Oscar-Preisträger („The Revenant“) geht also äußerst bedacht mit seiner Karriere um – dazu passt, dass DiCaprio von Regisseur*innen und Schauspiel-Kolleg*innen immer wieder für seine Professionalität gelobt wird. Der „Once Upon A Time... In Hollywood“-Star ist nicht bekannt dafür, sich mit Filmemachern zu überwerfen oder mit seinen Co-Stars anzulegen. Doch für jede Regel gibt es eine Ausnahme – und so ist mindestens eine Auseinandersetzung zwischen DiCaprio und einem anderen berühmten Schauspieler bekannt: Mark Wahlberg!
Leonardo DiCaprio wollte nicht mit Mark Wahlberg drehen
Vor 30 Jahren konnte DiCaprio zwar schon eine Oscar-Nominierung vorweisen (für „Gilbert Grape“), trotzdem war er noch kein Mega-Star, sondern ein vielversprechendes Nachwuchstalent. Wahlberg wiederum hatte gerade erst damit begonnen, seine Karriere als Rapper (damals firmierte er unter dem Namen Marky Mark) gegen die Schauspielerei einzutauschen.
In dieser Zeit waren die beiden zum ersten Mal gemeinsam in einem Film zu sehen – dem Drama „Jim Carroll - In den Straßen von New York“. DiCaprio verkörpert darin die Titelfigur, einen talentierten Basketballspieler, dessen Drogensucht einer großen Karriere im Weg steht. Wahlberg spielt seinen – ebenfalls drogenabhängigen – Freund Mickey. Doch wie der „Transformers“-Star im Interview mit dem Hollywood Reporter verraten hat, tat DiCaprio anfangs alles, um zu verhindern, dass Wahlberg in „Jim Carroll“ eine Rolle bekommt:
„Leonardo meinte: ‚Nur über meine verdammte Leiche‘“, so der 53-Jährige. „Wir hatten da etwas am Laufen – ich hatte das gar nicht wirklich bemerkt, aber offenbar war ich bei einem Charity-Basketballspiel ein ziemlicher Arsch zu ihm. Also dachte er sich: ‚Dieser verdammte Idiot wird nicht in diesem Film sein.‘“
Es war schließlich Casting-Direktorin Avy Kaufman, die DiCaprio umstimmen konnte, indem sie ihn zu einem gemeinsamen Vorsprechen mit Wahlberg überredete. Der erinnert sich wie folgt an den Tag: „Ich kam rein, sprach vor, wir schauten uns an, spielten eine Szene – und plötzlich meinten die Leute: ‚Hm, dieser verdammte Typ ist eigentlich ziemlich gut, oder?‘ Kurz darauf hingen wir zusammen ab.“
Schlussendlich wurden die beiden Hollywood-Stars sogar richtig gute Freunde, die über ihre holprigen Anfänge wahrscheinlich nur noch lachen können. 2006 standen sie dann erneut zusammen vor der Kamera: diesmal für „Departed - Unter Feinden“, einem Gangster-Thriller von Martin Scorsese, der mit vier Oscars ausgezeichnet wurde – und für den auch Wahlberg zum ersten (und bisher einzigen) Mal auf einen Academy Award hoffen konnte.
Übrigens: Um in „Titanic“ mitspielen zu können, hat sich DiCaprio gegen eine Rolle entschieden, die schließlich Mark Wahlberg zum Durchbruch verhelfen sollte. Um welches Meisterwerk es geht, erfahrt ihr im nachfolgenden Artikel:
Ein ähnlicher Artikel ist zuvor bereits auf unserer spanischen Schwesternseite Sensacine.com erschienen.
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