"Ich wünschte, ich hätte ihn mein ganzes Leben lang gekannt": Ben Affleck erklärt, wie sehr die Arbeit mit Robin Williams ihn geprägt hat
Michael Bendix
Michael Bendix
-Redakteur
Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

Vor 28 Jahren hatte Ben Affleck die Gelegenheit, für „Good Will Hunting“ mit Robin Williams zusammenzuarbeiten. Die Begegnung mit dem „Mrs. Doubtfire“-Star hat seinen Blick aufs Leben und sein Dasein als Hollywood-Star für immer verändert.

Mit „Good Will Hunting“ feierten Matt Damon und Ben Affleck ihren großen Durchbruch. Schließlich spielten die beiden Freunde nicht nur in der gefeierten Tragikomödie mit, sondern verfassten auch gemeinsam das oscarprämierte Drehbuch. In einem anderen Artikel haben wir bereits für euch zusammengefasst, wie hart die damaligen Jungstars um ihr Herzensprojekt kämpfen mussten. Ein wichtiger Baustein war dabei auch die Besetzung für den Psychologen Sean Maguire, der sich für den titelgebenden Will Hunting – ein rebellischer Schüler aus prekären Verhältnissen, der sich als Mathe-Genie entpuppt – einsetzt.

Good Will Hunting
Good Will Hunting
Starttermin 19. Februar 1998 | 2 Std. 06 Min.
Von Gus Van Sant
Mit Matt Damon, Robin Williams, Ben Affleck
Pressekritiken
3,5
User-Wertung
4,3
Filmstarts
4,5
Auf Paramount+ streamen

Zunächst war Harvey Keitel („Pulp Fiction“) für die Rolle im Gespräch. Doch Francis Ford Coppola, der mit Damon gerade die John-Grisham-Verfilmung „Der Regenmacher“ gedreht hatte, brachte die beiden schließlich auf die entscheidende Idee: Er schlug ihnen Robin Williams vor – und sorgte dafür, dass sein ehemaliger „Jack“-Hauptdarsteller das Skript zu „Good Will Hunting“ in die Hände bekam. Laut Coppola hatte Williams keine Ahnung, wer „diese Typen“ waren, deren Namen da auf dem Deckblatt standen. Doch der Inhalt gefiel ihm – und so sagte er kurzerhand zu!

Wie wir heute wissen, war das eine goldrichtige Entscheidung. Williams erhielt für seine sensible, leise komische Darstellung des Therapeuten einen Oscar – und „Good Will Hunting“ wurde zum riesigen Überraschungserfolg. Zudem dürften Williams' Kolleg*innen froh gewesen sein, sich in so angenehmer Gesellschaft zu befinden. Schließlich gibt es so gut wie kaum einen Co-Star, der jemals ein schlechtes Wort über den 2014 verstorbenen Schauspieler und Komiker verloren hätte.

Und so erinnert sich auch Ben Affleck bis heute mit großer Dankbarkeit an seine Zusammenarbeit mit Williams zurück. In einem Interview mit dem YouTube-Kanal „Jake's Takes“ geriet der heute 52-Jährige regelrecht ins Schwärmen, als die Sprache auf den „Jumanji“-Star kam (via ScreenRant):

„Ich liebte Robin“, so Affleck. „Er war der erste Mensch, den ich traf oder kannte, der so richtig berühmt war. Wir hatten gerade ‚Good Will Hunting‘ geschrieben, und es war ziemlich erstaunlich, dass er überhaupt gemacht wurde. Und dann hatten wir mit Robin Williams den zu dieser Zeit wahrscheinlich größten Star in dem Film! Er hat so viel für uns getan, indem er an uns glaubte […] und auch durch seine Wärme, seine Freundlichkeit.“

Seine Begegnung mit Robin Williams prägt Ben Affleck bis heute

Doch Williams hat Affleck, der in dem von Gus Van Sant inszenierten Film als Wills Kumpel Chuckie Sullivan zu sehen ist, nicht nur bei der Realisierung von „Good Will Hunting“ unterstützt – sondern ihm auch ein paar wichtige Erkenntnisse mit auf den Weg gegeben. Affleck fährt fort:

„Ich dachte mir, wenn dieser Typ das tun kann, so freundlich zu den Menschen zu sein, mit denen er arbeitet, sich um sie zu kümmern und ihnen zuzuhören, dann kann ich das auch. Er war ein wirklich außergewöhnlicher, freundlicher, liebenswerter Mensch, und das ist für mich das Erbe von Robin. Darauf basierte seine Komik – auf einer grundlegenden Güte und Menschlichkeit.

Ich wünschte, ich hätte ihn mein ganzes Leben lang gekannt. Diese Gelegenheit hatte ich nicht, als ich aufwuchs, aber als ich ihn dann traf, war ich immer noch recht jung – ich war 24. Er hat einen riesigen Eindruck auf mich gemacht und ich dachte: ‚Okay, so macht man das.‘ Ich werde mein Leben damit verbringen, zu versuchen, diesem Beispiel gerecht zu werden.“

Diese Aussagen decken sich mit den Eindrücken vieler anderer Menschen, die mit Williams zusammengearbeitet haben. Dazu gehört u.a. auch Sally Field, für die er sich beim „Mrs. Doubtfire“-Dreh auf ganz besondere Art und Weise eingesetzt hat:

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