Trotz mehr als 4 Millionen Abos: YouTube-Star wurde aus dem "Minecraft"-Film herausgeschnitten – offenbar wegen einer Beschwerde über Jason Momoa
Christoph Petersen
Christoph Petersen
-Chefredakteur
Schaut 800+ Filme im Jahr – immer auf der Suche nach diesen wahrhaftigen Momenten, in denen man dem Rätsel des Menschseins ein Stück näherkommt.

Die Influencerin Valkyrae hat einen etwa 30-sekündigen Cameo-Auftritt in „Ein Minecraft Film“ absolviert. Allerdings ist dieser im fertigen Film nicht (mehr) zu sehen. Sind ihre Beschwerden über das Verhalten von Star Jason Momoa daran schuld?

Etwa in der Mitte von „Ein Minecraft Film“ gibt es eine Szene, die in der Nether genannten Unterwelt spielt: Steve (Jack Black) und seine Mitstreiter*innen schleichen sich bei einer Auktion ein, um an magisches Artefakt zu gelangen, dass Garrett (Jason Momoa), Henry (Sebastian Eugene Hansen), Natalie (Emma Myers) und Dawn (Danielle Brooks) die Heimkehr in die reale Welt ermöglichen soll. Zugleich ist die Sequenz aber voller augenzwinkernder Easter Eggs, wenn zunächst einmal allerlei – ziemlich absurde – Minecraft-Artefakte versteigert werden.

Bei den Bietenden handelt es sich zudem um eine Reihe von Gaming-Influencer*innen, die ihre aktuellen Reichweiten zumindest zum Teil auch dem Zocken von Minecraft verdanken. Darunter etwa DanTDM (29,2 Millionen YouTube-Abos), Aphmau (23,4 Millionen), Mumbo Jumbo (9,5 Millionen) und LDShadowLady (7,3 Millionen). Nicht in der Szene zu sehen ist hingegen die ebenfalls extrem populäre Streamerin Valkyrae – und das, obwohl sie extra für zehn Tage bei den Dreharbeiten in Neuseeland war, um ebenfalls einen kurzen Cameo-Auftritt in „Ein Minecraft Film“ zu absolvieren.

Vorwürfe gegen Jason Momoa

Als Valkyrae im vergangenen Jahr im Rahmen eines Interviews, bei dem zudem besonders scharfe Currywurst-Soßen verspeist werden sollten, nach ihrer schlimmsten Begegnung mit einer berühmten Persönlichkeit befragt wurde, nannte die Streamerin den „Ein Minecraft Film“-Hauptdarsteller Jason Momoa als Antwort: „Ich habe gesehen, wie er einige der Crew-Mitglieder schlecht behandelt hat, und das war ziemlich enttäuschend, es war nach einer sehr intensiven Szene, also war er vielleicht immer noch in der Rolle...“

Und es ging dann auch noch etwas weiter, den Videomitschnitt des Interviews könnt ihr euch hier ansehen:

"Es hätte alles noch viel schlimmer kommen können"

Es gibt keine offizielle Erklärung seitens der Produktion, dass Valkyrae aus diesem Grund aus dem Film geschnitten wurde. Wir wissen also auch nicht, ob Jason Momoa (oder sein Team) selbst darauf hingewirkt haben, oder ob die Filmschaffenden einfach niemandem in ihrem Film haben wollten, der negativ über seine Erfahrung berichtet hat. Aber es ist trotzdem sehr wahrscheinlich, dass es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen den Interviewaussagen und dem Fehlen im finalen Film gibt.

Inzwischen gibt es nämlich auch noch mal aktuelle Aussagen von Valkyrae, die ihre Fans – ohne weiter ins Detail zu gehen – zu beschwichtigen versucht: „Es ist okay. Ich verliere viel lieber diese 30 Sekunden, als verklagt zu werden. […] Ich glaube, es hätte alles auch noch viel schlimmer kommen können.“ Hier das vollständige kurze Statement:

Mit ihren Sorgen vor einer Klage spielt Valkyrae wahrscheinlich darauf an, dass sie mit ihren Aussagen über Jason Momoa womöglich gegen eine Schweigeklausel (ein sogenanntes NDA) verstoßen haben könnte. Solche muss in der Regel jeder unterschreiben, bevor er an ein Filmset darf (auch wir kennen das, wenn wir Sets besuchen oder Filme vorab sichten dürfen).

Zugleich scheint Valkyrae aber auch nicht allzu nachtragend zu sein, dass sie aus dem bislang erfolgreichsten US-Film des Jahres herausgeschnitten wurde. Sie freue sich stattdessen noch immer darüber, dass sie die zehn Tage in Neuseeland verbringen durfte. Außerdem habe sie sich den fertigen Film trotz allem nicht nur direkt angesehen, ihr habe „Ein Minecraft Film“ auch ziemlich gut gefallen.

Und dass der Film derart gut bei den Fans des Spiels ankommen würde, war lange Zeit gar nicht mal so sicher davon kann u. a. auch Hauptdarsteller Jack Black ein Lied singen:

"Ich traue mir selbst nicht mehr": Jack Black hatte Angst vor dem Kinostart des "Minecraft"-Films – und daran sind auch die Fans schuld
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