„Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil“ ist die Fortsetzung von „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“. Im Fahrwasser der „Indiana Jones“-Kracher mutierte der Abenteuer-Actioner in den 1980ern zum Superhit und macht – auch wegen seiner tollen Besetzung – bis heute richtig Laune. Der Teil mit den Stars trifft ebenfalls auf das Sequel zu, obwohl dessen Story längst nicht so gut ist. Genre-Fans mit Nostalgie-Faible dürfte der Film trotzdem adäquate Unterhaltung bieten.
„Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil“ ist aktuell Teil des Flatrate-Programms von Disney+*. Zudem ist er für ein paar Euro auch als Video-on-Demand bei anderen Anbietern wie Apple TV, maxdome, Microsoft oder Amazon Prime Video zu haben:
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Für die Hauptrollen kehrten Michael Douglas („Wall Street“), Kathleen Turner („Die Ehre der Prizzis“) und Danny DeVito („Schnappt Shorty“) in ihren angestammten Parts zurück. Auch Holland Taylor („Two And A Half Men“) war wieder mit von der Partie. Neu dazu kamen Spyros Focás („Rambo III“), Komiker Avner Eisenberg („Verbrechen und andere Kleinigkeiten“) und Daniel Peacock aus „Quadrophenia“.
"Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil": Das ist die Story
Seit über sechs Monaten segeln Jack (Michael Douglas) und Joan (Kathleen Turner) mit ihrer Yacht um die Welt. Doch das unstete Leben und Jacks oft selbstgefällige Art beginnen an Joan zu nagen. Da hilft nicht einmal die Mittelmeerküste Frankreichs, um eine heftige Schreibblockade bei der Autorin zu verhindern. Plötzlich erhält sie aber das Angebot, eine Biografie über den charismatischen Omar Khalifa (Spyros Focás), Staatschef eines nordafrikanischen Landes, zu schreiben.
Joan überlegt nicht lange, lässt Jack einfach zurück und will den Job antreten. Kaum angekommen, stellt sich Khalifa jedoch als brutaler Diktator heraus, der von ihr nur billige Propaganda erwartet. Dabei geht es auch um ein rätselhaftes Juwel, welches sich in seinem Besitz befinden soll, das aber eigentlich dem Volk gehört. Währenddessen hat Jack endlich Joans Abwesenheit bemerkt – auch weil Khalifas Schergen sein Boot in die Luft gesprengt haben. Zusammen mit dem Gauner Ralph (Danny DeVito) macht er sich auf den Weg, seine Liebste zurückzuholen. Und ein Juwel können die beiden Männer immer gut gebrauchen...

"Formelhaft und gefühlsduselig"?
„Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ kostete Twentieth Century Fox damals nur läppische zehn Millionen Dollar in der Herstellung, spielte aber fast das Zwölffache ein. Kein Wunder, dass das „Star Wars“-Studio lieber früher als später ein Sequel machen wollte, um den Geldfluss noch zu verlängern. Zumal sowohl Michael Douglas als auch Kathleen Turner und Danny DeVito vor dem Drehstart des ersten Films bereits für einen zweiten unterschrieben hatten.
Als Turner dann jedoch das Drehbuch zu „Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil“ erhielt, wollte sie unbedingt aussteigen, da sie dieses als „formelhaft und gefühlsduselig“ empfand. Das Studio weigerte sich allerdings, einen seiner zu dieser Zeit größten Stars aus dem Vertrag zu entlassen, und drohte, Turner auf 25 Millionen Dollar Schadensersatz zu verklagen, falls sie nicht zu den bereits angesetzten Aufnahmen in Marokko erscheinen sollte. Douglas, der auch als Produzent fungierte, intervenierte. Er ließ das Skript mehrfach umschreiben und legte sogar selbst Hand an, bis seine Szenenpartnerin schließlich bereit war, vor die Kameras zu treten.
So gut wie der Vorgänger ist das Ergebnis ihrer gemeinsamen Arbeit dennoch nicht geworden. Die Action ist von „Cujo“-Regisseur Lewis Teague prima inszeniert, die Charaktere amüsant, die Stars gut wie immer und die Kulissen herrlich exotisch. Die Story hingegen hat zwar Tempo, bleibt aber – ebenso wie ihr großes Finale – weit weniger im Gedächtnis.
Dessen ungeachtet wurde „Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil“ erneut zu einem Riesenhit, der an den Kinokassen fast ebenso viele Dollar einspielte wie sein Vorgänger. Obwohl zumindest Douglas und das Studio die Reihe gern weiter fortgesetzt hätten, kam es nie dazu. Das Hauptdarsteller*innen-Trio trat indes noch ein weiteres Mal zusammen vor die Kamera. Und zwar für den großartigen „Der Rosenkrieg“, bei dem Danny DeVito 1989 selbst Regie führte. Auch diese schwarze Komödie wurde wieder zu einem echten Kassenschlager.
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Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.