TV-Premiere: Zweifacher Oscargewinner & "Star Trek"-Captain in düsterem Profikiller-Thriller
Oliver Kube
Oliver Kube
-Freier Autor und Kritiker
Oliver Kube ist seit den 1990ern als Journalist/Kritiker in Sachen Film, TV, Musik, Literatur & Technik tätig. Für FILMSTARTS schreibt er seit 2018.

Ihr habt für den heutigen Fernsehabend Lust auf einen spannenden, temporeichen, euch immer wieder auf originelle Art überraschenden und packenden Thriller? Dann solltet ihr besser nicht den erstaunlich prominent besetzten „The Virtuoso“ einschalten.

Abgesehen von seinem bemerkenswert hochkarätigen Cast hat „The Virtuoso“ leider nicht allzu viel Aufregendes zu bieten. Warum das so ist, erfahrt ihr in diesem Artikel. Hier kommen für die Unerschütterlichen unter euch aber erst einmal die Daten und Fakten zur abendlichen Free-TV-Premiere:

Tele 5 zeigt „The Virtuoso“ am heutigen 29. April 2025 um 22.20 Uhr. Eine Wiederholung folgt in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai um 2.15 Uhr. Alternativ könnt ihr den FSK-16-Titel aktuell ohne Aufpreis im Rahmen eures Flatrate-Abos bei MagentaTV streamen. Zudem ist er als Blu-ray, DVD und kostenpflichtiges Video-on-Demand zu haben:

Falls ihr Amazon-Prime-Kund*in sein solltet, könnt ihr den Thriller dort übrigens ebenfalls ohne Aufpreis streamen*. Dazu müsst ihr euch lediglich für den 7-tägigen Gratis-Test des MGM+-Channels anmelden. Sofern ihr nicht wieder stornieren wollt, werden nach Ablauf des Probezeitraums 4,99 Euro pro Monat fällig.

Vielversprechender Cast, schwache Ausführung

Es ist schon eine tolle Besetzung, die Regisseur und Drehbuchautor Nick Stagliano („Good Day For It“) da für seinen Thriller „The Virtuoso“ zusammenbekommen hat. Für die Titelrolle stand ihm der aktuell mit „Star Trek: Strange New Worlds“ die Sci-Fi-Fans begeisternde Anson Mount zur Verfügung. An seiner Seite versammelten sich außerdem der zweifache Oscargewinner Anthony Hopkins („Das Schweigen der Lämmer“) und Abbie Cornish aus „Ohne Limit“ vor der Kamera. Obendrein waren dann auch noch hochkarätige Charakterdarsteller wie Eddie Marsan („The Illusionist“) und David Morse („The Green Mile“) mit von der Partie. Bei einem solchen Ensemble konnte ja nicht viel schiefgehen, sollte man denken, oder?

Tat es dann aber doch. Staglianos Film war wohl als unterkühlter Slowburner geplant, der ganz auf Atmosphäre und Mysterium setzte. Letztlich ist er aber vor allem eines geworden: gnadenlos langweilig. Im Fazit der lediglich enttäuschende 1,5 von 5 möglichen Sternen vergebenden FILMSTARTS-Kritik sagen wir dies über den misslungenen, wie vom Reißbrett (hat da vielleicht eine KI beim Skript geholfen?) wirkenden Neo-Noir: „Dröge erzählt, zäh umgesetzt und – mit Ausnahme des planlosen Protagonisten – für jeden viel zu schnell absehbar! ‚The Virtuoso‘ ist ein schwacher B-Thriller, der nur einmal – dank eines mehrminütigen Monologs des ansonsten kaum zu sehenden Anthony Hopkins – eine kurze schauspielerische Aufwertung erfährt.“

Mounts und Hopkins‘ Figuren sind hauchdünn gezeichnet. Auch sämtliche anderen Handelnden spielen mit verdeckten und natürlich – das ahnen wir sofort – gezinkten Karten. Dass so gut wie alle von ihnen keinen Namen haben, sondern nur mit ihrer Berufsbezeichnung eingeführt werden, ist zudem ein ausgelutschtes Post-Tarantino-Klischee. Im Voiceover erzählt uns der Protagonist in einer Tour, wie lange er bereits als Killer tätig wäre und wie umsichtig er seine Jobs erledigen würde. Und dann merkt er bis fast zum Ende der reichlich gestreckt wirkenden 110 Minuten nicht, dass er offensichtlich in eine Falle tappt? Das ist doch arg dünn. Verplempert also euren Abend besser nicht mit dieser Gurke.

The Virtuoso
The Virtuoso
Starttermin 26. August 2021 | 1 Std. 50 Min.
Von Nick Stagliano
Mit Anthony Hopkins, Anson Mount, Abbie Cornish
User-Wertung
2,5
Filmstarts
1,5

"The Virtuoso": Das ist die Story

Eigentlich kennt der namenlose Profikiller (Anson Mount) keine Gewissensbisse. Bei seinem letzten Job ist allerdings etwas schiefgelaufen. Deshalb ist er froh, dass sein Mentor und Vermittler (Anthony Hopkins) ihm gleich einen neuen Auftrag erteilt. Der stellt sich allerdings als recht kompliziert heraus. Denn der sonst so methodisch und organisiert vorgehende Mann muss improvisieren. Sind ihm doch lediglich der Zeitpunkt und der Ort, an dem er zuschlagen soll, bekannt – nicht aber die Person, die es aus dem Weg zu räumen gilt.

Wen soll er nun also töten? Diese Frage treibt ihn um, als er in dem verschlafenen Bergdorf eintrifft. Vielleicht ist es der sich verdächtig verhaltende Hilfssheriff (David Morse)? Oder dieser linkisch wirkende Einzelgänger (Eddie Marsan) in der Ecke? Der Kleingangster Johnnie (Richard Brake) und sein neues Sweetheart (Diora Baird) sind ebenfalls Kandidat*innen. Zu dumm, dass die charmante Kellnerin (Abbie Cornish) des einzigen Gasthofs vor Ort es dem Hitman nicht gerade leichter macht, sich auf die Lösung des Rätsels zu konzentrieren …

Einen deutlich besseren Film mit Anthony Hopkins können wir euch in Form des folgenden Streaming-Tipps empfehlen. Dabei handelt es sich zwar nicht um einen Thriller im klassischen Sinne, immens mitreißend ist der mehrfach oscarprämierte Titel aber dennoch:

Heute Abend streamen: "Einer der besten Filme des 21. Jahrhunderts" mit zweifachem Oscargewinner in der Titelrolle

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