Alfred Hitchcock war nicht nur der Master Of Suspense – er hat auch den bis heute beliebten Cameo populär gemacht. In fast jedem seiner Filme war der Meisterregisseur mindestens einmal kurz zu sehen, und für Fans wurde es zu einer Art Spiel, die Kurzauftritte des „Psycho“- und „Die Vögel“-Schöpfers ausfindig zu machen.
Steven Spielberg kann man ebenfalls in einigen Filmen als Gaststar entdecken, allerdings selten seinen eigenen – so hat die Regie-Legende etwa Miniauftritte in der dritten „Austin Powers“-Komödie oder dem Tom-Cruise-Thriller „Vanilla Sky“ hingelegt.
Das bedeutet allerdings nicht, dass seine Regiearbeiten nicht mit der einen oder anderen Cameo-Überraschung aufwarten würden: Immer wieder ist es Spielberg nämlich gelungen, befreundete Hollywood-Größen zu Kleinstrollen in seinen Werken zu überreden – so ist beispielsweise eine achtfach oscarnominierte Schauspielerin für gerade einmal 47 Sekunden „Hook“ zu sehen (obwohl den gut getarnten Superstar kaum jemand erkannt hat)!
Dieser Superstar hat sich in "Indiana Jones und der Tempel des Todes" versteckt
Noch kürzer fiel ein Cameo in der Eröffnungsszene von „Indiana Jones und der Tempel des Todes“ aus. Denn der britische Kontaktmann Weber, der Indy (Harrison Ford), Shorty (Ke Huy Quan) und Willie (Kate Capshaw) nach ihrer waghalsigen Flucht aus dem „Club Obi-Wan“ zum Flugzeug bringt, wird von niemand Geringerem gespielt als Dan Aykroyd – den man allerdings leicht übersehen kann.
Schließlich umfasst sein Auftritt nur etwa 20 Sekunden, und sein Gesicht befindet sich teils im Schatten, während es in anderen Momenten durch einen Hut verdeckt wird. Doch hier seht ihr zum Beweis ein Bild von Aykroyd im zweiten Leinwand-Abenteuer um den peitscheschwingenden Archäologen:

Aykroyd ist ein absoluter Kultstar – schließlich war er sowohl Teil der „Blues Brothers“ als auch der „Ghostbusters“! Und auch zu Steven Spielberg hat er eine direkte Verbindung: Schließlich spielte er 1979 die Hauptrolle in dessen Kriegskomödie „1941 - Wo bitte geht’s nach Hollywood“, und auch im Episodenfilm „Unheimliche Schattenlichter“ (den Spielberg gemeinsam mit Kollegen wie John Landis inszenierte) war er zu sehen.
Bei seinem Cameo-Auftritt handelt es sich also nicht nur um einen Insider-Gag, sondern auch um so etwas wie ein augenzwinkerndes Wiedersehen zwischen alten Bekannten.
Während der Auftakt von „Indiana Jones 2“ übrigens gemeinhin als perfekt gilt, hat sich doch ein kleiner Patzer in die Sequenz eingeschlichen. Mehr erfahrt ihr im nachfolgenden Artikel:
Wenn ihr in "Indiana Jones 2" bei 9 Minuten und 38 Sekunden auf Pause drückt, merkt ihr, dass der brillante Anfang doch nicht perfekt ist!Ein ähnlicher Artikel ist zuvor auf unserer französischen Schwesternseite AlloCiné erschienen.