"Ich war von Anfang an beeindruckt": Dieses Horror-Meisterwerk ist laut Martin Scorsese "verstörend bis zur Schmerzgrenze"!
Michael Bendix
Michael Bendix
-Redakteur
Ob psychologischer Horror, Slasher-Film oder obskures Kleinod: Michael liebt das Horrorkino, seit er nach dem Schauen von „Blair Witch Projekt“ eine halbe Stunde lang wie versteinert auf dem Sofa saß.

Vor sieben Jahren kam ein Horrorfilm ins Kino, der die vollen fünf Sterne in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik erhielt – und auch Martin Scorsese regelrecht umgehauen hat. Er nennt ihn „verstörend bis zur Schmerzgrenze“ und „unvergesslich“!

Martin Scorsese ist eher nicht für Horror bekannt, auch wenn er das Genre mit dem Psychothriller „Shutter Island“ (2010) zumindest gestreift hat. Doch als glühender Cinephiler steht der „Killers Of The Flower Moon“-Schöpfer grundsätzlich jedem Genre offen gegenüber – und so befindet sich unter den zahlreichen Werken, die Scorsese seinen Fans im Rahmen von Texten oder Interviews bereits ans Herz gelelegt hat, auch der eine oder andere Horrorfilm.

Extrem angetan war der 82-Jährige etwa von einem hierzulande viel zu unbekannten Serienkillerfilm, während er auch einen Geister-Grusler, der vor allem in Großbritannien Kultstatus genießt, über alle Maßen schätzt. Zuletzt äußerte sich Scorsese euphorisch über Robert Eggers' „Nosferatu“-Neuauflage – und dann ist da noch DER Horror-Hype des Jahres 2018, der das Indiestudio A24 endgültig zur ersten Adresse für sogenannten Elevated Horror machte und dem wir von FILMSTARTS sogar die seltene Höchstwertung von fünf Sternen spendierten: „Hereditary - Das Vermächtnis“.

Hereditary - Das Vermächtnis
Hereditary - Das Vermächtnis
Starttermin 14. Juni 2018 | 2 Std. 06 Min.
Von Ari Aster
Mit Toni Collette, Gabriel Byrne, Alex Wolff
Pressekritiken
4,5
User-Wertung
3,7
Filmstarts
5,0

Das Langfilmdebüt des späteren „Midsommar“-Regisseurs Ari Aster (dessen neuester Streich „Eddington“ übrigens dieser Tage in Cannes seine Weltpremiere feiert und am 17. Juli in die deutschen Kinos kommt) dreht sich um die trauernde Mutter Annie (Toni Collette), deren Familie nach dem Tod der Großmutter von einer unheimlichen Macht heimgesucht wird. Während Tochter Charlie (Milly Shapiro) zunehmend verstörendes Verhalten zeigt, gerät Sohn Peter (Alex Wolff) in einen Strudel aus Schuld und Angst – bis sich das volle Ausmaß eines dunklen Familiengeheimnisses offenbart.

Fünf Sterne von FILMSTARTS – und großes Lob von Martin Scorsese!

Laut FILMSTARTS-Chefredakteur Christoph Petersen sei der Film „auch deshalb eine solch faszinierende Erfahrung, weil man selbst als Zuschauer lange Zeit gar nicht greifen kann, wo genau der Schrecken eigentlich herkommt.“ Weiterhin bezeichnet er „Hereditary“ in seiner Kritik als den „womöglich bestinszenierte[n] Horrorfilm seit Stanley Kubricks ‚Shining‘“ und „regelrecht gespickt mit unvergleichlichen Tour-de-Force-Performances.“

Große Worte, denen sich sicherlich auch Martin Scorsese ohne Weiteres anschließen würde. Denn der geriet über „Hereditary“ ebenfalls ins Schwärmen. So verfasste er höchstpersönlich das Vorwort zu einem der Director's-Cut-Blu-ray von „Midsommar“ beiliegenden Buch – und äußerte sich in diesem Zuge auch über Asters Vorgängerfilm.

„Ich war von Anfang an beeindruckt“, zitiert IndieWire den Oscar-Preisträger. „Hier war ein junger Filmemacher, der das Kino ganz offensichtlich verstand. Die formale Kontrolle, die Präzision der Bildkomposition und -bewegung, das Timing der Handlung, der Einsatz von Sound – all das war sofort erkennbar.“

Scorsese fährt fort: „[...] Je länger der Film lief, desto mehr begann er mich auf ganz unterschiedlichen Ebenen zu packen. Er wurde zunehmend verstörend – bis zur Schmerzgrenze, besonders in der unglaublichen Familiendinner-Szene nach dem Tod der Schwester. Wie alle unvergesslichen Horrorfilme gräbt er sich tief in etwas Unsagbares, Unnennbares hinein – und die Gewalt ist dabei ebenso emotional wie körperlich.“

Auf eine ganz andere Art und Weise verstörend ist ein sieben (!) Stunden langes Epos, das euch Scorsese ebenfalls dringlich ans Herz legt. Mehr erfahrt ihr im nachfolgenden Artikel:

Er ist über 7 (!) Stunden lang und gilt als einer der besten Filme aller Zeiten: Martin Scorsese feiert ihn als "echtes Erlebnis"

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